Bewertung: 5 / 5
Superhelden sind In. Christoph Waltz ist In. Gadgets sind In Und was passiert wenn man diese Zutaten mit einem arroganten, selbstverliebten Arschloch, einem Technikgenie aus dem Osten und einer saucoolen Karre mischt? Ja, dann kommt ein Film wie The Green Hornet raus. Ein Film der auf Coolness und Witz ausgelegt ist. Aber schmeckt diese Mischung auch dann, wenn man es alles mit etwas Honig mischt? Die Antwort jetzt: Britt Reid ist das klassische Beispiel für einen jungen Erwaschenen mit zu viel Kohle, zu viel Zeit und keinen Job. Der Milliardärssohn feiert sich regelrecht die Seele aus dem Leibe bis, bis sein strenger Vater an einer allergischen Reaktion (Binnenstich) stirbt. Dadurch bricht eine Welt für Britt zusammen. Doch dann trifft er auf den Mechaniker seines verschiedenen Vaters, Kato, der eher Q aus Bond ähnelt. Denn er erfand für den alten Reid eine Menge Spielzeuge. Als die beiden dann miteinander durch die Straßen ziehen, retten sie das Leben eines Paares (Kato hat dabei aber nur “etwas“ geholfen). Ab diesen Zeitpunkt steht es fest, sie spielen die maskierten Superhelden, die als Gangster die wahren Gangster aus der Reserve locken. Doch dabei haben sie die Rechung ohne den Mafiaboss Chudnofsky und ohne Britts Ego gemacht… Der Regisseur Michel Grondy inszeniert einen Film, der sehr viel Wert auf übertriebene Coollness legt. Seien es die abgefahrene Zeitlupeneffekte- und Kämpfe, die ziemlich denen aus Sherlock Holmes gleichen oder das Auto der beiden, das so vollgepumpt mit Gadgets ist, dass Daniel Craig grün vor Neid werden würde (vielleicht der neue Hulk?). Der Film strotzt nur so an abgefahrenen Sachen bzw. Einfällen und diese wirken zu keinem Zeitpunkt deplatziert oder gar überflüssig, denn sie passen einfach in diesen Film. Die Abgefahrenheit wird vor allem durch die Story getragen, die viele verrückte Charaktere bietet. Seht Rogen spielt zum Beispiel das klischeehafte unsympathische Arschloch, welcher sich als der große Beschützer von Los Angeles ausgibt, aber in Wirklichkeit eine große Niete in diesem Fach ist. Hingegen ist Kato, gespielt von Jay Chou, das wahre Genie von den beiden Rächern. Als der zu unrecht genannte Sidekick, macht er die ganze Drecksarbeit und hält das Green Hornet-Projekt überhaupt am Leben. Jay Chou spielt einen sympathischen und liebevollen Charakter und bildet somit den krassen Gegensatz zu seinem arroganten Kollegen, der kein Fettnäpfchen auslässt. Gerade die Streitereien zwischen den beiden sind lustig anzuschauen, da sie auch wieder komplett übertrieben sind. Auch lustig anzuschauen ist Christoph Waltz als der Bösewicht Chudnofsky (So ausgesprochen: CHUD-NOF-SKY), der durch die ganze Green Hornet- Sache in eine Identitätskrise verfällt, da er nun realisiert, dass Ganovenehre und Respekt zur Vergangenheit gehören. Außerdem zeiht sich der ganze Gag durch den Film, dass Chudnofsky nicht furchteinflößend ist und das macht unseren alten Russen natürlich fertig, was ihn zu brutalen Gewalttaten verleitet. Waltz spielt seine Rolle gewohnt perfekt und verleiht seinem Charakter die richtige Balance zwischen Bosheit und Witz. Eine Abgefahrene Sache eben. Ebenfalls spielt Cameron Diaz die Rolle einer Redakteurin, doch ihre Rolle ist nichts Weltbewegendes und verdient somit nur kurz Erwähnung. Ehrlich gesagt hätte jede andere Schauspielerin ihre Rolle spielen können. Erwähnenswert hingegen ist noch mal die Action, die einfach herrlich überzogen ist und einem das Hirn abschalten und die Lachmuskel einschalten lässt. Dabei wird das Geschehen von einer Musik untermalt, die direkt aus einer Radio- oder Comicsendung stammen könnte und untermalt dabei die eigentliche Herkunft der grünen Hornisse: Das Radio. Green Hornet ist ein herrlich übertriebener Superheldenfilm, der etwas anderen Sorte geworden und das ist auch gut so, denn solch abgefahrene Action (vor allem das Finale ist genial) sieht man eher selten in der Kino/DVD/Bluray-Landschaft und die Unterhaltung ist immer mit an Board. Wenn man bedenkt, dass The Green Hornet eine Radiosendung war, so hat man viel daraus gemacht. Verrückte Charaktere, schweinecoole Autos und viel Witz machen aus The Green Hornet einen besonderen Film, der Unterhaltung pur bietet und aus diesem Grund verleihe ich dieser Lachgranate [b]5 von 5 Hüten[/b], den der Spaß fährt immer mit und das ist das, was Filme auch auszeichnen sollte.
The Green Hornet Bewertung