Bewertung: 4 / 5
[b]Die Adoptivtochter von Rose und Christopher, Sharon, schlafwandelt und sagt in ihren Träumen oft [i]Silent Hill[/i]. Die ratlosen Eltern wissen nicht weiter und als sie erfahren, dass dieser Ort wirklich existiert, macht sich Rose mit ihrer Tochter gegen den Willen ihres Mannes auf nach Silent Hill. Doch bei einem Unfall auf dem Weg dahin verschwindet Sharon, und Rose muss sie in der Stadt suchen. Doch Silent Hill ist nicht normal: In einem dichten Nebel eingehüllt, ist die Stadt wie ausgestorben, zudem ist sie von einer gigantischen Schlucht umgeben. Zwischen Alarmsirenen und Ascheregen wird es zudem aussergewönlich schnell Nacht, und Silent Hill verwandelt sich dann in eine zweite Hölle, heimgesucht von Monstern. Zusammen mit der Polizistin Cybil muss Rose nun ihre Tochter finden...[/b] [b]Silent Hill[/b] ist die Verfilmung der gleichnamigen Spiele von Konami. Diese ist durch ihr besonderes, düsteres und unbehagliches Setting bei Horrorfans zu einem Muss geworden, und so lag es an dem doch unbekannten Christophe Gans, den Geist der Spiele ordentlich zu übernehmen. Spielefans sind Verfilmungen ja in der Regel ja nicht sonderlich positiv gesinnt, wurden diese doch häufig enttäuscht. Und so sollte es Fans der Reihe freuen, dass Silent Hill alles übernimmt, was die Reihe ausgemacht hat: Wie in den Spielen wird eine gruselige Stimmung erzeugt, indem man sich nicht auf Jumpscares verlässt, sondern auf subtile und düstere Atmosphäre gesetzt wird. Und so kommt es auch, dass verrenkte, gesichtslose und untote Monster in Kombination mit verrosteten Zäunen und verrotteten Wänden gruseliger sind als irgendwelche Zombies, die aus irgendwelchen Ecken springen. Nein, hier bemerkt man fast nebensächlich eine Kreatur im Hintergrund, was einem gekonnt Angst macht. So ist es auch positiv anzumerken, dass die Monster, detailverliebt aus den Spielen übernommen, extra von Tänzern oder Schlangenmenschen gespielt werden, um den abgehackten, aber dennoch flüssigen Bewegungstil darzustellen, was gewagt ist, aber auf jeden Fall gelungen. Die Stroy ist leider das schwache Glied in der Kette. Fans wird sie zwar gefallen, da sie teilweise den Silent-Hill-Mythos weiterspinnt, Neulingen allerdings könnte die Handlung eventuell zu absurd und schwach wirken. Der Fokus liegt ohne Frage auf dem ersten Teil der Spiele, es werden aber symbolische Hintergründe aus Teil 3 aufgegriffen, und dem zweiten Teil wurde ein extrem wichtiges Element vorweggenommen, dass mit der Geschichte des ersten Teils eigentlich nichts zu tun hat und deshalb im Film einiges an Bedeutung verloren hat (Leute, die Spiele oder Film kennen, wissen was ich meine). Die Schauspieler sind alle unterm Strich gut. Da wäre einmal Radha Mittschell als Rose, welche die liebevolle Mutter in den ersten Szenen wirklich gut spielt, dafür aber in der Höllenstadt teilweise ein wenig blass wirkt. Desweiteren wäre dann noch Laurie Holden als die Polizistin Cybil, diese spielt sehr überzeugend, gewinnt ihre Figur im Laufe des Films immer mehr an Substanz, vermittelt Holden das sehr gut. Merkwürdigerweise als einziger Mann im Film, wird Roses Mann Christopher auch sehr überzeugend von Sean Bean gespielt. Ausserdem sollte man noch zwei Dinge hervorheben. Zum einem wäre da die Kameraführung, welche den häufigen High-Angle-Spots im Spiel nachempfunden ist, und zum anderen der Sountrack. Dieser besteht nämlich nicht aus einem extra komponierten Theme, sondern ist ein Medley der unfassbar guten Spieletracks von Akira Yamaoka. [b][i]Fazit:[/i][/b] Man könnte [b]Silent Hill[/b] eigentlich als die beste bisherige Spieleverfilmung bezeichnen. Der Film zeichnet sich durch die selbe unbehagliche Atmosphäre, herbeigeführt durch das düstere Setting, wie die Spiele aus. Mit einer Liebe zum Deatil wurde ein Horrorfilm geschaffen, der ganz ohne Jumpscares ein solches Unwohlsein verursacht, und den Respekt zu den Vorlagen jederzeit vermittelt. Rein filmtechnisch zwar "nur" überdurchschnittlich, aber als Spielevervilmung eine klare 1. Insgesamt [b]8 von 10 Punkte.[/b]
Silent Hill Bewertung