Bewertung: 3.5 / 5
[b]Youre Next[/b] zählt dieses Jahr zu den eher interessanteren Horror-Filmen, so kommt er auch im Trailer rüber. Er ist zwar nicht mehr als ein Durchschnitts-Film, aber auf jeden Fall mehr als ein durchschnittlicher Horrorfilm. Regie führte beim Splatter-Movie [u]Adam Wingard[/u]. Dieser dürfte den wenigsten Horrorfans bzw. Filmfans bekannt sein. Hauptsächlich arbeitet er an Short-Movies, also an Kurzfilmen. Manchen Genre-Fans dürfte vielleicht [b]Pop Skull[/b] oder [b]A Horrible Way to Die[/b] noch etwas sagen. Die Schauspieler sind ebenso unbekannt. Schließlich waren die Meisten nur in Serien zu sehen. Einzig geläufig ist mir Lane Hughes, der auch in dem neuen [b]Halloween II[/b] zu sehen war. Dennoch macht der Mix den Unterschied aus. Während mache alleine als untalentierte Darsteller durchgehen, sind sie zusammen ein tolles Team, selbst wenn der Film nicht spektakulär geworden ist. Story: Die Davison-Familie ist genauso reich wie dysfunktional. Als die gesamte Familie zusammenkommt, um den Hochzeitstag von seinen Eltern zu feiern, bringt Crispian (AJ Bowen) zum ersten Mal seine neue Freundin Erin (Sharni Vinson) in den Kreis seiner Sippe mit – natürlich nicht ohne sie zu warnen, dass die Dinge aus dem Ruder laufen könnten, da man sich in der Familie doch leidlich hasst. Doch was dann geschieht, übertrifft jegliche Warnungen, die Crispian jemals hätte aussprechen können. Während er sich gerade mal wieder in einer handfesten Auseinandersetzung mit seinem Bruder Drake (Joe Swanberg) befindet, segeln plötzlich Armbrust-Pfeile (!) durch die Fenster auf die Festgesellschaft nieder. Kritik: Als ich dem Letzt vereinzelte positive Kritiken las, wurde ich auf den Streifen aufmerksam. Natürlich wunderte ich mich, wie man mit so einem Cast einen zufriedenstellenden Horror-Film drehen konnte. Aber das klappte in diesem Genre ja schon des Öfteren. Der Beginn ist ähnlich wie der Anfang in dem Horror-Klassiker [b]Scream[/b], jedoch entwickelt sich der Film ganz anders. Sofort bemerkt man, dass irgendwas mit der Familie nicht stimmt. Als dann die ersten Streits beginnen, hat man als Zuschauer schon gewisse Vorahnungen. [u]Wingard[/u] benutzt typische Horror-Klischees, um den Film spannender zu machen, einziges Manko: Automatisch wird manches voraussehbar. Leider macht der Regisseur bereits früh im Film einen, für mich, nicht so passenden Fehler. Es wird nämlich klar, wer die Familie angreift. In solchen Filmen, will man gern während des Films raten wer die Gegner sind. Es wird zu schnell deutlich wer es ist. Durch Streitereien machte der Drehbuchautor die Handlung spannender, doch durch diesen Fehler sinkt die Spannung enorm. Die Handlung wird ebenfalls einfacher. Nichtsdestotrotz denkt man am Anfang, dass man keine Chance gegen die Maskenträger hat, da sie ziemlich clever vorgehen. Wobei man auch zugeben muss, dass die Familie sehr ungeschickt vorgeht. Natürlich erweisen sich manche Strategien als hilfreich, trotzdem stirbt einer nach dem Anderem. [b]Youre Next[/b] ist eigentlich sehr brutal, vor allem die letzten 20 Minuten haben es in sich. Manchmal ist er aber auch auf eklige Weise witzig. Selbst wenn es nur knapp fünf lustige Momente gibt, unterhalten die Gags auf jeden Fall. Als sich dann herausstellt, dass eine der Protagonisten eine wahre Survival-Fighter-Person ist, wird das Geschehen zu einem gleichwertigen Kampf. Dann passieren auch den Feinden blöde Fehler und somit ändert sich der Verlauf der Handlung. Bedauerlicherweise entwickelt sich das B-Movie zu einem totalen Splatter. Immerhin gibt es spannende Kamerasequenzen, die Andrew Palmero ausgezeichnet inszenierte. Eine sehr passende Musik von Mads Heldtberg gibt es ebenfalls zu genießen. Ein paar Wendungen hätten dem mittleren Teil des Films nicht geschadet. Am Ende, das übrigens zufriedenstellend ist, gibt es noch eine kleine Wendung, doch auch die macht [b]Youre Next[/b] nicht zu einem herausragenden Horrorfilm. Was mich bis jetzt noch wundert ist, warum der Film überhaupt [b]Youre Next[/b] heißt, wahrscheinlich hatten die Produzenten eben kein anderen passenden Namen mehr gefunden. Fazit: [b]Youre Next[/b] ist natürlich kein brillanter Horrorfilm geworden. Trotz clever inszenierten Sequenzen und coolen Splatter-, sowie Funny-Moments, ist die Handlung nicht besonders originell. Denn zwei Wendungen reichen eben heutzutage nicht mehr aus, um großartige Spannung zu erzeugen. Allerdings ist [b]Youre Next[/b] der passende Horrorfilm, falls einem Genre-Fan nichts mehr einfällt. Hoffentlich bekommt auch, der noch unbekannte, Regisseur [u]Wingard[/u] ein paar Anfragen auf größere Horror-Projekte. Von mir gibt es 7/10 Punkte.
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