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Tully

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Einer der härtesten Jobs der Welt…

Tully Kritik

Tully Kritik
8 Kommentare - 12.11.2018 von MrBond
In dieser Userkritik verrät euch MrBond, wie gut "Tully" ist.
Tully

Bewertung: 5 / 5

Der deutsche Komiker Johann König brachte 2016 ein Buch mit dem augenzwinkernden Titel "Kinder sind was Wunderbares ... das muss man sich nur immer wieder sagen!" in den Handel. Auf brillant humoristische Art arbeitet er darin das Elternsein auf – und zwar in all seinen Facetten, die man wahrscheinlich nur nachvollziehen kann, wenn man selbst Kinder hat.

Nimmt man jedoch all den Humor heraus, bekommt man ein Bild, das gar nicht mehr so witzig ist und vor allem brutal realistisch. Was dann bleibt, ist der Film Tully. Ein Film, der erzählt, was die Turteltauben nach der "romantischen Liebeskomödie" erwartet. Es ist immer wieder interessant: Wenn man sich mit anderen Eltern austauscht, scheinen die anderen Kinder immer Musterkinder zu sein, die abends brav um 18:00 ins Bett gehen, durchschlafen, am nächsten Morgen vorbildlich am Frühstückstisch sitzen, sich selbst das Pausenbrot schmieren, zum Kindergarten gehen und am Nachmittag ihre Spanischkenntnisse vertiefen, während sie sich ein paar neue Socken klöppeln. Man denkt, man macht selbst etwas falsch, da die eigenen Kinder scheinbar so abnormal falsch ticken. Man traut sich fast nicht zu sagen, dass man jede Nacht einmal um 1:00 und einmal um 4:00 aufstehen muss, dass man seine Kinder ständig ermahnen muss, da einem tagsüber die Zeit davonrennt. Die rotunterlaufenen Augen sind kein Zeichen von Übernächtigung, sondern Auswirkungen einer Allergie. Genau von dieser harten Arbeit erzählt dieser Film – nicht ohne zusätzlich auch eine wenig Kritik an den Herren der Schöpfung zu üben.

Trailer zu Tully

Kinder zu kriegen, die hormonellen Umstellungen, das Stillen, körperliche Veränderungen durch Schwangerschaft und Stillzeit - und die dadurch einhergehende Demütigung durch den Spiegel -, die "24/7-Supportzeit"… all das ist ein unglaublich harter, erschöpfender Knochenjob. Muttersein ist neben all den wunderschönen Momenten, die aus einer der schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben einer Frau (die Geburt) resultiert, eine extrem zermürbende Arbeit, die bis hin zu einer Art Burnout führen kann. Schmerzen durch Stillen und "Abpumpen", Schlafmangel, der ständige Kontakt mit Erbrochenem und dem großen und kleinen Geschäft und der tägliche Kampf mit einem Baby/Kleinkind, das sich nur durch Schreien ausdrücken kann, wird letztlich ausschließlich durch ein Lächeln ebenjenes Kindes aufgewogen.

Nicht selten haben Kinder besondere Bedürfnisse, sei es aufgrund einer Krankheit, die manchmal auch über eine leichte Erkältung hinausgeht, wie Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes), oder psychische Entwicklungsstörungen (ADS, Autismus), sei es durch sonstige Ängste, oder Probleme. So potenziert sich der Stress, den die Mutter aushalten muss, wenn das eine Kind Probleme in der Schule hat, Kind Nummer drei noch gestillt wird und das mittlere Kind ebenfalls seine Aufmerksamkeit einfordert.

Im Idealfall gibt es auch noch einen Vater im Haushalt (das ist nicht selbstverständlich), der jedoch selbst – meist als Alleinverdiener – unter Stress steht und dazu neigt, sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. Er kommt nach einem 8-Stundentag nachhause und will sich nur noch entspannen. Er realisiert gar nicht, dass seine Frau einen 24-Stundentag hat und seit dem ersten Stillen um 1:00 morgens bereits total fertig ist. Das Schema bleibt dasselbe – jeden Tag… über Wochen und Monate. Während ER sich abends via Spielekonsole vom Stress befreit, wird IHR Stress von Tag zu Tag größer. Die Grenzen der psychischen Belastbarkeit werden immer weiter gedehnt und drohen zu kollabieren.

Ich muss sagen, dieser Film ist brutal ehrlich und führt uns diesen alltäglichen Wahnsinn vor Augen. Wir (meine Frau und ich) saßen vor dem Schirm und konnten uns extrem mit der Handlung identifizieren. Natürlich ist die Darstellung des Ehemanns überzeichnet (zumindest glaube ich das), aber der psychische Druck wird unglaublich gut festgehalten und metaphorisch auf die Leinwand gebracht. Die Wendung am Ende ist grundsätzlich vorhersehbar, aber dennoch genial umgesetzt. Man weiß Bescheid, man leidet mit, man kennt den Job und man versteht sogar den Ehemann, wenn er nach dem Kollaps am Schluss gar nicht richtig nachvollziehen kann, was überhaupt passiert ist.

Ein grandios gespielter Film mit perfekt eingefangenen Bildern. Ein Drama mit unglaublicher Wucht, welches vielen Eltern aus der Seele sprechen dürfte. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob kinderlose Menschen den Film so verstehen, wie Eltern, aber es sollte auch für jene ein Lehrobjekt sein… ein guter Rat, den man mitnehmen sollte, wenn man vor der Familienplanung steht und die Aufforderung an jede Frau, den Mund aufzumachen, wenn ihr der Druck zu groß wird.

Tully Bewertung
Bewertung des Films
1010

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8 Kommentare
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MrBond : : Imperialer Agent
24.05.2022 11:25 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.595 | Reviews: 23 | Hüte: 585

@luhp92, schön, dass Du Dich an den Streifen heran gewagt hast. Nach beinahe 4 Jahren könnte ich mir Tully auch mal wieder reinziehen (Wahnsinn, wie die Zeit vergeht...). Deine Empfehlung "Young Adult" habe ich leider noch nicht geschafft, kommt aber bei dieser Gelegenheit direkt auf meine ToDo-Liste.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
03.05.2022 21:26 Uhr | Editiert am 03.05.2022 - 21:29 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MobyDick
Alternativ könntest du "Frau im Dunkeln" (OT: "The Lost Daughter") von Maggie Gyllenhaal sehen, thematisch ähnlich gelagert, nur anders aufgezogen. Vielleicht findest du zu dem besseren Zugang.

Nachdem ich "Tully" nun auch gesehen habe, bin ich hier zum Großteil bei MrBond. Abseits von der authentischen, mitreißenden Darstellung werden die geschilderten Problematiken ja nicht unwahr, nur weil es in Entwicklungsländern noch schlimmer zugeht. Der Drehbuchautor ist übrigens nicht Jason Reitman selbst, sondern Diablo Cody, die hier auch ihre eigenen Mutterschaftserfahrungen verarbeitet hat. Hier (und noch mehr in "Frau im Dunkeln") wird also die weibliche Sichtweise vermittelt, das würde ich daher nicht einfach als die elitäre Sichtweise des Sohns von Ivan Reitman abtun.

Meine Kritikpunkte an "Tully" sind folgende: Die Katharsis (schwerer Autounfall) fühlte sich für mich zu sehr nach Film/Drehbuch an und passt nicht wirklich zur ansonsten authentisch erzählten Geschichte eben wie aus dem Leben gegriffen. Und dann der Teil mit dem gut verdienenden Bruder und der finanziellen Unterstützung. Zum einen zeigt der Film schon die Folgen einer finanziell prekären Situation, zum anderen ist deine Kritik am sozial abgesicherten Mikrokosmos jetzt auch nicht ungerechtfertigt. Aber wie MrBond es schon schrieb, der Film nutzt dieses Fundament gleichzeitig, um sich mit weiteren Problemen zu beschäftigen.

Von mir gibt es insgesamt 8/10 Punkten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MrBond : : Imperialer Agent
24.10.2019 10:34 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.595 | Reviews: 23 | Hüte: 585

Gerade las ich einen interessanten Leserbrief, den jemand auf Fratzenbuch geteilt hatte und eigentlich das deutsche Schulsystem kritisiert. Während ich das so las (und unwahrscheinlich viele Parallelen zu unserem "Kinderstress" fand), musste ich letztlich an den Film Tully denken, der dieses Dilemma bekanntlich aufgreift und eben noch den einen Tropfen mit dazu gibt, der das ohnehin bis zum Rand gefüllte Fass, zum Überlaufen bringt.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.11.2018 15:57 Uhr | Editiert am 14.11.2018 - 15:57 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MrBond

So, nachdem du mich trotzdem irgendwie trotz meiner Ablehnung gegenüber Reitman dafür interessiert hast, habe ich mir jetzt widerwillig die Handlung von Tully durchgelesen. Muss schon zugeben, dass das durchaus interessant klingt, und anders als ich dachte. Möglicherweise ist der Film tatsächlich nicht so dreist, wie ich Reitman kennen gelernt habe. Aber auf der anderen Seite finde ich so eine Keyser Soze Auflösung trotzdem dennoch ein bißchen billig, gerade weil dies derzeit ja immer wieder in eigentlich nicht dafür vorgesehenen Genres passiert ( Der Gestiefelte Kater, Stereo usw.) . Nichtsdestotrotz sollte der mal frei zugänglich sein und ich nichts besseres zu tun haben, werde ich sicherlich mal ein Blick reinwerfen

Dünyayi Kurtaran Adam
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MrBond : : Imperialer Agent
14.11.2018 09:47 Uhr | Editiert am 14.11.2018 - 09:51 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.595 | Reviews: 23 | Hüte: 585

@MobyDick

1.) Zunächst mal sind wir hier in einem Forum. Damit sei es Dir erlaubt, auch eine konträre Meinung zu äußern.

2.) Danke für das Lob und den Hut.

...und 3.) jetzt wird`s kompliziert - um nicht den eigentlichen Twist zu verraten und dementsprechend umfänglich zu spoilern, muss ich meine Antwort etwas anders aufziehen, was evtl. etwas umfangreicher wird.

Selbstverständlich hast Du recht. Die Rahmenhandlung ist absolut normal. Ich nenne es mal den ganz normalen Wahnsinn, den Eltern ertragen müssen. Ich möchte mit einem kurzen Zitat (den genauen Wortlaut weiß ich leider nicht mehr) aus Hör mal wer da hämmert beginnen: Tim "the toolman" Taylor kommt total genervt an den Gartenzaun und klagt seinem Nachbarn Wilson sein Leid... die Kinder machen ihn fertig. Wilsons Antwort: "Eltern sind der Knochen, an dem sich die Kinder die Zähne abwetzen". Da steckt viel Wahrheit dahinter.

Grundsätzlich ist es aber eine Erziehungsfrage, wie sich Kinder entwickeln und wie sie sich Erwachsenen gegenüber verhalten. Stichwort "autoritäre und antiautoritäre Erziehung". Während der Erwachsene früher seinem Sprössling mal eine ordentliche Schelle verabreichte, ist heutzutage ein eher "demokratischer Erziehungsstil" die Tagesordnung. Während früher klare Aufgaben verteilt wurden, sind die Kinder heute viel freier in ihrer Freizeitgestaltung. Früher gab es eindeutige familiäre Hierarchien, heute gibt`s die zwar immer noch, aber eben in abgeschwächter Form: Das Kind hat Mitspracherecht - und, wenn es merkt, dass "Sanktionen" im erträglichen Rahmen bleiben - Narrenfreiheit.

An dieser Stelle unterscheiden wir uns schon einmal wesentlich von der "Dritt-Welt-Situation". Wir züchten - überspitzt gesagt - den Stressfaktor selbst... "Prügel sind auch keine Lösung und zeugen von Charakterschwäche" und sind nichtzuletzt - zumindest in Deutschland - durch das bürgerliche Gesetzbuch § 1631 II verboten. Und dennoch trifft man immer wieder Situationen häuslicher Gewalt an. Manche Eltern kommen an ihre Grenzen, können nicht mehr vernünftig argumentieren, stehen vollkommen neben sich und schon ist es passiert und das Kind fliegt in die Ecke. Mit solchen Fällen müssen sich Polizei, Jugendämter, Gerichte tagtäglich auseinandersetzen. Deswegen gibt es dieses Gesetz - zum Schutz der Kinder, die noch gar nicht klar einschätzen können, was richtig und was falsch ist.

Dies beschreibt den Zustand, der unter normalen Parametern (Idealzustand) in der heutigen Erziehung herrscht und je nach psychischer Stabilität des Erwachsenen besser, oder schlechter verarbeitet werden kann. Kommen nun diverse Variablen dazu, die den Zustand vom Standard abweichen lassen - insbesondere durch Krankheiten, sei es psychischer, sei es physischer Natur, wird der emotionale Druck weiter auf- bzw. ausgebaut. Dann fehlt nur noch, dass der/die Erwachsene(n) ebenfalls psychische Probleme haben und schon sind wir bei einem Sonderfall, der hier erzählt wird.

Klar ist die Rahmenhandlung von Tully klar und bekannt und nicht wirklich einer Erzählung würdig (da uns allen diese Problematik bekannt ist), aber es ist eben nicht nur der Rahmen, sondern die zusätzlichen Besonderheiten, die diese Geschichte rechtfertigen. Anders ausgedrückt, werden täglich Millionen Kinder in Schulen gemobbt und sozial ausgegrenzt und trotzdem werden sie nicht alle zu Amokläufern. Dennoch ist die Erzählung über solch einen Fall sehr mitreisend, dramatisch und verstörend - obwohl man weiß, dass diese Missstände ganz normal sind und psychisch stabile Kinder diese Lektionen, zwar schmerzhaft, aber dennoch lebend, überstehen.

So gibt es viele Geschichten, die spezielle Sonderfälle in einem Meer der Normalität beschreiben. Tully ist eine davon.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
13.11.2018 14:37 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Hmm, schäm dich, dass du deine Frau alleine läßt wegen deiner Spielekonsole! Habe ich doch richtig verstanden oder?

Gute Kritik, sogar sehr gute Kritik (btw. Hut) - die genau den Punkt wiedergibt, warum ich den Film nicht schauen werde. Ich will jetzt nicht den Miesepeter raushängen lassen, aber ich hatte schon seit ich von dem Film gehört habe, gewisse Abwehrreaktionen bei mir laufen und jetzt muss leider deine Kritik dafür herhalten. Sorry dafür, hoffe das ist ok wink

Es gibt über 6 Mrd. Menschen auf der Welt, die mehr oder weniger alle von Müttern (und Vätern) groß gezogen wurden. Da gab und gibt es immer wieder die eine oder andere Zermürbungssituation hier und da. Und es gibt wirklich große Probleme auf der Welt.

Hier handelt es sich um eine überforderte Mutter in einem eigentlich sozial abgesicherten Mikrokosmos. Das sind also First-World-Problems, die hier kund getan werden, inkl. der Depressionen, welche in einer Dritt-Welt-Situation, wo es auch tatsächlich ums nackte Überleben geht, nicht geben würde, da die Leute einfach keine Zeit oder Muße dafür hätten. (Im Schlimmsten Fall einfach Selbstmord begehen ohne erkennbaren Grund, aber das ist eine andere Geschichte). Ich will hier um Gottes Willen nicht verharmlosen oder herzlos rüberkommen, aber die vorliegende Geschichte ist eine Allerweltsgeschichte, die einfach nur symptomatisch für die heutigen Zustände ist. Dafür muss ich mir keinen Film mit Charlize Theron anschauen, das kann ich auch im Reality TV sehen - verschärft formuliert.

Und bevor mir hier jemand ans Bein pinkelt, von wegen so könne nur jemand reden, der keine Kinder hat und bla und blubb, und ich würde nicht wertschätzen, was die Mütter auf der Welt alles leisten, so ein Quatsch.

Aber, dieser Film - alleine von der Prämisse her (Kann ja sein, dass der Film wirklich gut ist) - ist ein verlogenes Hochglanzstatement von einem extrem wohlbetuchten Sohnemann, der immer wieder die Themen der sogenannten Normalos aufgreift und spitzfindig den Finger angeblich in die Wunde legt. Für mich ist das eine Art des Armutspornos, den vor allem die Normalbevölkerung dann als authentisch wahrnimmt. Dann doch lieber ein Ken Loach, Asghar Farhadi oder sogar ein John Cassavetes (Eine Frau unter Einfluss)

Wie gesagt, tut mir leid, dass deine wirklich gute Kritik darunter jetzt leiden muss.

Dünyayi Kurtaran Adam
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MrBond : : Imperialer Agent
13.11.2018 13:45 Uhr
1
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.595 | Reviews: 23 | Hüte: 585

@luhp92

Danke für den Tipp (und den Hut).

Werde mir Young Adult direkt vormerken!

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
12.11.2018 11:43 Uhr | Editiert am 12.11.2018 - 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Eine weiteres Statement für Jason Reitman und dafür, dass ich mir "Tully" ebenfalls liebend gerne bzw. endlich mal ansehen möchte!

Da empfehle ich dir, falls noch nicht gesehen, direkt Reitmans Film "Young Adult", der sich mit dem Erwachsen Sein, dem (zu) Jung Bleiben, einem Rückblick sowie einer Konfrontation mit der eigenen Jugend-/Schulzeit und depressiven Erkrankungen auseinandersetzt. Eine dramödische Wucht und ebenfalls mit Charlize Theron in der Hauptrolle - ihre beste Leistung, die ich bisher kenne.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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