Nicht mehr Tim Miller wird bei Deadpool 2 auf dem Regiestuhl sitzen, sondern David Leitch. Miller und 20th Century Fox gingen getrennte Wege, nachdem es zu unüberwindbaren kreativen Differenzen kam. Nur worin bestanden diese Differenzen genau? Wir haben viele Gerüchte gehört, ohne uns sicher sein zu können, was stimmt und was nicht. Miller selbst schafft nun Klarheit.
Ein Gerücht war, dass Miller ein großes, stilisiertes Deadpool-Sequel machen wollte, das dreimal so viel gekostet hätte wie der erste Teil. Quatsch, sagt er. Wir sollen nicht alles glauben, was wir im Internet lesen. Was er machen wollte, war die gleiche Art von Film wie beim ersten Mal, weil dies der richtige Film für den Charakter sei. So kommt es ja nun auch, von daher kann es eigentlich kein ausschlaggebender Streitpunkt gewesen sein. Ebenso dementiert Miller das Gerücht, er habe Kyle Chandler als Cable casten wollen, während Ryan Reynolds dagegen war. Stimmt nicht, so Miller. Es nervt ihn, solche Sachen lesen zu müssen.
Von den beängstigenden Streitereien während der Postproduktion, von denen Reynolds sprach, will Miller auch nichts wissen. Er fand nicht, dass Deadpool schwierig war, wie manche Leute meinen, sondern im Gegenteil eine wahre Freude und die beste Erfahrung seines Lebens. Man sehe es doch auf der Leinwand, alle hatten so viel Spaß. Ja, es gab ein paar Meinungsverschiedenheiten in der Postproduktion, aber nicht mehr, als es für gewöhnlich der Fall ist.
Für Deadpool 2 wünscht Miller den Machern und dem Studio nur das Beste. Er hofft, dass ein toller Film dabei rauskommt, weil er den Charakter und all die Darsteller liebt und ihnen den erneuten Erfolg gönnt. Leitch hat er noch nicht kennengelernt, aber schon viel Gutes über ihn gehört. Und 20th Century Fox verdiene es, mehr Geld zu verdienen - was sie ja auch müssen, haha.
Bei Entertainment Weekly äußerte Reynolds noch einen (utopischen?) Wunsch für die Zukunft. Er träumt davon, Deadpool und Wolverine zusammen in einen Film stecken. Nicht wie in X-Men Origins - Wolverine natürlich, sondern auf weniger dämliche Art und Weise. Dazu müsste man Hugh Jackman überreden, meint Reynolds, und wenn es nicht anders geht, will er wieder seine Internet-Freunde an Bord holen, damit sie ihm helfen können, sich dafür stark zu machen. Die beiden sind zwar befreundet, aber ob Jackman sich davon abbringen lässt, die Krallen nach Logan - The Wolverine an den Nagel zu hängen? Fraglich...