Der Avengers - Endgame-Kinostart steht kurz bevor und die größte Frage, die sich alle stellen, lautet: Wie wird alles aufgelöst?
So schockierend das Ende von Avengers - Infinity War auch gewesen sein mag, so war schnell klar, dass man die weggeschnipsten Helden nicht auf ewig ein Häufchen Asche sein lässt. Ein Kinostart für Spider-Man - Far from Home ist für den 4. Juli bereits angesetzt, die zeitliche Ausrichtung nach dem Ende von Avengers - Endgame wurde schon bestätigt. Und wenngleich Marvel zu den Phasen 4 und 5 noch schweigt, wissen wir doch, dass Black Panther, Doctor Strange und sogar die Guardians of the Galaxy mit weiteren Leinwandabenteuern aufwarten.
Die bisherigen Spekulationen drehen sich hauptsächlich darum, wie Thanos (Josh Brolin) besiegt wird und inwiefern dieser Sieg die eingeäscherten Personen zurückbringt. Hängt das mit dem Seelenstein zusammen? Oder ist es doch der Zeitstein? Hatte Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) die ganze Zeit über die Kontrolle über die Geschehnisse? Oder müssen die Helden doch bis ins Quantenreich vordringen, um den einstigen Zustand des Universums wiederherzustellen?
Doch widmen wir uns doch mal einer ganz anderen Frage: In was für einer Welt tauchen die gesnappten 50 Prozent wieder auf?
Szenario 1: Die Handlung verbleibt im Jahr 2024
Menschen, die vor 5 Jahren verschwanden, tauchen plötzlich wieder auf, wissen vielleicht gar nicht, was mit ihnen geschah oder existierten tatsächlich in einer Welt, in der sie völlig isoliert vom Rest des Universums dahinvegetierten (Seelenstein?). Das würde bedeuten, dass Peter Parker (Tom Holland) und seine verschwundenen Mitschüler mit ihrer Rückkehr plötzlich eben jene 5 Jahre jünger sind als die Schulkameraden, die von Thanos nie gesnappt wurden. Oder alterten sie in dieser anderen Welt gleichermaßen mit?
Die Menschheit lebte ihr Leben weiter. Welche Konflikte entstehen wohl daraus, wenn die gesnappten Personen wieder in ihr Leben zurückkehren?
Rund 5 Jahre nach den Ereignisse aus Infinity War findet Avengers - Endgame statt. Das bedeutet außerdem, dass mit Ausnahme von Filmen wie Captain America - The First Avenger und Captain Marvel, die Handlung erstmals nicht im Jahr des Kinostarts angesiedelt ist.
Ist das der neue Status Quo des MCU? Werden die verschwundenen Personen schlichtweg wiederhergestellt und die Helden verbleiben damit mit ihren künftigen Abenteuern in den Jahren ab 2024?
Szenario 2: Zurück ins Jahr 2018!
Oder machen die Avengers das ganze Geschehen auf eine Weise rückgängig, die sie zum Zeitpunkt vor dem Snap zurückführt und somit wieder ins Jahr 2018 zurückkatapultiert? Das würde bedeuten, dass der Snap eigentlich nie geschah und Thanos vorher besiegt wurde.
Aber bringt das die Charaktere und das Universum wirklich voran, wenn mit dem Finale von Avengers - Endgame alles auf den Stand Infinity War zurückgesetzt wird?
Und was passiert dann mit den prognostizierten Heldentoden? Müssten die Helden, die im Kampf für die Rückkehr vor die Zeit des Schnipsens, fallen - und mit gefallenen Helden wird in jedem Fall gerechnet - dann nicht wieder am Leben sein? Oder fallen sie wie die Fliegen in der Zeit zwischen der Rückkehr ins Jahr 2018 und dem Sieg über Thanos?
Konsequenzen fürs MCU & die Serien
Je nachdem, für welches der beiden Szenarien sich die Verantwortlichen entschieden haben, ändert sich der Verlauf des künftigen MCU. Werden wir künftig die "aktuellen" Filme nur noch ab 5 Jahren in der Zukunft angesiedelt sehen? Mit Beginn im Jahr 2024? Oder kehrt man doch ins Jahr 2018 zurück und - fast als wären Avengers - Infinity War und Avengers - Endgame nie geschehen - macht einfach weiter wie gehabt?
Und was bedeutet das für Serien wie Marvels Agents of S.H.I.E.L.D., die sich zwar größtenteils vom MCU losgesagt haben, aber dennoch weiterhin von dessen Ereignissen betroffen sind? Die warten ja, wie sich andeutete, mit ihren ganz eigenen Überraschungen auf, die womöglich auch in Zusammenhang mit dem Snap und den Infinity-Steinen stehen.