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Transporter - The Mission

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Transporter – The Mission Kritik

Transporter - The Mission Kritik

Transporter - The Mission Kritik
0 Kommentare - 09.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Transporter - The Mission" ist.

Bewertung: 3 / 5

Von einem Freund wird Frank Martin (Jason Statham) gebeten, einen Jungen namens Jack Billings (Hunter Clay) ein paar Tage zur Schule hin und zurückzubegleiten. Dieser ist der Sohn des einflussreichen Senator Jefferson Billings (Matthew Modine), der den Drogen den Kampf angesagt hat. Martin gelingt es aber nicht zu verhindern, daß Jack vom Großkriminellen Gianni Chellini (Allessandro Gassmann) entführt wird.

Drei Jahre nachdem The Transporter (2002) in die Kinos kam, kam es zu einer Fortsetzung. Diese Erkenntnis ist nicht sonderlich aufschlussreich, doch dient letzten Endes ganz gut dabei, diesen Film zusammenzufassen. Denn auch Transporter – The Mission ist dies sicher zu keinem Zeitpunkt. Es ist ein, mit deutlich sinkendem Inhalt im Vergleich zum Vorgänger, banales Werk, daß über weite Strecken eigentlich nichts so wirklich erzählt. Ein Mann, der sich mit den Drogenchefs anlegt und dadurch sein ganzes Leben in Gefahr gerät. Dann muss sein Sohn beschützt und anschließend entführt werden. Ist ja nun wirklich keine ausgeklügelte Geschichte. Zwischendurch tanzt da aus unerfindlichen Gründen auch noch Inspektor Tarconi durchs Bild, der nun wohl eine innige Freundschaft zu Frank Martin pflegt und auch das allgemeine Geschehen wurde von Frankreich in die Staaten verlegt. Warum dem so ist, nun wahrscheinlich wegen der Schauwerte, mit denen der Film prahlen möchte. Überdies ist es eigentlich auch schon alles, worüber man in dieser Hinsicht über diesen Film sprechen kann. Man könnte sich dann ja der ein oder anderen systemischen Frage annehmen, allerdings bleiben die Figuren, die der Film dafür so sorgsam in Szene setzt, auch einfach zu banal. Es ist ein einfaches Spiel zwischen gut und böse und System sollte man dahinter jedenfalls nicht vermuten.

Es gibt viele Dinge an Transporter – The Mission, die durchaus aus heutiger Sicht wohl so nicht mehr funktionieren würde. Fangen wir da mal beim offensichtlichsten an. Der gesamte Film weist eine derartige sexuelle Potenz auf, daß man sich fragen muss, ob das hier nicht die feuchten Träume eines juvenilen vierzehnjährigen sind. Es ist ja auch kein Geheimnis, das Drehbuchautor und Produzent Luc Besson gerne mal ein sehr einfaches Bild von Frauen zeichnet. So schrieb er in seinem völlig überschätzen Das fünfte Element (1997) eine absolut passive, und man muss es in aller Deutlichkeit sagen, zum Sex zu gebrauchende junge Frau, in Form von Leeloo. Ähnliche, wobei nicht gänzlich ähnliche Töne schlägt auch das Frauenverständnis von Transporter – The Mission an. In seinem Kern zeigt der Film Bilder, die man sich eigentlich nur noch in einem schlechten B-Movie erklären kann. Plötzlich steht da die Attentäterin Lola im mehr als nur knappen Outfit beim Kinderarzt und möchte besagten Jungen entführen, um den Vater zu erpressen. Warum sie da rumläuft, wie ein einladender Trockenfick, daß weiß ich wirklich nicht zu beantworten, aber auch da, prüde ist der Film dann sicherlich nicht. Und ja, es ist ein eindeutiger Male gaze, den der Film hier zeichnet. Das liegt wohl in seiner Zeit verschuldet, aber auch an den Machern an sich. Problematisch ist das im Kern schon, weil Frauen im Allgemeinen hier keinen sehr wirklich fort treibenden Zweck innerhalb der Geschichte erfüllen. Es ist sexistisch, wenngleich das nicht heißen muss, daß Sexualität in der Form nicht ihren Platz haben kann. Aber ja, ein Frauenproblem hat das Werk.

Und ab da ist eigentlich auch klar, so richtig ernst nehmen soll man das nicht. Denn auch in Sachen Action erweist sich der Film von Regisseur Louis Leterrier als durchaus hanebüchen. Warum dann plötzlich irgendwelche Hubschrauber mit schlechten Effekten in die Luft gejagt werden, weiß ich nicht zu beantworten. Generell erinnert der Film an so das ein oder andere B-Movie der 1980er Jahre, daß damals sicherlich aber eher von Leuten wie Jean-Claude von Damme gemacht worden wäre. Unterhaltsam ist das in jedem Augenblick, weil es auch dafür einfach nicht lange genug andauert, um es wirklich so furchterregend zu finden. Und immerhin, daß Selbstbewusstsein solch einen Quatsch für so viel Geld zu produzieren, muss man erstmal haben. Also ja, Transporter – The Mission ist ein persönliches Guilty Pleasure. Und das zeigt sich auch an der Figur des Frank Martin, der hier abermals recht imposant von Jason Statham verkörpert wird. Die Frauen liegen ihm zu Füßen, besonders diese, seines Auftraggebers. Da wird dann eine gescheiterte Ehe skizziert, so wie so ziemlich jede Ehe wohl scheitern muss. Auch da, Scheidungsraten sind ja dahingehend kein Zufall. Und was passiert, wenn man sexuell, aber auch ob der Hoffnung auf die Wiederkehr des eigenen Kindes frustriert ist, man schmeißt sich eben an Frank Martin. Doch dieser edle Ritter hat in bester Hollywood-Manier natürlich keine Zeit und einen Ehrenkodex, der es ihm, verbietet, mit einer verheirateten Frau zu schlafen.

Retrospektiv versteht man dann anhand des Werkes auch ganz gut, warum Jason Statham ab Fast & Furious 6 (2013) Teil der Family-Saga um Vin Diesel wurde. Die Ursprünge dieser Reihen sind nämlich die gleichen. Schnelle Autos, schnelle Action und so ziemlich nackte Frauen. Der Unterschied zwischen Fast & Furious und Transporter liegt aber dann wohl darin, daß Statham tatsächlich jemand ist, der auf handgemachtes noch Wert legt. Und das erkennt man dann besonders, in etwaigen Kämpfen mit einer ganzen Horde an Gegnern, die wie üblich nicht sehr viel Sinn ergeben, doch insgesamt einfach herrlich anzusehen sind.

Für Transporter – The Mission muss man einen Maßstab vergangener Tage anlegen. All diese Actionfilme jener Tage waren häufig nicht sonderlich tiefsinnig. Zugegeben, daß sind sie heute auch nicht und so verbleibt man mit einem Film, der einen gewissen Reiz vor allem aus seiner Blödheit gewinnt. Es ist ein gut gemachter schlechter Film im besten Sinne und dafür gilt es zu applaudieren.

Transporter - The Mission Bewertung
Bewertung des Films
610

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