AnzeigeN
AnzeigeN

Rocky 3 - Das Auge des Tigers

Kritik Details Trailer News
Das Auge des Tigers - Rocky Runde 3

Rocky 3 Kritik

Rocky 3 Kritik
5 Kommentare - 26.01.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Rocky 3 - Das Auge des Tigers" ist.

Bewertung: 4 / 5

Okay, weiter geht’s mit Teil 3 der Rocky-Kritiken. Rocky III aká „Das Auge des Tigers“ kam erneut mit etwas Abstand auf den letzten und erschien 1981. Drehbuch und Regie verblieben bei Sylvester Stallone, der hier seine Rocky-Story konsequent weiterdichtet. Hier machen sich erstmals wirkliche Abnutzungserscheinungen breit und lassen den Film gegenüber Teil 1+2 durchaus etwas abfallen.   [b][u]Inhalt:[/u][/b]   Rocky Balboa (Sylvester Stallone) hat den Rückkampf gegen Apollo Creed (Carl Weathers) gewonnen und ist nun amtierender Weltmeister im Schwergewichtsboxen. Der Film nutzt hier erneut das Mittel der Rückblende und zeigt das Finale des zweiten Films, um dem Zuschauer den Einstieg zu erleichtern und Anknüpfungspunkte zu schaffen. Der faire Sieg Rockys, welchen er sich hart erkämpft hat, wird von Creed akzeptiert und damit beginnt eine große Zeit für Rocky. Er verteidigt seinen Titel mehrfach und lebt ein Leben in Luxus als Sportidol. Als Rocky eines Tages jedoch zurücktreten will, taucht ein neuer Herausforderer namens Clubber Lang (Mr. T) auf und fordert von Rocky einen Titelkampf. Gegen den ausdrücklichen Rat seines Trainers Mickey (Burgess Meredith) lässt sich Rocky auf den Kampf ein. Was folgt, ist eine wahre Schlacht im Ring, in der Rocky nicht nur seinen Titel verliert. Viel mehr möchte ich hier nicht verraten, jedoch können sich aufmerksame Filmschauer ohnehin denken, worauf der Film hinauslaufen wird.   [b][u]Kritik:[/u][/b] [b][u] [/u][/b] Rocky III bietet das, was der Rocky-Fan nach den ersten beiden Filmen erwartet. Der Film wartet mit einem neuen Gegner auf und erzählt die Story um Rocky Balboa ohne Brüche weiter. Er fällt gegenüber dem Original und Rocky II etwas ab, kann jedoch noch als Boxer-Action überzeugen. Der Film kehrt sich jedoch ziemlich vom Motiv des Underdog-Filmes ab, mit dem die Reihe gestartet ist. Hier wird Rocky auf dem Höhepunkt seiner Karriere gezeigt und wie überheblich ihn seine Popularität gemacht hat.   [b]Figuren:[/b] [b] [/b] [i]Sylvester Stallone[/i] verkörpert erneut [i]Rocky Balboa[/i], eine seiner Paraderollen. Der Figur werden glücklicherweise einige neue Facetten hinzugefügt, wodurch sie weiterhin interessant bleibt. Das ist nach zwei vorangehenden Filmen sicher nicht einfach, gelingt Stallone jedoch sehr gut. Der eigentlich recht schlichte Rocky ist den Verlockungen der Popularität erlegen und gibt sich nun äußerst Weltmännisch. Er erinnert an eine naive Variante von Apollo Creed in Rocky I+II, wird jedoch im Gegensatz zu Creed insbesondere von seiner Frau Adrian und seinem Trainer Mickey vor Fehlentscheidungen geschützt. Zudem entwickelt die Figur in diesem Film zu Beginn ein regelrechtes Strahlemann-Image, wodurch man den abhanden gekommenen Biss sehr gut nachvollziehen kann. Zudem gibt es im Mittelteil einige Passagen, in denen Rockys Angst thematisiert wird, in denen Stallone im Zusammenspiel mit Talia Shire durchaus wieder einige charakterdramatische Aspekte einbringen kann.   [i]Talia Shire[/i] bleibt ebenfalls in ihrer Rolle als Rockys Ehefrau [i]Adrian [/i]und verkörpert sie mit einer guten Mischung aus Verletzlichkeit und Selbstbewusstsein. Sie tritt in diesem Film jedoch eher in den Hintergrund und wird vor allem in den oben genannten Passagen wirklich wichtig.   [i]Burgess Meredith [/i]tritt hier zum letzten Mal in der Rolle des Trainers [i]Mickey Goldmill [/i]in Aktion. Er macht seine Arbeit sehr gut, muss jedoch nicht zuletzt aus storytechnischen Gründen als Rockys Mentor abtreten. In der Darstellung der Figur hat sich wenig geändert, er bleibt der väterliche Freund und Mentor Rockys und gibt im Laufe der Geschichte zu, dass er die vielen Titelverteidigungen Rockys durch handverlesene Gegner beeinflusst hat. Hier wird die Beziehung zwischen den beiden Figuren gut deutlich und der Zuschauer wird in dem Gefühl bestätigt, dass Mickey viel an Rockys Wohlergehen liegt.   [i]Mr. T[/i] ist hier in seiner ersten Filmrolle überhaupt zu sehen und spielt den Gegner Rockys [i]Clubber Lang. [/i]Er spielt einen aggressiven Emporkömmling mit ähnlichem Hergang wie Rocky selbst. Zu Beginn des Filmes wird er als Antagonist in einer wundervollen Parallelmontage eingeführt in der Rockys Titelverteidigungen und Ehrungen im Wechsel mit Langs Aufstieg zum Herausforderer Nummer 1 gezeigt werden. Hier bietet der Film durchaus einige einfallsreiche Ideen fürs Auge, es wird nicht nur mit bewegten Bildern und Ton sondern auch mit Zeitungsartikeln und Schlagzeilen gearbeitet, die Langs Werdegang dokumentieren. Ansonsten bleibt die Figur leider relativ blass und wird nie viel mehr als eine aggressive, missmutige Kampfmaschine. Die Motivation Langs ist durchaus klar, er will Champion werden. Er stammt aus einfachen Verhältnissen und will einfach Geld und Erfolg haben. Warum er dabei so brutal und skrupellos ist, wird mit seiner Vergangenheit erklärt, in der er immer auf sich allein gestellt war. Trotz allem ist und bleibt die Figur bis auf diese Grundzüge recht blass und wird gezielt zum unsympathischen Antagonisten aufgebaut.   [i]Carl Weathers[/i] kehrt auch hier als [i]Apollo Creed[/i] zurück. Er beobachtet Rockys Werdegang und bietet ihm nach dessen Niederlage gegen Lang Hilfe als sein Trainer an. In diesem Film entwickelt sich eine kumpelhafte Freundschaft zwischen den beiden Figuren Apollo und Rocky, die vor allem dadurch begünstigt wird, dass es Creed ist, der Rockys Kampfstil nach dem zweiten Film erneut grundsätzlich umstellt. Dieses Mal wird ein Wechsel zum „schwarzen Boxer“ vollzogen, in dem Rocky von seiner behäbigen, langsamen Art zu Boxen zu einem durchtrainierten, schnellen Boxer umgeformt wird, bei der es auf schnelle Beinarbeit ankommt. Weathers kann der Figur einige neue Facetten abspielen und wird ein guter Ersatz für Meredith.   [i]Burt Young [/i]und[i] Tony Burton [/i]verkommen hier als [i]Paulie[/i] und [i]Duke[/i] fast vollends zu stereotypischen Stichwortgebern. Akzente werden hier keine neuen gesetzt, jedoch freut es als Zuschauer die beiden Figuren wieder zu sehen. Insbesondere Young ist in diesem Film raubeiniger denn je und bleibt vor allem durch seine ständigen Meckereien im Kopf.   Eine lustige Nebenrolle geht zu Beginn des Filmes an [i]Hulk Hogan [/i]der in einem Charity-Kampf als der Wrestler [i]Thunderlips[/i] gegen Rocky kämpfen darf. Der Kampf verlangt von Hogan keine besonderen schauspielerischen Leistungen, macht jedoch für den Zuschauer spaß und bietet zumindest eine interessante neue Idee.     Rocky III kehrt sich in seiner Darstellung zunehmend von Philadelphias Slums als Drehort ab. Der Film bietet dafür jedoch einiges Neues für das Auge. Speziell die heruntergekommenen Viertel von L.A. in denen Apollo Rocky trainiert wie auch das alte Boxstudio Creeds dort dürfen als neue Sets herhalten. Des Weiteren gibt es Szenen am Strand und in bzw. an Rockys Villa, welche ebenfalls neue Akzente setzen. Für das Auge ist viel Neues dabei und die Sets wissen alle durchaus zu gefallen. Dass daneben auch altbekannte Orte besucht werden, ist selbstverständlich.   Thematisch wird zwar altbekanntes aufgegriffen, jedoch werden auch neue Ideen eingebracht. Der Ablauf ist zwar trotzdem weiterhin vergleichbar mit denen von Teil I+II, bietet jedoch vor allem eine Neuerung durch die Situation Rocky, in der er sich erst wieder zurückkämpfen muss. Dass das Rad nicht neu erfunden wird, dürfte bei einem dritten Teil einer Reihe wohl klar sein, doch trotzdem gibt sich Stallone durchaus Mühe, mit seiner zweiten Regieleistung neue Aspekte des Rocky-Mythos auszuloten. Der Film verlegt sich durchgehend mehr auf das Actionfach und stellt das Drama ein wenig in den Hintergrund, trotzdem werden besonders im Mittelteil einige ruhige Momente für die Charaktere geschaffen, in denen eine Weiterentwicklung zu spüren ist. Schwierig zu sehen ist jedoch auf jeden Fall die sonderbare Wandlung Rockys vom eher tumben Vorstadtmenschen zu seinem weltmännischen Auftreten in der ersten halben Stunde des Filmes. Allerdings stört diese kleine Änderung in Rockys Charakter als Zuschauer nicht wirklich.   So kommen wir nun zu der berechtigten Frage, ob es diesen dritten Rocky wirklich braucht. „Nein!“, könnte die Antwort wohl lauten, aber so verhält es sich wohl mit den meisten Fortsetzungen. Trotzdem kann man dem Film nicht böse sein, dass er Einbußen in Sachen Tiefe und Charakterentwicklung zugunsten der Action in Kauf nimmt. Der Film atmet den Geist der 80er Jahre und mit diesem auch den der 80er-Jahre-Actionstreifen. Damit ist der Schwerpunktwechsel nachvollziehbar, wenn er auch vielleicht einige Rocky-Fans, die speziell das dramatische Element mochten, damit vielleicht ein wenig ärgern dürfte.   [b][u]Fazit:[/u][/b]   Rocky III kann trotz seiner Schwächen weiterhin begeistern und setzt die Geschichte schön fort. Die Figur Rocky ist weiterhin ein Sympathieträger und lässt mitfiebern. Der Zuschauer durchlebt mit ihm Höhen und Tiefen und folgt ihm gerne durch die Stationen des Films. Mitreißend und packend bleibt das alles immer noch und auch der herrlich bösartig gespielte Clubber Lang als Antagonist trägt seinen Teil dazu bei, das man im Rückkampf kompromisslos hinter der Hauptfigur steht. So bietet Rocky III einiges Neues, jede Menge vom Alten und vor allem genau das, was der Fan von einem Rocky-Film erwartet.   Damit bekommt der Film von mir mit all seinen Schwächen und Stärken und dem Schwerpunkt, der sich eher ins Actionfach verlagert hat immer noch [b][u]8/10 Boxhandschuhen,[/u][/b] da er immer noch recht frisch daherkommt und einen der stärksten Antagonisten aller Rockyfilme bietet.

Rocky 3 Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik

Ghostbusters: Frozen Empire Kritik

Poster Bild
Kritik vom 23.03.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Etwas Seltsames ist in der Nachbarschaft des Kinos angelangt: Die Geisterjäger kehren mit Ghostbusters: Frozen Empire zurück! Nach ihrem Sieg über Gozer sind die Spenglers Callie (Carrie Coon), Trevor (Finn Wolfhard), Phoebe (McKenna Grace) und Gary Grooberson (Paul Rudd) die neuen G...
Kritik lesen »

Kingsman - The Secret Service Kritik

Filmkritik

Poster Bild
Kritik vom 23.03.2024 von filmfreak99 - 0 Kommentare
Dieser Käse hier von 2014 war anscheinend als James-Bond-Parodie gedacht, ist aber gründlich misslungen. Dafür nimmt sich der Streifen viel zu ernst. Kingsman: The Secret Service" ist eine Verfilmung des Comics "The Secret Service" von Mark Millar und Dave Gibbons. Wenn ich ehrlich bi...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Horizont erweitern

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
5 Kommentare
Avatar
the-movie-maker : : Moviejones-Fan
04.02.2011 21:28 Uhr
0
Dabei seit: 04.02.11 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0
an die kritik nach dem er im 2ten teilweltmeister worden ist(nach einem spektakulren kampf) kann er gar kein under dog mehr sein die geschichte musste ja weiter gehen oder hätte er denn titel zurück geben sollen und wieder auf der strasse sein glück such sollen? -the-movie-maker-is-watching-you-hehe
Avatar
Sully : : Elvis Balboa
26.01.2011 15:47 Uhr | Editiert am 26.01.2011 - 15:48 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Ich aber! ;o))))
Tolle Kritik!
Rocky begleitet mich seit meiner späten Kindheit. Wenns mir mal schlecht ging und ich dachte ich pack was nicht...schwupps ne Rocky Video-Cassette in den Videorecorder und danach sah die Welt schon wieder anders aus. Ich mag an der Rocky Saga besonders folgende Aspekte: Entgegen spöttischer Meinungen handelt es sich nicht um platte, blöde Boxerfilme sondern letztlich um die Liebe eines Underdogs zu seiner Frau und von seinem Kampf ums einfache Überleben! Rocky ist in sich geschlossen und auch wenn Teil 4 eher der "Actionfilm" der Reihe ist und Teil 5 bei den Meisten nicht so gut ankam (ich finde ihn bis auf einige Overacting Aktionen Stallones eigentlich ganz gut), wirkt kein Teil so, wie es bei vielen anderen FimReihen ist, als sei er einfach rangeklebt oder man hätte sich einfach ein "neues Abenteuer" ausgedacht. Nein, ganz im Gegenteil, die Figuren entwickeln sich immer weiter und wandern im Laufe der Reihe durch alle Höhen und Tiefen. Die Rocky Saga, gehört genau aus diesen Gründen mit zu den besten FilmReihen! Und Stallone schaffte es mit "Rocky Balboa" sogar nochmal, die ganze Essenz der Saga in einem mehr als würdigen Abschluss zuverflechten!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Avatar
Tim : : King of Pandora
26.01.2011 15:26 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.033 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Dann einigen wir uns auf tiefe Zuneigung. wink Was mich an Rocky immer störte, war, dass die Ringkämpfe so unrealistisch dargestellt sind. Die stecken Schläge ein, da würde jeder Schwergewichtsprofi nach der Hälfte bereits zu Boden gehen. Das ist schade, bei an sich recht guten Filmen. Aber bin ehrlich gesagt auch nicht der ganz große Rockyfreund.
MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
26.01.2011 10:22 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614
Also ich liebe Rocky nicht über alles. Gerade der vierte und fünfte sind objektiv betrachtet eher trashig bis schrottig. Trotzdem mag ich die Reihe sehr gerne (ich bin überhaupt ein Fan von Filmreihen) und würde sie zu meinen Lieblingen zählen, da ich die Figur auch so sympathisch finde. Die Filme lassen einen immer irgendwie mitfiebern...das ist das coole. Ich bekomme bei jedem Rocky-Film zumindest am Ende wenns in den Ring geht, eine Gänsehaut. Und das auch nach dem zehnten Mal sehen :-)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
Tim : : King of Pandora
26.01.2011 10:11 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.033 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Ich merke schon, du liebst Rocky über alles. Wieder eine sehr gute Kritik und vor allem so laaaaaaaaannnnnnnnggggg... wink
Forum Neues Thema
AnzeigeY