Anzeige
Anzeige
Anzeige

Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung

Kritik Details Trailer News
Eine neue Kinoära

Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung Kritik

Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung Kritik
7 Kommentare - 27.05.2019 von Marozeph
In dieser Userkritik verrät euch Marozeph, wie gut "Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung" ist.
Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung

Bewertung: 4.5 / 5

Star Wars ist weniger ein Film und mehr eine Institution. Als er 1977 in die Kinos kam, schuf er (zusammen mit Der weiße Hai) den modernen Blockbuster – mit allen seinen Stärken und Schwächen - und einen Mythos, der Popkultur wie kaum ein anderes Werk beeinflusst hat. Er revolutionierte Spezialeffekte und Marketing. Er zementierte die Veröffentlichung von Filmen in tausenden Kinos als Standard für große Produktionen. Und er hat eine Fanbasis, deren Liebe teilweise in Fanatismus ausartet, was man bei der Neuveröffentlichung des Films als „Special Edition“ und den Prequels sehen konnte, die beide zu heftigen Diskussionen führten.


Aber ist der Film diesen Terz tatsächlich Wert? Durchaus. Selbst nach 40 Jahren hat Star Wars dieses gewisse Etwas, das einflussreiche Filme ausmacht. Es ist eine simple Geschichte, aber erstklassig erzählt, voller memorabler Szenen, ikonischer Zitate und Charakteren, die über ihre Archetypen hinauswachsen. Das liegt vor allem an den Darstellern: Alec Guiness verströmt Klasse und Stil, Carrie Fisher sorgt dafür, dass Prinzessin Leia nicht zur simplen „Damsel in distress“ wird, und Harrison Ford trifft genau die richtige Balance zwischen schmierig und charismatisch. Nur Mark Hamill bleibt ein bisschen blass, was aber auch am Drehbuch liegt, dass ihn zu einem eher passiven Protagonisten macht. Er reagiert mehr, als dass er agiert, was jedoch erstaunlich gut funktioniert.

Trailer zu Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung


Und die eigentliche Geschichte des Films? Die ist so bekannt, dass sogar Menschen, die den Film nicht gesehen haben, mit der Kernbegriffen etwas anfangen können: Todesstern, Jedi-Ritter, Lichtschwerter, Millenium Falcon – fast jeder hat zumindest eine vage Vorstellung davon, was es damit auf sich hat. Es ist eine klassische Heldengeschichte, tausendmal erzählt, aber hier wieder neu entdeckt für eine neue Generation. Daran ist nichts Verwerfliches, denn hinter Star Wars scheinbarer Simplizität steckt ein komplizierter Trick: es nimmt ein als Schund angesehenes Genre - Sci-Fi Serien wie Flash Gordon aus den 40er Jahren - und veredelt es zu einem ernstzunehmenden Epos auf kosmischer Skala. Wie schief das gehen kann, zeigen all die fürchterlichen Star Wars-Kopien, die in den anschließenden Jahren die Kinos überfluteten. Ein Film wie Star Crash (der Hamill und Ford mit Marjoe Gortner und David Hasselhoff ersetzt) ist für ein paar unfreiwillige Lacher gut, aber nicht für eine Industrierevolution. George Lucas und Steven Spielberg würden mit den Indiana-Jones Filmen jedoch später Abenteuerschundromanen einen ähnlichen Ansehensschub verpassen (ob Giallos in die gleiche Kategorie gehören, ist eine Diskussion für einen anderen Artikel).


Kritisieren kann man im Endeffekt nur Details: Der Dialog ist manchmal ziemlich gestelzt (wie Harrison Ford es während des Drehs sagte: “George, you can type this shit, but you sure can’t say it”), einige Szenen wie der Tod von Lukes Zieheltern wirken unterentwickelt und das Ende ist sehr abrupt. Aber all das wird durch den perfekten Soundtrack und das exzellente Pacing - das wohl vor allem Editor Marcia Lucas zu verdanken ist - ausgeglichen: der Film bewegt sich mit optimaler Geschwindigkeit vom Start zum Ende und John Williams Musik macht auch schwächere Szenen zu einem absoluten Wunder. Star Wars Ziel war es immer, den staunenden Zuschauer mitzunehmen auf eine Reise durch eine Galaxie, weit fern von uns. Ein paar Kratzer im Lack stören da nicht.

Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung Bewertung
Bewertung des Films
910

Weitere spannende Kritiken

The Fall Guy Kritik

Userkritik von Raven13

Poster Bild
Kritik vom 24.04.2024 von Raven13 - 0 Kommentare
Gestern habe ich "The Fall Guy" in einer Sneak im Kino gesehen. Viel gibt es zu dem Film nicht zu sagen, finde ich. Das Positive sind die guten Actionszenen, die Stunts, Ryan Gosling, Emily Blunt und die Darstellung der Stuntleute und Stuntarbeit an einem Actionfilm-Set. Wie realistisch diese Dars...
Kritik lesen »

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Poster Bild
Kritik vom 22.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Die Familie Griswold gewinnt bei einem Fernsehquiz und damit eine Reise nach Europa. England, Frankreich und Deutschland stehen auf dem Plan. Doch dort angekommen, macht Vater Clark (Chevy Chase) der Straßenverkehr sehr zu schaffen. In Paris wird der Familie um ihn und Mutter Ellen (Beverly DA...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
7 Kommentare
Avatar
MB80 : : Black Lodge Su
28.05.2019 10:35 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio:

"Selbstverständlich sind die immer noch verwandt, aber es ist schon was „anderes“, während „Star Wars“ das Serial ja „nur“ anreichert und in Spielfilmform gießt."

Das hab ich mir auch gedacht, nachdem ich meinen Kommentar rausgehauen hab.

So jetzt aber nochmal zu den zwei eigentlich relevanten Kritikpunkten an "A New Hope" meinerseits:

Warum sind alle Lichtschwerter nur blau, und warum haben die X-Wings im Weltraum Flügel?! pfff

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
28.05.2019 10:09 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Marozeph:

Das Argument spricht da auch doppelt gegen, denn der Slasher hat den Giallo eher entschlackt. Zusätzlich wurden die klassischen Figurenkonstellationen beiseite geschoben und durch neue, explizit amerikanische Figurentypen ersetzt.

Deswegen würde ich auch MB80 antworten, eine solche Stellung nehme „Halloween“ nicht ein, da er zwar durchaus als Antwort auf den (da gerade noch so ) kontemporären Giallo verstanden werden kann, aber nicht mehr dem gleichen Genre zugehörig ist. Selbstverständlich sind die immer noch verwandt, aber es ist schon was „anderes“, während „Star Wars“ das Serial ja „nur“ anreichert und in Spielfilmform gießt.

Es ist auch schwer zu bestimmen, wo da nur gleiche Einflüsse vorhanden sind („Psycho“ und „Peeping Tom“ tauchen in Diskussionen zu beiden IMMER auf) und wo der Slasher im Allgemeinen und „Halloween“ im bestimmten abgekupfert hat - also außer bei „Black Christmas“, der aber wiederum kein Giallo ist. Wir würden aber zB selten eine Verbindung zwischen dem europäischen Krimi der 60er und dem Slasher herstellen (im amerikanischen Raum in den letzten Jahren auch eher eine Neuentdeckung, so zumindest mein Eindruck), beim Giallo wird das aber immer gemacht.

tl;dr: ich hab keine Ahnung.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

Avatar
MB80 : : Black Lodge Su
28.05.2019 09:32 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio, Marozeph:

Achtung, eine Dosis Halbwissen...

"Zur Frage: dem Giallo fehlt, meines Wissens nach, der durchgreifende Erfolgsfilm, der das Genre beim Mainstreampublikum etablieren könnte."

und

"Stimmt, wobei man allerdings den Giallo auch als Vorvater des Slasherfilms sehen kann, und dieser ist definitiv beim Publikum etabliert worden."

Könnte man, wenn man das so nimmt, "Halloween" als den "Star Wars" des Slashers bezeichen? An der Schnittstelle vom Giallo zum Slasher sozusagen?

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

Avatar
Marozeph : : Moviejones-Fan
28.05.2019 09:20 Uhr
0
Dabei seit: 07.12.18 | Posts: 21 | Reviews: 13 | Hüte: 11

Silencio:

Stimmt, wobei man allerdings den Giallo auch als Vorvater des Slasherfilms sehen kann, und dieser ist definitiv beim Publikum etabliert worden. Ob man das als Beweis für den Einfluss des Giallos sieht oder als Beleg dafür, dass Giallos nie ein großes Publikum finden konnten bis sie transformiert wurden, ist eine andere Frage.

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
27.05.2019 20:59 Uhr | Editiert am 27.05.2019 - 20:59 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Marozeph:

Ah, ich hatte mir sowas in die Richtung gedacht, aber weil es so nahe an Indy stand, war ich verwirrt und dachte, ich hätte da was italienisches im Spielbergschen Schaffen verpasst. So ergibt das auch mehr Sinn... laughing

Zur Frage: dem Giallo fehlt, meines Wissens nach, der durchgreifende Erfolgsfilm, der das Genre beim Mainstreampublikum etablieren könnte. Anders ausgedrückt: wenn ein Film auf "Jäger des verlorenen Schatzes" anspielt, wundert mich das nicht, wenn der del Toro in "Crimson Peak" aber in Richtung des Giallo schielt, bin ich doch positiv überrascht.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

Avatar
Marozeph : : Moviejones-Fan
27.05.2019 20:50 Uhr
0
Dabei seit: 07.12.18 | Posts: 21 | Reviews: 13 | Hüte: 11

@Silencio

Was ich meinte ist das die Inspiration von Giallos ebenfalls Schund ist, aber man sich darüber streiten kann ob sie diesen in große Kunst verwandeln oder ebenfalls Schund sind.

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
27.05.2019 11:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Marozeph:

Kann man größtenteils mit konform gehen. Mich würde allerdings mal der Giallo-Einwurf interessieren, was meinst du damit?

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

Forum Neues Thema
AnzeigeY