Bewertung: 2.5 / 5
Als Inspektor Lee (Jackie Chan) seinen neu gefundenen Freund Carter (Chris Tucker) seine Heimatstadt Hongkong zeigt, ahnt dieser nicht, daß Lee bereits Ermittlungen gegen den Mörder seines Vaters aufgenommen hat. Ferner werden zwei US-Agenten bei einem Bombenanschlag ermordet, wodurch die zwei gemeinsam ermitteln und die Spur gegen einen Flaschgeldring aufnehmen.
Nachdem Erfolg vom ersten Teil, war schnell klar, daß das Duo um Chris Tucker und Jackie Chan erneut ermitteln werden. Das man sich hierfür nun ein neues Setting ausgedacht hat, beziehungsweise den Spieß mal umgedreht hat, scheint gleichzeitig auch das einzig wirksame an der Fortsetzung zu sein. Denn ja, es gibt einige neue Aspekte zu bestaunen.
Dummerweise taucht das Drehbuch zu wenig in die Psyche der Protagonisten ein und lässt uns am Gefühlsleben dieser ebenso wenig teilhaben, wie schon im Vorgänger. Natürlich gibt es persönliche Motivationen der Protagonisten. Aber auch diese sind ganz nebenbei, in den sowieso schon furchtbaren Plot reingeschrieben. Das erste an das man denkt, wenn man Hollywood psychologisch mit einer Diagnose bewerten sollte, ist das die Traumfabrik unter einem Vaterkomplex leidet. Ja: Endlich wurde mal wieder ein Vater über den Jordan geschickt. Hurra, wir haben es noch nie gesehen.
Zudem heizt der Film uns mit einer noch größeren Gagdichte ein, als es der Vorgänger tat. Wobei Humor ja immer ein schwieriges Thema bleibt. Dennoch sind mir Witze über die Gemächtlänge, oder das Dekoltett der ein oder anderen Dame dann doch ein wenig zu Juwenil. Und auch diesmal muss ich mich wundern, wenn sich jemand über Bratt Ratner noch wundert.
Anstrengend ist das, im schlimmsten Sinne. Chris Tucker wird auch beim zweiten Anlauf kein Eddie Murphy. Es reicht eben nicht, über knappe Neunzig Minuten Blödsinn zu reden, wenn man eben nicht die Klasse eines Beverly Hills Cop hat. Darüberhinaus ist diese Form der Naivität und Blödheit in den doch als komisch gedachten Szenen nicht sonderlich erfolgreich, weil es einfach nicht zünden will. Ließe man hier Leslie Nielsen aus dem Set laufen, würde er vermutlich nie wieder kommen. Es funktioniert nicht auf Teufel komm raus, auf einen Witz hinzuweisen. Dadurch wird er nicht witzig und ist es in diesem Film sicherlich auch nicht.
Ganz zufällig hat es dann noch Don Cheadle in den Film geschafft. Ein netter Cameo wenn man so will und wenn man eben weiß, wer Don Cheadle heute ist und damals war. Ob das jetzt allerdings den Film besser macht, soll jeder für sich entscheiden.
Wohingegen eine Sache doch ganz gut funktioniert. Und sind eben die Stunts. Jackie Chan gibt sich alle Mühe der Welt in Kampfszenen seine Stärke zu beweisen. Natürlich sind diese auch mehr schlecht als recht irgendwie zusammengekleistert und zu einer Handlung konstruiert. Das reicht auch nicht, denn der Film ist irgendwie ziemlich Vergessenswert
Was der Film jetzt eigentlich sagen will, wird auch nach dem Anschauen nicht ersichtlich. Villeicht hätte man sich die groeßen Vorbilder nicht nur als Vorbilder nehmen sollen und tatsächlich auch etwas an der tiefe der Charaktere arbeiten können. Es ist erst wenige Zeit seit dem Anschauen des Films vergangen und ich erinnere fast gar nichts mehr. Viel zu langweilig ist der Plot, viel zu wenig arbeitet man mit dem Material, viel zu nervig ist Chris Tucker und viel zu viele Witze, gehen viel zu weit. Darüberhinaus bleiben auch einige Charaktere Nonsens, da nicht erklärlich ist, was sie in diesem Film tun.