Bewertung: 3.5 / 5
Im Jahr 2304 wird die Exitenz der Menschnheit durch den bösen Regulator (Hans Michael Rehberg) bedroht. Die Erd-Königin Metapha (Anja Kling) und ihr Beraterstab jedoch haben einen Plan und setzten auf die Besatzung der Surprise, einem Schiff unter der Leitung von Jürgen T. Kork (Christian Tramitz) und seinen engsten Gefolgsleuten Mr. Spuck (Michael "Bully" Herbig) und Schrotty (Rick Kavanian). Die Crew begibt sich mit Hilfe des Taxifahrers Rock (Til Schweiger) auf die Erde, um den Auftrag entgegenzunehmen. Unterdessen entsendet der Regulator den schrecklichen Jens Maul (Rick Kavanian).
Nach einigen Jahren Vorbereitungszeit übernahm Bully Herbig die Aufgabe und verwandelte wieder eine Skatch-Reihe aus seiner Bullyparade in einen Film. Die Persiflage aus Star Trek- und Star Wars-Referenzen mündete in Traumschiff Surprise und folgt einem ähnlichen Schema wie schon Der Schuh des Manitu. Das bedeutet, daß viele Wort-, Detlef- und Flachwitzen zündet wie auch beim Vorgänger nicht immer, dafür aber meistens. Der Klamauk funktioniert meistens und ist dabei ebenso unterhaltsam wie schon zuvor.
Auch muss man wieder das Set-Design loben. Zwar sind gerade die Visual Effects nicht zu hundert Prozent gut gealtert, aber im Vergleich zum Beispiel zu den Star Wars-Prequels schon wesentlich besser. Herbig sitzt hier zum Großteil auf echte Sets, und wenn mal die Effektkiste ausgepackt wird, dann möglichst im Hintergrund, sodass nicht aufällt, daß Deutschland nicht Hollywood ist.
Schauspielerisch sind vor allem Tramitz, Herbig und Kavanian hervorzuheben. Besonders letzterer, der eine Dreifachrolle im Film übernahm, zeigt deutlich welch großes Talent er als Imitator hat. Schweiger hingegen als Han Solo-Verschnitt funktioniert. Man hat ihn schon deutlich schlechter gesehen, wenngleich die Gags die nicht zünden vor allem auf seine Kappe, wie auch die von Anja Kling gehen. Denn klar ist, auch Frau Kling hat nicht das beste Gespür für Timing und wirkt in einigen Momenten sogar recht Hölzern.
Dafür ist auch dieser Film wieder voller Anspielungen auf die Popkultur. Von Zurück in die Zukunft, über Shrek - Der tollkühne Held bis hin zu Spiel mir das Lied vom Tod ist alles vertreten, was in Hollywood schon einmal Bedeutung hatte. Gerade dafür darf man Herbig besonderes Lob ausprechen.
Natürlich sind auch hier die Detlefwitze ein großer Teil der Handlung. Und auch hier entscheidet jeder selber, ob er das Gesehene als kritisch verbuchen möchte, oder ob es noch im Rahmen ist.
Dennoch bringt der Film mit seiner Zeitreise-Thematik genügend Abwechslung und neue Schausplätze auf den Plan. So ist gerade das Mittelalter mit Sky du Mont und Christoph Maria Herbst von unglaublich guten Gags untermalt, die aber auch schauspielerisch gut transportiert werden.
Ja, die Weltraumparodie von Herbig ist sicherlich an einigen Stellen nichts für Zartbeseitete. Die Witze können als unerträglich wahrgenommen werden, treffen aber genau die Härte, die es eben braucht. Einige Schauspieler sind nicht zu Komikern geboren, aber Herbig zeigt erneut wie gut er Inszenieren kann.