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Universal Soldier - Day of Reckoning

Kritik Details Trailer News
Halbgare Fortsetzung mit überragendem Adkins - UniSol 4

Universal Soldier 4 - Day of Reckoning Kritik

Universal Soldier 4 - Day of Reckoning Kritik
11 Kommentare - 06.01.2013 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Universal Soldier - Day of Reckoning" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

DVD-Abend mit Film aus der Videothek – heute: [b]Universal Soldier – Day of Reckoning[/b] aka UniSol 4. Und eins vorab: Der Film ist weird. Ach und – Die Kenntnis des Vorgängers [b]Universal Soldier – Regeneration[/b] setze ich bei Lektüre dieser Kritik voraus, also bitte nicht über Spoiler beschweren, es wird welche geben. [u][b]Handlung:[/b][/u] John wacht mitten in der Nacht auf, seine kleine Tochter spricht von Monstern im Haus, die in der Küche seien. John durchsucht das Haus und wird von einer Gruppe vermummter Männer niedergeschlagen. Anschließend muss er den Mord an seiner Frau und seiner Tochter mit ansehen um dann neun Monate später aus dem Koma zu erwachen. Das letzte Gesicht, an das er sich erinnern kann ist das des Mörders: Luc Deveraux. Und so macht sich John mit seiner lückenhaften Erinnerung auf, den Mörder seiner Familie zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. [u][b]Kritik:[/b][/u] Wie wohl nicht wenigen anderen fiel mir zunächst einmal ziemlich die Kinnlade nach unten, als [i]Jean-Claude „f*ckin´ Luc Deveraux“ van Damme[/i] nach nicht einmal 6 Minuten bereits zwei unschuldigen Menschen das Licht ausgepustet hatte. Nach dieser ohne Musik und mit sehr dezentem Ton sowie großartigem Kameraeinsatz gefilmten Sequenz begibt sich der Film erstmal für gute 50 Minuten gemeinsam mit [i]John[/i], gespielt von [i]Scott Adkins[/i], in den Suchmodus. Es werden Antworten gesucht, Motive, Hintergründe und generell irgendwelche Erklärungen, die das Gesehene auch nur im Ansatz aufhellen können. Deveraux war zwar immer ein UniSol der ersten Generation, aber er war auch stets „Der Gute“ in den Filmen, nicht zuletzt im vergleichsweise gelungenen Vorgänger [b]Regeneration[/b]. Woher also der Gesinnungswandel und warum zur Hölle taucht eigentlich [i]Dolph Lundgrens[/i] Figur [i]Andrew Scott[/i] hier wieder auf? Soweit aus dem letzten Film bekannt fehlte ihm zum Ende des Films hin ein ziemlich großes Stück von seinem Kopf, was seine Rückkehr für viele dann doch eher unwahrscheinlich machte. Sei´s drum, der Kopf ist wieder ganz und Dolph darf sich in gewohnt guter Manier durch seine gefühlten fünf Filmminuten arbeiten. Die geringe Screentime hat er leider mit van Damme gemein, der ebenfalls nicht viel zu leisten braucht und kaum auftaucht. Der Film arbeitet sich im Anschluss an die Eröffnung durch verschiedene wenig ergiebige Handlungsszenen und einige noch viel weniger ergiebige und noch dazu sehr verwirrende Actionsequenzen. Adkins selbst macht dabei das Beste aus seiner Rolle und spielt doch überraschend gut mit dem vorhandenen Material, wirklich emotional involviert wird man dadurch nicht, aber die Figur ist zumindest geringfügig sympathisch. An seiner Seite steht die ebenfalls seltsam überflüssige [i]Sarah[/i], eine Stripperin gespielt von [i]Mariah Bonner[/i], die kaum mehr zu tun hat als einige wenige, ebenfalls kryptische, Informationen zu geben und anschließend gemeinsam mit John von Actionszene zu Actionszene zu fahren. Dabei sind die Actionszenen noch das stärkste im neuesten UniSol. Vor allem wenn John handlungsbedingt vollständig auf das Repertoire des in Taekwondo und Kickboxen bewanderten Adkins zugreifen kann geht die Post richtig ab. Adkins ist ein physisch enorm präsenter Kämpfer und ihm im Gefecht zuzusehen macht einfach Spaß. Dass es dabei wenig zimperlich zugeht und literweise Blut spritzt dürfte nach dem Vorgänger nicht überraschen, an vielen Stellen zeigt sich [b]Day of Reckoning[/b] jedoch sogar noch expliziter im Umgang mit Gewalt. Abgetrennte Gliedmaßen, zerschossene Köpfe - hier wird immer draufgehalten und die Action präsentiert sich dadurch sehr greifbar und angenehm kompromisslos. Womit man bereits einen der stärksten Aspekte des Films abgehakt hätte. Daneben gibt es wie erwähnt eine äußerst krude Handlung, die jedoch auch nur Andeutungen von Begründungen für das Gesehene parat hat. Warum Deveraux plötzlich eine Art Imperator des UniSol-Universums darstellt und seine Figur sich überhaupt zum wortkargen Fiesling gewandelt hat wird ebenso wenig erklärt wie in Frage gestellt. Auch Lundgrens sonderbare Auferstehung lässt sich wie bereits im Vorgänger mit viel gutem Willen bestenfalls erneut durch „irgendwas mit Klonen“ erklären. Hinzu gesellt sich ein gnadenloser Verfolger in Form des von [i]Andrei Arlovski[/i] gespielten [i]Magnus[/i] hinzu, ebenfalls ein UniSol, der nicht nur den gesamten Film über keinen einzigen Satz spricht, er hat zudem auch kaum nachvollziehbare Relevanz für die Handlung. Ja, er verfolgt John und ja, er war der Bösewicht im vergangenen Film - aber warum und wieso überhaupt irgendetwas von dem im Film gesehenen passiert erschließt sich über die gesamte Laufzeit kaum. Es gibt letztlich eine halbgare Erklärung für die sonderbare UniSol-Vereinigung, deren Vorstand Deveraux bildet, auch für einige andere Dinge im Film, trotzdem ist das nach über eineinhalb Stunden Film viel zu wenig und insgesamt auch viel zu kryptisch um zu befriedigen. Die Kameraarbeit hingegen ist über weite Strecken absolut überzeugend. Die Actionszenen sind gekonnt eingefangen, gegen Ende gibt es sogar eine sehr lange und toll gemachte Sequenz völlig ohne Schnitte. Spätestens nach etwa 60 Minuten legt der Film dann auch eine gute Schippe drauf und lässt die eher lahmen Handlungsszenen verschwinden und widmet sich dann gänzlich der Action. Ab da wird er dann in den Grenzen des Genres zu einem durchaus erträglichen Film. Bis dahin quält man sich eher mit den Fragen nach dem [i]„Wieso“[/i], dem [i]„Warum“[/i] oder dem [i]„Wer eigentlich“[/i] durch die Handlung. Wenn dann aber alle Zügel fallen gelassen werden und Adkins einfach nur noch durch die Actionszenen wüten darf macht es doch ordentlich Spaß. Sinn ergibt das alles dadurch nicht, aber zumindest langweilt man sich nicht mehr. Der eigentliche Aspekt der Universal Soldier wird im Laufe des Films zudem komplett verkehrt bzw. kaum noch ernst genommen. Warum der NGU aus [b]Regeneration[/b] – nun Magnus genannt - hier erneut auftaucht und welchen Sinn er in der Handlung hat wird kaum klar, es scheint als wollte man einfach ein bekanntes Gesicht mehr erneut verpflichten. Dass aber dann van Dammes Figur völlig aus der Rolle fällt und alle UniSols jetzt eine Art Rebellenorganisation im Untergrund darstellen ergibt einfach gar keinen Sinn mehr. Am nächsten ist die Handlung noch am Vorgänger anzuknüpfen, aber selbst dabei tut sie sich unangenehm schwer, weil sie manches Bekannte einfach ignoriert oder umgestaltet. Zudem ist die Laufzeit für den Film einfach zu lang, 80-90 Minuten hätten es inklusive Abspann hier durchaus auch getan. Die Exposition und die ersten dreißig Minuten haben zwar den offensichtlichen Sinn eine Verbindung mit John zu schaffen und seinen Schmerz fühlbar zu machen, sind dann aber aufgrund der holprigen Inszenierung und der wenigen Merkmale der Figur eher verschenkt. Ja, es ist in gewissem Maße berührend, dass John seine Familie verliert, aber der Zuschauer kennt die Leute die da zu Beginn sterben nicht. Hätte man die ersten zehn Minuten darauf verwandt John und seine Familie zu zeigen, ihre Beziehung über das Medium Film zu transportieren, man könnte vielleicht damit arbeiten. So ist die Verbindung zu den Toten praktisch nicht vorhanden und der gesamte Einstieg wirkt viel zu beliebig. [u][b]Fazit:[/b][/u] [b]Universal Soldier – Day of Reckoning[/b] ist ein äußerst zweischneidiges Schwert. Auf der Haben-Seite stehen großartige und hervorragend eingefangene Action-Szenen, ein Scott Adkins mit einer überragenden physischen Präsenz in seinen Actionszenen und ein Finale das zum Besten gehört, was das Actiongenre in letzter Zeit hervorgebracht hat. Hier kann [i]John Hyams[/i] mit seiner Inszenierung durchaus punkten. Auf der anderen Seite stehen eine vollkommen verworrene Handlung, völlig verschenkte van Damme und Lundgren, Logiklöcher, Anschlussfehler und etliche überflüssige Szenen. Zu was führt uns das nun in der Endabrechnung? Tja, man möchte den Film mögen und als reiner Actionfilm macht er auch äußerst viel richtig, aber auf der anderen Ebene präsentiert er sich viel zu stark als halbes Charakterdrama, wodurch er viel von seinem Kredit verspielt – denn dieser Part funktioniert ohne eine auch nur im Ansatz akzeptable Handlung einfach nicht. Schlussendlich gebe ich noch wohlwollende [u][b]5/10 Punkte[/b][/u] bzw. [b][u]2,5/5 Hüte[/u][/b], für einen durchwachsenen UniSol mit sehr guter Action - der allerdings viel zu viel Zeit auf eine praktisch nicht vorhandene Story verschwendet. Für Komplettisten und Actionfans eingeschränkt zu empfehlen.

Universal Soldier 4 - Day of Reckoning Bewertung
Bewertung des Films
510

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11 Kommentare
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McLovin : : Freddys rechte Hand
16.01.2013 08:27 Uhr
0
Dabei seit: 13.01.10 | Posts: 739 | Reviews: 32 | Hüte: 1
Ich habe Ihn leider noch nicht sehen können aber Ungeschnitten zuhause liegen auf Blu Ray. Daher werde Ich mich mal heute abend ranmachen und mal schauen ob ich auch eine Kritik schreiben werde.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.01.2013 15:07 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ Tim:

Naja, mir gefiel die Action als Action einfach sehr gut und von der Inszenierung ging da auch einiges. Aber die Story ging in vielen Bereichen echt nicht. Und wenn ich mir so andere Kritiken durchgelesen habe die noch viel, viel wohlwollender waren und den Film regelrecht als verkanntes Meisterwerk gefeiert haben, dann war ich noch sehr hart. wink
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Tim : : King of Pandora
08.01.2013 14:51 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Also ich hatte mich neulich durch diesen Film gekämpft. Ehrlich gesagt hatte ich einen totalen Verriss erwartet und wurde hier dann von den 2,5/5 echt umgehauen. Wollte auch schon eine Kritik schreiben, aber die wäre nicht so wohlwollend ausgefallen. Für mich gehörte US4 zu den schlechtesten Filmen, die ich seit langer Zeit sehen durfte. Dabei mag ich Adkins, Lundgren, Van Damme sehr gerne. Wenn man sich reinliest, ist sogar die Storyidee gar nicht so schlecht, aber die Art der Umsetzung ging gar nicht. Das war einfach Stückwerk und da zeigt sich auch, was einen guten Regisseur von einem schlechten unterscheidet. War echt enttäuscht. US3 hat mir da deutlich besser gefallen und der war schon nicht gut. Bleibt also nur das Original, da kommt eh keine Fortsetzung ran.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.01.2013 22:36 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ JacksGrinsendeRache:

Das ist nett wink

Jaaa, solltest du vielleicht wirklich mal mache. Dann einfach bei "zuletzt gesehen" schön Bescheid geben, dann lese ich die auch :-)
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IchBinJacksGrinsendeRache : : Moviejones-Fan
07.01.2013 22:08 Uhr | Editiert am 07.01.2013 - 22:11 Uhr
0
Dabei seit: 28.03.12 | Posts: 64 | Reviews: 0 | Hüte: 0
laughing Wenn meine Kommentare schon so lang sind, kannst du dir bestimmt vorstellen wie lang eine Review werden würde. ;) Vielleicht komme ich ja wirklich mal dazu.

PS: Anscheinend kann man die Bewertung doch ändern später. ;) Was ich auch gemacht hab.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.01.2013 20:39 Uhr | Editiert am 07.01.2013 - 20:40 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ JacksGrinsendeRache:

Naja...wenn du die Zeit findest zwei solcher recht langen Absätze zu ner Kritik bzw. nem Film zu schreiben, wirst du sicherlich auch das gleiche für ein eigenes Review nehmen können. Vielleicht noch ein oder zwei solcher Postings mehr und du hast schon ein stimmiges Review wink
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IchBinJacksGrinsendeRache : : Moviejones-Fan
07.01.2013 08:48 Uhr
0
Dabei seit: 28.03.12 | Posts: 64 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Danke für die Blumen. Aber ich denke, dass jetzt (zumindest aus unser beider Seite) alles zum Film geschrieben ist. Ich hätte zwar auch Lust mal über den einen oder anderen Film zu schreiben. Bei mir ist allerdings beruflich nicht so viel Zeit dafür drin.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.01.2013 12:20 Uhr | Editiert am 06.01.2013 - 12:22 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ IchBinJacksGrinsendeRache:

Erstmal danke für das lange Feedback :-)

Was den Inhalt angeht, jep, da ists wirklich einfach eigene Meinung. Allerdings hab ich mich mal "umgelesen" und sieht wohl wirklich so aus, als wenn wir nicht die Einzigen wären, die da kontrovers zu Werke gehen. Es gibt viele die die Handlung ebenfalls sehr kritisiert haben, andere haben wie du eher mehr drin gesehen. Naja, mit deinem Statement haben wir die Einschränkung, die vielleicht dann den einen oder anderen dazu treibt, sich den Film doch mal anzuschauen und sich ein eigenes Bild zu machen. Dabei würde ich selbst ja auch nicht sagen, dass man den Film meiden sollte und Actionfans oder UniSol-Fans sollten ja sowieso mal hinschauen. Aber ich glaube der Stil wird auch vielen eher weniger zusagen. Mal sehen was vielleicht noch so an Statements hier eintrudelt, soo lang ist er ja auch DVD/BluRay auch noch nicht unterwegs.

Btw.: Du hast ebenfalls ne sehr schöne Schreibe, wie wärs wenn du dich selbst auch mal hinsetzt und ne zweite Meinung als Kritik hier veröffentlichst? Ich denke, grade bei deinem Standpunkt würde das doch ein schönes anderes Bild auf den Film werfen und viele (nicht zuletzt auch ich selbst) lesen gerne mal andere Meinungen :-)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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IchBinJacksGrinsendeRache : : Moviejones-Fan
06.01.2013 10:18 Uhr | Editiert am 06.01.2013 - 10:25 Uhr
0
Dabei seit: 28.03.12 | Posts: 64 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich bin davon ausgegangen, dass ich Inhalt und nicht Schreibstil bewerte. Die Kritik fand ich sehr gut geschrieben. Nachdem ich mir Jack Reacher angesehen habe (ich lese Kritiken immer nach dem Gucken) werde ich mir auch deine Kritik dazu ansehen und meinen Senf dazu geben ;)

Es ging mit bei der Bewertung wie gesagt um den inhaltlichen Aspekt. Ich weiß, es ist deine eigene Meinung zu dem Film und das ist absolut ok. Aber da eine Kritik einem Interessierten einen ersten Anhaltspunkt geben soll, finde ich du hast hier die Handlung zu schnell als mies abgetan, sodass der "anspruchsvolle" Leser vielleicht zu vorschnell entweder davon absieht sich den Film anzusehen oder sich vor dem Gucken denkt "Nur Action und keine Handlung? Da kann ich auch ein paar Bierchen zischen und den Verstand abschalten" und dadurch mit der falschen Einstellung an die Sache rangeht. Ich fand den Film im großen und ganzen super und auch herausfordernd. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir den Film losgelöst angeschaut habe und ihn als Alleinwerk sehe. Was man durch die ganze "Irgendwas mit Klonen" Geschichte auch ruhig machen kann. Ich hab nur die ersten beiden (ohne die TV-Produktionen) davor gesehen, und das ist eine Ewigkeit her.

Dein Schreibstil ist wie gesagt sehr gut. Das hast du absolut drauf. Wenn ich das in die Wertung mit einbezogen hätte, hättest du 3,5 von 5 Hüten von mir bekommen.
MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
06.01.2013 03:16 Uhr | Editiert am 06.01.2013 - 03:17 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ IchBinJacksGrinsendeRache:

Beim Anfang sag ich ja, Inszenierung war top, allerdings hats mich emotional halt irgendwie gar nicht gepackt, auch wenns klasse eingefangen wurde. Ich finde überhaupt, dass der Vater-Sohn-Film (Hyams Jr. Regie und Sr. Kamera) handwerklich überaus gut gemacht ist.

[spoil]Was die Sache mit der "Kunst" angeht...das lässt sich so schön sagen. Ich fands bezogen auf Adkins Figur ja auch interessant diese Wandlung zu verfolgen und vor allem der Moment in dem er seine Wut nach außen projeziert und Deveraux zwar hinrichtet, aber sich zugleich den nächsten "Schuldigen" in Form von Mr. FBI sucht und die Rache zum Lebensinhalt macht, war sehr gelungen. Da kann ich mitgehen und das Ende kann ich infolge dessen was Adkins passiert auch nachvollziehen. Das erschließt mir aber trotzdem viele der für die Handlung schlicht irrelevanten Elemente nicht und macht mir den plötzlich bösen Deveraux auch zu keinem Zeitpunkt schmackhaft. Denn davon war im direkten Vorgänger mal gar nichts zu sehen. Und die "neuen UniSols" von dessen Ende sind ja auch nur kurz durch den Klon von Arlovskis NGU thematisiert...irgendwie blöde [/spoil]

btw.: Du sagst du gibst mir im großen und ganzen Recht, scheinst auch nichts an der Kritik aussetzen zu wollen, ABER du gibst ihr nur 5/10 Punkten? Why? Oder waren die für den Film und du hast dich vertan? Ansonsten wüsst ich als Verfasser gerne, was ich hätte besser machen können. :-)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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IchBinJacksGrinsendeRache : : Moviejones-Fan
06.01.2013 02:46 Uhr | Editiert am 06.01.2013 - 02:48 Uhr
0
Dabei seit: 28.03.12 | Posts: 64 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich gebe dir im großen und ganzen Recht. Aber den Einstieg fand ich absolut gelungen. Ich hätte es überflüssig gefunden seine Familie groß einzuführen. Es ist halt eine Familie und er ist ein führsorglicher Vater, der für seine Tochter das Haus nach Monstern absucht. Die Sequenz ist eine der besten, die ich je gesehen habe. Genauso grandios ist Szene, wo er das erste Mal wieder zuhause ist und die Erinnerungen bröckchenweise zurückkehren. Da habe ich mich an Max Payne erinnert gefühlt (an das grandiose Spiel, nicht den lächerlichen Film).

Die Inszenierung der Brutalität im Film ist wie eine eiskalte Klatsche ins Gesicht, die mich echt ein zwei Mal geschockt hat. Sehr krass der Anfang, das Gemetzel im Bordell mit der dröhnenden Musik im Hintergrund und Lundgrens erstem Auftritt und das tolle Finale.

[spoil]Die Handlung ist so eine Sache (ich lehne mich jetzt sehr weit aus dem Fenster). Ich denke die Handlung ist nicht schwach. Ich denke, der Plot verrät wenig von der Story. Es wird vieles der eigenen Fantasie überlassen. Es ist ja eine Identitäts- und Erinnerungsverlustsgeschichte mit "Mulholland Drive"schen Plot Twists. Es ist halt eine Art "Universal Soldier Mulholland Drive". Und die Handlung von "Mulholland Drive" würde ich jetzt nicht als schwach bezeichnen. Es ist halt Kunst.[/spoil]
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