Bewertung: 4 / 5
Aufwendig gefilmte Western-Komödie, die weniger durch Situationskomik wie bei Jack Sparrow auffällt, als durch wahrlich schöne Landschaften, grandiose Effekte, eine vernünftige Story und einen oscarverdächtigen Soundtrack, der zum Ende hin sogar allein für sich genommen richtig Spaß macht. Angenehmerweise konnte ich den Film am Start-Donnerstag in klassischem 2D genießen. Die zahlreichen Szenen, die auf dem Dach fahrender Züge abspielen, sind virtuose Meisterleistungen der Filmkunst, und erinnern sehr an den letzten James Bond-Aufguss. Nebenaspekte, der mir sehr gut gefallen haben: Die Disney-untypischen Killer-Hasen, und die US-untypische recht negative Darstellung von Religion (nur dumme oder böse Charaktere zietieren etwa die Bibel) und Nationalismus/Korporatismus (die Army als skrupelloser Helfer der Eisenbahn, das Orchester bekommt eine Lok ab, bevor es die Nationalhymne fertig spielen kann). Wer sich bei einer ordentlichen Story gerne mal an der technischen Finesse solcher Blockbuster ergözt, für den ist Lone Ranger eine gute Empfehlung - wer ein "Pirates of the Caribbean" im wilden Westen erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein, denn die Story ist wesentlich geradliniger, konventioneller und weniger Phantasy-lastig.
The Lone Ranger Bewertung