Anzeige
Anzeige
Anzeige

Robin Hood

Kritik Details Trailer News
Tolle Besetzung im etwas anderen Robin Hood

Robin Hood Kritik

Robin Hood Kritik
1 Kommentar - 08.11.2010 von Tim
In dieser Userkritik verrät euch Tim, wie gut "Robin Hood" ist.

Bewertung: 4 / 5

Mal wieder ein Film über [b]Robin Hood[/b] mag man denken. Der Rächer der Armen und der Feind der Reichen. Wie viele Filme hat es über diesen Strumfhosenträger schon gegeben und sind wir doch mal ehrlich, Mel Brooks Interpretation ist nicht zu überbieten. Aber so etwas erwartet uns hier nicht und Ridley Scott versucht eine Interpretation des Stoffes, der für viele echt ungewohnt ist. Die Grundzutaten sind auch hier dabei. Russell Crowe als [b]Robin Hood[/b] oder besser Robin Longstride, der auf den Kreuzzügen mit Richard Löwenherz kämpft. Von heldenhaften Taten ist nicht viel zu spüren und als der König fällt, ist für Robin die Chance gekommen, um mit seinen Mitstreitern in die Heimat zurückzukehren. Dort besteigt nun Prinz John als neuer König den Thron und Robin setzt sich in den Norden nach Nottingham ab, um dort Sir Robert Loxley über dessen Tod zu informieren und ehe er es sich versieht, soll er plötzlich als Robert Loxley auftreten mit Marion Loxley als seine Gemahlin. Statt der üblichen Story eines geknechteten Volkes, welches Robin vertritt gegen den bösen König John, ist hier mehr der Franzose der Feind, der einen Angriff auf England plant. Sicher leidet auch hier das Volk und König John und begehrt auf, doch wenn England bedroht ist, muss das Volk sich hinter dem König vereinen. Das was wir von Robin Hood kennen, tritt eigentlich erst in den letzten 5 Minuten des Films ein und ist wohl für eine Fortsetzung vorgesehen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass uns nicht schon wieder die immer gleiche Geschichte aufgetischt wird. Abwechslung ist wichtig und die bietet Ridley Scott hier. Je mehr Filmzeit vergeht, desto mehr rückt die Magna Carta in den Mittelpunkt. Scott vermischt hier also die realen Entwicklungen dieser Zeit mit dem [b]Robin Hood[/b] Mythos. Geschickt verwebt er hierbei die ganzen Handlungsstränge, für manche dürfte das aber zuviel Geschichte sein. Was damit einhergeht und was was vielen sicherlich an diesem Robin Hood auch aufgestoßen ist, ist das verschwommene Feindbild. Bei [b]Robin Hood[/b] ist man das klassische Gut/Böse-Schema gewöhnt. Aber das bietet Ridley Scott hier nicht. So sind auch Kooperationen zwischen Robin und König John nötig. Das ist nicht Costners [b]Robin Hood[/b], sondern eher eine realistische Interpretation als Vorgeschichte der Legende. Das ist ungewohnt aber auch mal sehr erfrischend. Auch vermittelten die Trailer teils ein falsches Bild, auch sie erinnerten mich oft an Gladiator, aber das ist im Film selbst nicht mehr der Fall. Dafür sind die Schauspieler im gesamten Film zu gut und einem Russell Crowe nimmt man sowohl Maximus als auch [b]Robin Hood[/b] ab. Wenn dann noch Cate Blanchett, Max von Sydow oder William Hurt mitmischen, ist alles was an Gladiator im Trailer noch erinnerte eh vergessen. Auch wird bis auf eine Kampfszene zu Beginn und eine Schlachtszene am Ende wenig Action geboten. Die Entwicklung der Figuren steht immer im Mittelpunkt und damit dürfte [b]Robin Hood[/b] vielen zu langatmig erscheinen. Mich störte das nicht und ich schaute die Langfassung des Films. Ich kenne die Kinoversion nicht und habe damit keinen Vergleich, die zusätzlichen Minuten merkte ich dem Film aber nicht an. Es fühlte sich alles rund an und ich hatte nie den Eindruck langweiliger und langatmiger Stellen. Was ich dem neuen [b]Robin Hood[/b] aber vorwerfe ist die Namensgebung. Ridley Scott beweist bei der Umsetzung und Story soviel Mut und dann nennt er den Film so falsch. Klar kommt Robin Hood im Film mal kurz vor, aber eigentlich geht es in diesem Film nicht darum. Ich hätte es viel besser gefunden, wenn man den Film weiter [b]Nottingham [/b]genannt hätte, wie es mal angedacht war. So werden auch keine falschen Erwartungen geschürt. Gefallen hat mir dagegen sehr das offene Ende und ich wünsche mir wirklich, Scott bekommt noch die Chance einen zweiten Teil zu machen, um seine Geschichte zu Ende zu erzählen. Klar passiert jetzt nicht mehr soviel mehr als wir von der Legende um [b]Robin Hood[/b] kennen, aber durch die Magna Carta hat Scott viel mehr Spielraum und kann auch Dinge anders erzählen, vor allem da keine Rückkehr von Richard Löwenherz ansteht. [b]Robin Hood[/b] ist sicherlich nicht Scotts bester Film, aber er ist viel besser als eine ganze Reihe Blockbuster dieser Zeit. Der große finanzielle Erfolg blieb dem Film leider verwehrt, das macht ihn aber nicht schlechter. Von mir gibt es 8/10 Punkten.

Robin Hood Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Civil War Kritik

Civil War Kritik

Poster Bild
Kritik vom 18.04.2024 von ProfessorX - 2 Kommentare
Die Vereinigten Staaten sind im Bürgerkrieg. Während ein Präsident (Nick Offerman) bereits in seine dritte Amtszeit geht, führt er einen Krieg gegen Texas und Kalifornien und schockiert das Volk mit bestialischen Luftangriffen. Doch es gelingt ihm nicht, die Staaten in die Knie z...
Kritik lesen »

THX 1138 Kritik

THX 1138 Kritik

Poster Bild
Kritik vom 18.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
In einer alternativen Welt haben Bürger jedwede Form von Individualismus und Rechten verloren. Sie sind nur noch nummerierte Drohnen, die von einem staatlichen Drogenprogramm unter Kontrolle gehalten werden. Unter ihnen ist auch der Fabrikarbeiter THX 1138 (Robert Duvall). Sein Leben änder...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
Sully : : Elvis Balboa
10.11.2010 13:05 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Gut geschriebene Kritik! Der Film liegt hier schon bereit und ich freue mich schon drauf ihn endlich anzuschauen!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Forum Neues Thema
AnzeigeY