
Schauspieler haben es nicht leicht, müssen sie doch genaustens abwägen, welche Rollen sie annehmen und welche sie besser ablehnen, um ihre Karriere nicht gegen die Wand zu fahren. Eine fatale falsche Entscheidung, und schwups, schon kann alles hinüber sein. Andersherum winken Ruhm, Ehre und ein Platz in den Filmgeschichtsbüchern, von den finanziellen Vorzügen ganz zu schweigen.
Auch Hollywood-Stars oder solche, die es werden woll(t)en, sind nicht vor schlimmen Fehlentscheidungen gefeit, wie unsere folgende Liste zeigt. Und wir würden drauf wetten, dass sich manche von ihnen immer noch schwarz ärgern oder es zumindest bereuen, diese Rollen sausen gelassen zu haben. Rollen, die man jetzt untrennbar mit einem bestimmten Gesicht verbindet - und es hätte ihres sein können, wenn es anders gelaufen wäre.
Wir haben ein paar schöne Paradebeispiele samt Hintergründen herausgesucht, die ihr zum Teil vielleicht schon kennt, aber hoffentlich nicht alle. Einige der prominenten Unglücksraben haben trotzdem eine grandiose Karriere hingelegt, andere trauern ihrer verpassten Chance wahrscheinlich bis heute nach.
Jack Nicholson als Michael Corleone
Auch wenn Jack Nicholson bei den letzten Oscar-Verleihungen nicht mehr sonnenbebrillt in der erste Reihe saß, zählt er ohne Frage zu den ganz Großen. Da gibt es keine zwei Meinungen. Doch selbst ihm unterlief ein krimineller Lapsus, als er die heute so ikonische Rolle des Michael Corleone in Der Pate zurückwies, die stattdessen an Al Pacino ging. Nicholson - damals Mitte dreißig - hätte nur noch zugreifen müssen, fühlte sich aber zu alt für den Part, weil Corleone zu Beginn des Films erst Mitte zwanzig sein sollte. So gesehen verständlich, und Das letzte Kommando entschädigte ihn ja immerhin mit einer Oscar-Nominierung. Ob Der Pate wohl trotzdem noch ab und zu an ihm nagt?

Tom Selleck als Indiana Jones
Einer der bekanntesten Fälle von "Pech gehabt", daher gehört er unbedingt auf unsere Liste. Als sich Jäger des verlorenen Schatzes manifestierte, war Tom Selleck, Star der US-Krimiserie Magnum, Steven Spielbergs erste Wahl als Peitschen schwingender und Fedora tragender Archäologe. Das Charisma und den Look hätte er gehabt, dummerweise kamen die Dreharbeiten aber mit denen von Magnum ins Gehege. Und da Selleck an seiner erfolgreichen TV-Rolle hing, musste er schweren Herzens absagen. Der Rest ist Filmgeschichte: Harrison Ford war der Nutznießer und spielte Indy bis zur Perfektion, nicht nur in Jäger des verlorenen Schatzes, sondern auch noch in drei weiteren Indiana Jones-Abenteuern. Während Fords Stern rasant stieg, hatte Sellecks das Nachsehen.

Burt Reynolds als Han Solo
Schon Jahre zuvor erging es Burt Reynolds ähnlich wie Selleck, allerdings mehr oder weniger selbstverschuldet. Und wer profitierte davon? Na klar, Harrison Ford! In den 1970ern suchte George Lucas seinen Han Solo für Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung und bot die Rolle Reynolds an, aber der schlug sie aus. So fand sie zu Ford, der damals nicht von der Schauspielerei allein leben konnte und sich nebenher als Tischler über Wasser hielt. Quasi über Nacht wurde er zum Star. Später sprach Reynolds vom größten Fehler seiner Karriere, wobei es nicht nur an ihm gelegen habe - sein Agent sei Schuld gewesen. Nicht seine einzige ausgelassene Gelegenheit: James Bond wollte er als Amerikaner auch nicht spielen, als er Sean Connery ersetzen sollte.
