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The Dive

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Prädikat: besonders wertvoll

The Dive Kritik

The Dive Kritik
0 Kommentare - 17.08.2023 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
The Dive

Bewertung: 4 / 5

Drew und Mary sind Schwestern und beide erfahrene Taucherinnen. Für ihren alljährlichen gemeinsamen Tauchgang wählen sie eine schöne, abgelegene Bucht aus. Als sie sich aus einer kleinen faszinierenden Unterwasserhöhle wieder auf den Weg nach oben begeben, werden sie von plötzlich herabfallenden großen Felsbrocken überrascht. May, die ältere und stärkere der Schwestern, wird von einem Felsen weiter in die Tiefe gerissen, eingeklemmt und steckt mit ihrem Fuß mit schwindendem Sauerstoff fest. Für Drew und Mary beginnt ein schier aussichtslos scheinender Kampf um Leben und Tod und ein Wettlauf gegen die Zeit.

Maximilian Erlenweins The Dive ist gleichsam ein Kammerspiel unter Wasser. Louisa Krause und Sophie Lowe spielen die einzigen Protagonistinnen in dem hochspannenden und zugleich ungewöhnlichen Action-Thriller. Sie verkörpern die beiden Schwestern May und Drew, die an einer einsamen Bucht von Malta zusammen tauchen gehen. Schon auf ihrer gemeinsamen Fahrt im Auto zur Bucht erfährt der Zuschauer aus ihrer sperrig verlaufenden Unterhaltung, dass die beiden offenbar eine längere Phase der Entfremdung hinter sich haben.

Gleichzeitig wird durch ihr unterschiedliches Vorgehen bei den Vorbereitungen zum Tauchgang auch ihr unterschiedliches Temperament deutlich: May ist systematisch und auf Kontrolle bedacht, Drew dagegen leichtsinniger und zur Improvisation neigend. Wo May verschlossen und fast kühl wirkt, neigt Drew zur Emotionalität und zum offenen Bekenntnis ihrer Gefühle.

Ohne diese Gegensätze allzu sehr auszuwalzen, bringt der Film seine Figuren bald in die größte Notlage: Mitten in ihrem Tauchgang werden die Schwestern von einem Steinschlag überrascht, wodurch die eine von ihnen - May - unter einem Felsen eingeklemmt wird, während die andere - Drew - versuchen muss, sie zu retten. Richtig spannend wird der Film, als sich herausstellt, dass es dafür ein enges Zeitfenster gibt - der Sauerstoff in der Flasche reicht nur noch eine bestimmte Anzahl von Minuten - und dass die Möglichkeiten der Rettung stark eingeschränkt sind. Denn der Vorrat von weiteren Sauerstofflaschen sowie Hilfsmitteln wie Handy und ähnlichem sind entweder vom Steinschlag verschüttet oder im Auto eingesperrt. Und der Schlüssel zum Fahrzeug ist ebenfalls verschüttet. Die Schwestern befinden sich wie beschrieben an einer ausgesprochen einsamen Bucht - und nun tickt die Uhr.

Erlenwein setzt die Einschränkungen seiner Figuren und des Genres in The Dive äußerst effektvoll für den Spannungsaufbau ein. Gleichzeitig schildert der Film die Lage seiner Protagonistinnen so realistisch, dass man sich als Zuschauer dem Mitfiebern kaum entziehen kann. Die beiden jungen Frauen entwickeln sich dabei nicht etwa zu Superheldinnen, sondern bleiben angenehm "normal" - sie kommen immer wieder ans Ende ihre Kapazitäten und Fähigkeiten, sowohl physisch wie mental. Genau das zieht den Zuschauer umso mehr in die Handlung hinein. Jeder Rettungseinfall, den die Schwestern haben und verfolgen, scheint dabei nachvollziehbar und erhöht noch den Suspense.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

The Dive Bewertung
Bewertung des Films
810

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