Bewertung: 3.5 / 5
[u][b]Handlung:[/b][/u] Regisseurneuling Cogburn möchte im vietnamesichen Dschungel einen Actionreißer drehen, für den er viele Top- Stars verpflichtet hat. Einmal den "Furzhelden" Portnoy (Black Jack), den etwas "abgehalfterten" Actionhelden Speedman (Ben Stiller) und den Schauspieler Lazarus (Robert Downey Jr.). Weil es am Set nicht allzu gut läuft, verlegt Cogburn den Drehort einfach mitten in den Dschungel und will dort mit versteckten Kameras drehen, damit alles echter wirkt. Doch als er der erste ist, der auf eine Miene tritt und den Darstellern echte Kugeln vietnamesicher Drogenhändler um die Ohren fliegen, begreift Lazarus schließlich, dass sie wirklich in Gefahr sind und warnt die anderen. Aber seine Kollegen hören nicht auf ihn und denken immer noch, sie würden in einem Film mitspielen. [u][b]Kritik:[/b][/u] Man wird schnell in den Film geworfen, ist mitten im Geschehen drin und merkt nach kurzer Zeit, dass der Film an mancherlei Stellen doch recht brutal, vor allem aber lustig ist. Die seltsamen und zum Teil auch etwas "unterbelichteten" Darsteller können sich teilweise nicht ab und schaffen nicht einmal das "Einfachste" der Darstellkunst, bspw. zu heulen. Deshalb gibt es am Set auch eine Menge Ärger zwischen den Darstellern und dem Regisseur. Vor allem sei einer hervorzuheben. Robert Downey Jr., der im Film Kirk Lazarus spielt, welches sich widerum einer Hautpigmentierungsoperation unterzieht, um den schwarzen Lincoln Osiris spieln zu können. Seine ganze Art, seine Gags, seine Sprüche sind einfach genial. Er versucht ständig wie ein authentischer Schwarzer zu wirken, allerdings hat er so seine Probleme. Vor allem Alpa Cino, ein richtiger Schwarzer, macht ihm das Leben schwer, wenn es darum geht, was einen richtigen Schwarzen ausmacht. Der Rest der Crew liefert eine solide, wenn auch nicht eine bemerkenswerte schauspielerische Leistung ab. Ben Stiller ist guter Durchschnitt, manchmal aber ein wenig unglaubwürdig. Brandon T. Jackson kann überzeugen, Jack Black spielt so verrückt wie eh und je und Nick Nolte sowie David Coogan runden den Cast ab. Tom Cruise spielt nebenbei gesagt als Les Grossman in seiner eigenen Liga. Nun noch etwas zum Directors Cut. Dieser kommt doch um einiges harscher daher. Es ist nicht unbedingt mehr Gewalt im Film enthalten als in der Kinofassung, aber die Sprüche wurden teils umgeändert und sind teils richtig derbe. Dagegen sind manche Dialoge der Kinofassung harmlos, obwohl diese schon relativ dreckig und hart waren. Insgesamt bietet der Directors Cut ca. 20 Minuten neue Szenen, was sofort auffällt. Schon zu Beginn fängt es vereinzelt mit neuen Szenen an. Ab und zu gibt es auch mal längere neue Abschnitte zu sehen. Die Zusatzszenen fügen sich insgesamt recht nahtlos in den Film ein, aber irgendwie hätte es sie auch nicht gebraucht. Total übertrieben kommen sie oft daher, machen das ganze nur unnötig blöd und bieten nur selten einen Mehrwert, bspw. in Form von Witzen, für den Film. Selten wurden auch Szenen aus der Kinofassung entfernt und dafür sind ein wenig anders gedrehte Szenen zu sehen. Das beste Beispiel wäre die Szene, als Lazarus als Chinese verkleidet einen "Gefangenen" zum Lager der Vietkong bringt, damit das Ablenkungsmanöver klappt. Diese Szene ist praktisch komplett anders verfilmt und bietet neue Dialoge. Ob diese jetzt besser und passender sind, das muss jeder für sich selbst entscheiden. [u][b]Fazit:[/b][/u] Der Film ist passabel und bietet einen alles überragenden Robert Downey Jr. fern seiner Paraderollen als Iron Man oder Sherlock Holmes. Der Directors Cut bietet ist reichhaltig an frischem Material. Allerdings kommt er oft übertrieben hart, vor allem auf verbalem Niveau daher, was dann doch letztendlich zu übertrieben ist. Die Kinofassung bietet die besseren Dialoge, bessere Schnitte und wirkt etwas runder, weshalb ich zu dieser Fassung raten würde.
Tropic Thunder Bewertung
