Bewertung: 4 / 5
[u][b]Vorwort[/b][/u] Wenn ich mich recht erinnere, hat [b]Stallone[/b] die Idee für [b]The Expendables[/b] schon sehr lange Zeit im Kopf gehabt. Jedoch war der Halbitaliener Anfang des Jahrtausends auf filmtechnischer Ebene beinahe vollkommen gescheitert. Erst seine beiden großen Franchise-Abschlüsse von [b]Rocky[/b] und [b]Rambo[/b], wo er sowohl als Darsteller, Regisseur sowie Drehbuchautor überzeugen konnte, gaben ihm das nötige Vertrauen bei den Filmstudios zurück, um sein Wunschprojekt[b] The Expendables[/b] zu realisieren. In The Expendables wollte er alle möglichen Actionstars in einem Film zusammentrommeln und dies im Stil der 80er und 90er Jahre umsetzen. Eine Zeit ohne Hightech-Waffen, als Muskeln noch die beste Antwort auf alle Probleme waren und als ein Magazin noch den ganzen Film über gereicht hat. Sylvester Stallone übernahm in seinem Wunschprobiert wieder die Regie, schrieb mit am Drehbuch und spielte die Hauptrolle. Völlige Narrenfreiheit hatte er jedoch nicht, am Schneidetisch musste er sich den Wünschen des Filmstudios beugen. Daher ist es bei diesem Film wichtig, nicht nur die [b]Kinofassung[/b] zu betrachten, sondern auch den [b]Extended Directors Cut[/b] von The Expendables unter die Lupe zu nehmen. Dieser ist in meinen Augen nämlich wesentlich gehaltvoller. In meiner Kritik möchte ich vor allem auf die Unterschiede beider Versionen hinweisen. [u][b]Handlung[/b][/u] Die Handlung ist bei diesem Film nicht das wichtige Mittel, trotzdem soll sie kurz erläutert werden. Eine Gruppe ehemaliger Soldaten verdienen sich als Söldner ihren Lebensunterhalt. Nachdem sie gerade einen weiteren Auftrag erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten sie prompt den nächsten. Doch dabei scheint es um mehr zu gehen als es den Anschein hat, auch wenn - wie immer - der Kampf im Vordergrund steht. [u][b]Cast[/b][/u] Stallone konnte einen tollen Cast für The Expendables zusammenstellen. Neben Altstars wie ihm, [b]Dolph Lundgren[/b] oder [b]Mickey Rourke[/b] konnte er vor allem frische Kräfte wie[b] Jason Statham[/b] oder [b]Jet Li[/b] mit ins Boot holen. Weiterhin hat es Stallone geschafft, zwei der größten Actionstars vergangener Zeit, zumindest für Kurzauftritte vor die Kamera zu locken. Neben [b]Bruce Willis[/b] ist dies [b]Arnold Schwarzenegger[/b]. Gerade bei dem Österreicher war dies nicht selbstverständlich, weil er zeitgleich das Gouverneursamt von Kalifornien ausübte. Trotzdem gibt es eine Szene in der Stallone, Willis und Schwarzenegger zusammen vor der Kamera stehen - das gab es bis dahin noch nie. Neben den beiden Cameos und den oben genannten Actionstars ist der Cast jedoch noch relativ bescheiden, verglichen mit dem, was in der Fortsetzung passieren sollte. [b][u]Kinofassung vs. Extended Directors Cut[/u][/b] Die Kinofassung von The Expendables ist ein wenig kompakter gestaltet. Es gehen keine wichtigen Details verloren, der Film verfügt hier sogar über ein paar mehr Gewaltszenen. Trotzdem ist der Extended Directors Cut (EDC) die gelungenere Variante für diesen Film. Anders als im zweiten Teil steht bei The Expendables neben der Action noch nicht die Albernheit im Vordergrund, sondern Stallone war bemüht einen ernsthaften Actionfilm zu realisieren. Die Kinofassung hat zwar funktioniert, hat sich jedoch in einigen Szenen zu wenig Zeit genommen um auf die einzelnen Charaktere einzugehen. Dadurch wirkte diese Fassung ein wenig holprig. Genau hier ist der EDC anders. Beispielsweise zu Beginn wird nach Abschluss des ersten Auftrages durch Musikuntermalung ([b]Sully Erna - Sinners Prayer[/b]) gezeigt, wie sich die einzelnen Crewmitglieder von ihrer letzten Mission erholen und zur Ruhe kommen. Parallel dazu werden die filmüblichen Texteinblendungen von Cast & Crew gezeigt. Neben solchen deutlichen Anpassungen wurden viele Kleinigkeiten verändert. Ob nun Kameraeinstellungen oder Dialoge. Wenige zusätzliche Szenen runden die Handlung ab. Zum finalen Kampf wurde eine weitere musikalische Änderung vorgenommen. Hier wurde von [b]Shinedown[/b] das Lied [b]Diamond Eyes[/b] eingesetzt, was wirklich wie die Faust aufs Auge passt. Die vielen kleinen Schnitte, ein paar neue zusätzliche Szenen aber vor allem die beiden Songs [b]Sinners Prayer[/b] und [b]Diamond Eyes[/b] tun dem Film sichtlich gut und runden ihn an vielen Stellen ab. Da stört es nicht, dass eine kurze Einstellung mit dem wohl höchsten Gewaltgrad des Films angepasst wurde und diese Szene somit deutlich entschärft wurde. [u][b]Fazit[/b][/u] [b]The Expendables[/b] ist noch nicht das Cast-Feuerwerk was die Vorschau verspricht, aber er ist ein sehr unterhaltsamer Film im Stil der 80er und 90er Jahre. Die holprigen Stellen von der Kinofassung werden im EDC abgerundet und damit wird ein tolles Actionvergnügen mit etwas Witz und etwas Ernsthaftigkeit geschaffen, was das alberne und spaßige Spektakel im Nachfolger erst ermöglicht. Die Kinofassung hätte ich mit 3,5 bewertet, der EDC rundet die Sache auf 4 auf.
The Expendables Bewertung
