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MJ-Spieletipp

Der MJ-Spieletipp: Jedi vorm Sonnenuntergang

Der MJ-Spieletipp: Jedi vorm Sonnenuntergang
4 Kommentare - Sa, 06.05.2023 von Moviejones
Wir präsentieren euch den MJ-Spieletipp und in dieser Woche habt ihr erneut die Qual der Wahl, was ihr an euren Konsolen oder am PC spielen wollt.

Star Wars - Jedi Survivor (PC, Xbox, PS)

Die Geschichte von Cal Kestis geht in Star Wars Jedi: Survivor weiter und spielt fünf Jahre nach den Ereignissen in Star Wars Jedi: Fallen Order. Ihr begleitet Cal auf seiner Reise, während die Galaxis immer tiefer in der Dunkelheit versinkt. Vom Imperium verfolgt, muss sich Cal am Rand der Galaxis neuen und bekannten Gefahren stellen. Als einer der letzten überlebenden Jedi-Ritter stellt sich Cal den dunkelsten Zeiten der Galaxis entgegen. Aber wie weit ist er bereit zu gehen, um sich selbst, seine Crew und das Vermächtnis des Jedi-Ordens zu schützen?

Nachdem die Star Wars-Marke nicht nur im Kino, sondern auch im Videospielbereich viele Jahre zerschunden wurde, war Fallen Order eine echte Überraschung 2019. Jedi Survivor setzt auf den Stärken des Vorgängers auf und bietet noch abwechslungsreicheres Gameplay, eine spannende Story und ist insgesamt das noch einmal rundere Spiel. Im Kern ein Souls-like, ist Jedi Survivor dank seiner vielen Einstellungen beim Schwierigkeitsgrad aber ein sehr schonenender Vertreter. Wer lieber die Story im Fokus haben möchte, stellt das Spiel so ein, dass die Herausforderung genau zum eigenen Spielvergnügen passt. Wer es schonungslos wie bei From Software haben möchte, wählt dagegen den anderen Weg und wer etwas in der Mitte sucht, wird ebenfalls fündig.

Leider kann man das Spiel momentan nicht auf dem PC empfehlen. Wir hatten zwar die PS-Fassung gespielt und die läuft wirklich gut, die vielen negativen Meldungen zu Jedi Survivor reihen sich aber in die immer länger werdende Liste von schlechten AAA-Spielen auf dem PC der letzten Zeit ein. Nichts was nicht behoben werden kann, aber PC-Spieler sind momentan Spieler zweiter Wahl.

Monster Hunter Rise - Sunbreak (PS, Xbox)

Es wird Zeit, wieder auf Monsterjagd zu gehen! Nachdem Monster Hunter Rise kürzlich auch auf der Playstation und der Xbox gelandet ist, bekommt diese Konsolen mit der Erweiterung Monster Hunter Rise Sunbreak endlich auch neue Herausforderungen und einen nochmal gehobenen Schwierigkeitsgrad.

Nach Abschluss der Haupthandlung könnt ihr auch schon abtauchen in die neue Welt von Sunbreak. Heißt, ihr müsst alle Stättenquests mit 7 Sternen abgeschlossen haben. Danach werden euch zwei komplett neue Areale geboten, in der eine Vielzahl neuer Monster lauert. Insgesamt wird die Monsterauswahl um 16 gefährliche Biester erweitert. Darunter befinden sich Rückkehrer aus früheren Spielen und eine Handvoll neuer Kumpel. Hinzu kommen Variationen von aus dem Hauptspiel bekannten Monstern.

Damit ihr es mit ihnen aufnehmen könnt, wurden vor allem die Funktionen des Seilkäfers verbessert. Je nach Waffengattung seid ihr noch flexibler im Kampf. Ihr merkt, Capcom erfindet bei Sunbreak das Rad nicht neu und erweitert Monster Hunter Rise in ähnlicher Art und Weise, wie es bei früheren Teilen der Reihe der Fall war. Verglichen mit der Iceborne-Erweiterung aus Monster Hunter World fällt der Umfang aber dennoch geringer aus. Auch sind die beiden neuen Areale wieder entsprechend klein, was durch die Performance der Switch vorgegeben wird. Hier ist zu hoffen, dass Capcom sich nicht mehr so lange Zeit lässt und uns alsbald ein Next Generation Monster Hunter präsentiert. Bis dahin ist man mit diesem Ableger aber super bedient.

Ein wenig schade finden wir, dass der Release von Hauptspiel und DLC nicht gebündelt erfolgt ist, auch grafisch merkt man leider die Herkunft bei der Switch an. An die tolle Optik eines Monster Hunter World kommt auch der DLC nicht heran, auch wenn Monster Hunter Rise gerade bei den Animationen toll ist. Dennoch hoffen wir, dass Capcom bald die Performance heutiger Konsolen ausnutzt und ein richtiges Open World-Monster Hunter liefert.

Darkest Dungeon II (PC)

Fans des gepflegten Leids können sich auf Darkest Dungeon II freuen. Nach Beendigung des mehrjährigen Early Access startet das Spiel nun als Vollversion bei Steam. Nachdem der erste Teil mit seinen Addons vor ein paar Jahren für Furore gesorgt hat und sicherlich so manche Nerven kostete, steht der Nachfolger nun in den Startlöchern. Dieses Mal reist ihr in eurer Kutsche durch eine trostlose Welt und erlebt in diesem Roguelike immer wieder neue Geschichten, die euch dem Wahnsinn nahebringen. Die Partien können dabei in ihre Länge stark variieren, von 30 Minuten bis mehrere Stunden ist alles dabei. Was immer gleich bleibt, ist der erbarmungslose Schwierigkeitsgrad, der bei Unachtsamkeit Niederlage an Niederlage reiht. Dabei setzt Darkest Dungeon II auf sein strategisches Kampfsystem, was aber an vielen Stellen verbessert und abgerundet wurde. Dabei wurden die vor allem die Entscheidungen noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. Stärker noch als im Vorgänger fühlt sich hier jede getätigte Handlung gewichtig an und hat immer Konsequenzen. Dies ist der Reiz für viele Spieler, andere verzweifeln daran. Doch selbst wenn man frühzeitig ins Gras beißt, jeder Durchgang bringt Ressourcen, die weitere Durchläufe einfacher werden lassen. Dran bleiben lohnt sich also!

The Last Case of Benedict Fox (PC, Xbox)

Metroidvania x Cthluhu-Mythos! So lässt sich am besten das neue Spiel The Last Case of Benedict Fox beschreiben. Steig hinab in eine Vorhölle verwesender Erinnerungen als Benedict Fox, einem selbsternannten Detektiv, der seinem dämonenhaften Begleiter verpflichtet ist. Nutze diese ungewöhnliche Verbindung, um die Gedanken der kürzlich Verstorbenen zu erkunden und Hinweise zu finden, während du die Geheimnisse eines riesigen, baufälligen Anwesens aufdeckst — der Ort, an dem ein junges Paar grausam ermordet wurde und deren Kind verschwunden ist. Ihr rennt, hüpft, knobelt und kämpft euch dabei durch gewohnte Metroidvania-Kost, die jetzt keine spielerischen neuen Akzente setzt, aber durch seine Nähe zu Lovecraft eine ganz eigene Atmosphäre mit sich bringt. Ein Spiel für zwischendurch für Genrefans.

Strayed Lights (PC, Xbox)

In die gleiche Kerbe und nur für Genrefans ist Strayed Lights, ein launiges 3rd-Person Action-Adventure. Flüssige Kämpfe und eine rätselhafte, detailverliebt gestaltete Welt erwarten dich hier. Du bist ein kleines, wachsendes Licht, das sich nach dem Erwachen sehnt. Stelle dich riesigen, finsteren Kreaturen, die von ihren Gefühlen deformiert wurden und trotzdem vertraut wirken. Enthülle die Geschichte deines neugeborenen Lichts, das sich auf immerwährende, mystische Reise begibt, und erkunde ungezähmte Natur und Ruinen, während dir deine inneren Dämonen Steine in den Weg legen. Das Kampfsystem in Strayed Lights flutscht flüssig von der Hand und die Erkundung macht Spaß. Auch wenn hier kein Neuland betreten wird, was das Spiel abhebt, ist die gelungene Grafik. Viele Momente im Spiel sind wunderbar malerisch gestaltet und wird Genießer frohlocken lassen.

Volcano Princess (PC)

Kindererziehung kann schwer sein, vor allem wenn man die nächste Königin heranziehen möchte. In Volcano Princess ist gerade eure Gattin verstorben und nun müsst ihr als König euch als alleinerziehender Vater verdingen. Ob ihr eure kleine Prinzessin verzieht oder sie auf die harte Realität vorbereitet, liegt ganz an euch. Das kleine Kind hat natürlich auch seinen eigenen Kopf und jede Entscheidung die ihr trefft, jedes Wort das ihr wechselt und jede Aufgabe die auftragt, wird Konsequenzen haben. Entsprechend verändert sich die Story UND das Ende, von denen es fast schon unzählige Varianten gibt. Diese alle zu entdecken, ist auch eine große Triebfeder. Volcano Princess richtet sich an alle Gamer, die sich bereits früher in Princess Maker 2 verliebt haben. Ein würdiger indirekter Nachfolger.

Roots of Pacha (PC)

Auch wenn Stardew Valley inzwischen sieben Jahre alt ist und immer wieder neue Farmspiele erscheinen, den Charme vom Original fängt bisher kein Spiel richtig ein. Roots of Pacha hingegen könnte der erste nenneswerte Aspirant darauf sein, dem König die Stirn zu bieten. Statt idyllischem Dorfleben erlebt ihr hier idyllisches Urzeitleben, in dem ihr mit eurer Hauptfigur vollkommen friedfertig versucht nicht nur zu farmen, sondern eine ganze Stammessiedlung aufzubauen. Dabei gilt es Tiere zu zähmen, Pflanzen anzubauen und natürlich mit ganz vielen sympathischen Dorfbewohnern Freundschaft zu schließen. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung der Umgebung ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und verleiht Roots of Pacha auch die gewisse Eigenständigkeit, wo nicht schon wieder euer Onkel dritten Grades zufällig verstorben ist und ihr nun dessen Farm übernehmt. Die grundlegenden Mechaniken des Genres bleiben zwar auch hier bestehen, aber sind so abgerundet und werden so süß im Pixellook präsentiert, dass man bei diesem Spiel einfach nicht nein sagen kann. Ein ganz tolles Spiel für Groß und Klein.

Redfall (PC, Xbox)

Zum Abschluss müssen wir euch leider vor einer richtigen Gurke warnen, was anderes kann man zu Bethesdas Redfall leider nicht sagen. Viele hatten sich auf den Looter-Shooter mit Vampiren gefreut, doch was die Spieler zu Gesicht bekommen, ist uninspirierter Mist und das garniert mit endlos vielen Bugs. Auf diese brauchen wir hier nicht groß eingehen, denn die meisten Betaversionen dürften weniger haben. Abstürze, falsche oder fehlende Animationen und vieles mehr, Bugs könnte man nach der Image-Katastrophe seit dem Start noch beheben, wenn das Gameplay stimmen würde, aber leider ist Redfall einfach nur schlecht. Das Loot-System ist langweilig, die Waffen zu öde und zu wenig, die Skills kaum relevant und unterscheiden sich kaum und die Grafik bestenfalls mittelmaß. Wie die Arkane Studios in Zusammenarbeit mit Bethesda nach Prey und Deathloop solch öden Mist produzieren konnten, ist uns ein Rätsel. Wer sich dennoch für diesen unterirdischen Looter-Shooter namens Redfall interessiert, sollte einfach ein wenig warten. Wir gehen stark davon aus, dass dieses Spiel schnellstmöglich wie Kamelle unter das Volk geworfen wird, damit wenigstens noch ein paar Euro bei herumkommen. Nein liebe Entwickler, das Genre habt ihr nicht bereichert!

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4 Kommentare
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Tim : : King of Pandora
06.05.2023 19:52 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85

Werde es auf jeden Fall mal ausprobieren, Aquanox (die Originale) steht auch noch auf meiner Liste. :-)

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.05.2023 14:59 Uhr | Editiert am 06.05.2023 - 16:16 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Tim

Schwierig. Eigentlich ist das Kampfsystem auch ziemlich gut, nur eben finde ich es subjektiv nicht gut, weil mir halt so einiges auf den Keks geht, wie z. B. die vielen kleinen Drohnen immer und überall. Das Kämpfen wird dadurch extrem unübersichtlich und man kämpft dann oft mehr im Nahkampf als im Fernkampf. Die vielen bunten Effekte auf dem Bildschirm verschlimmern das dann noch. Das ist aber sehr subjektiv, denn wie gesagt, eigentlich gibt es am Kampfsystem techisch nichts auszusetzen. Freelancer und Aquanox haben mir damals aber mehr Spaß gemacht.

Aber empfehlen würde ich Everspace 2 jedem Fan von der Art Spiel, nicht dass wir uns missverstehen. Es ist ein gutes Spiel.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Tim : : King of Pandora
06.05.2023 14:51 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Raven13
Witzig, dass du das Kampfsystem nur als befriedigend einstufst. Das wurde doch von allen immer so bejubelt, da es so gut sein soll. Ich muss mich irgendwann noch mal ransetzen an das Spiel, aber der Steam-Backlog ist so ewig lang bei mir.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.05.2023 10:23 Uhr | Editiert am 06.05.2023 - 10:24 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

Gestern habe ich Everspace 2 auf dem PC beendet. Die Spielzeit liegt lt. Steam bei exakt 100 Stunden. Ich habe alle Nebenmissionen und Hauptmissionen abgeschlossen und habe zudem Stufe 30 erreicht. Herausforderungen habe ich nicht beachtet.

Kampfsystem / Kämpfe

Das Kämpfen im All macht Spaß, kann aber auch hier und da mal sehr unübersichtlich werden. Was mich vor allem später im Spiel sehr gestört hat, sind die vielen Drohnen um mich herum, die mich ständig festsetzen, sich teleportieren und ständig um einen herumkreisen. Das kann schon sehr nervig sein. Das war der Grund, weshalb ich vom normalen Schwierigkeitsgrad auf den leichten wechseln musste, denn ich kam nicht mehr klar. Die Auswahl an Waffen und Schiffen ist zwar ansehnlich, aber für meinen Geschmack noch zu klein. Wenn man sich die Lieblingswaffe(n) ausgesucht hat, nimmt man kaum mehr andere Waffen. Und leider kann man die Waffen nur in zu geringem Maße modifizieren. Neue Waffen sind in der Regel nur stärker, aber nicht „anders“. Aber dennoch machen die Kämpfe Spaß und die Steuerung ist eingängig.

Bewertung: Befriedigend

Sounddesign / Tonabmischung

Die 5.1-Raumklangsimulation ist klasse und die Soundkulisse ist gut gelungen. Explosionen, Schüsse, Triebwerke… das klingt alles toll. Leider aber hatte ich Probleme mit Soundstottern und Soundknacksern, was schon manchmal echt störend war.

Bewertung: Gut

Sprachausgabe / Deutsche Synchronisation

Die deutschen Synchronsprecher haben mir durch die Bank weg sehr gut gefallen. Auch die Betonungen sind immer passend zum Kontext. Hier hat man sich auf jeden Fall Mühe gegeben, was ich echt zu schätzen weiß.

Bewertung: Sehr Gut

Grafik / Art-Design / Effekte

Die Grafik im All ist sehr gelungen. Die Beleuchtung ist sehr stimmig, und mit Auto-HDR von Windows 11 sieht es echt richtig klasse aus. Das HDR im Spiel sollte man aber tunlichst ausschalten, denn das funktioniert bei mir zumindest überhaupt nicht richtig. Die Texturen der Schiffe sind auch ordentlich und detailreich. Auf den Planeten sieht auch alles recht gut aus, aber die Planeten könnten auch etwas abwechslungsreicher aussehen. Mir ist das immer alles etwas zu karg.

Bewertung: Gut

Open World / Erkundung / Design / Gameplay

Die einzelnen Sternsysteme und die einzelnen ansteuerbaren Gebiete sind eher größere Maps, eine „Open World“ gibt es hier eher nicht. Man kann sich aber recht frei zwischen den Sternsystemen bewegen, aber neue Sternsysteme muss man erst mal storybedingt freischalten.

Das Erkunden machte mir anfangs noch viel Spaß und hat mich motiviert. Ich wollte neue Waffen finden, mich verbessern, wollte alle Mainframes finden und mich weiter verbessern. Spätestens ab dem vierten erkundbaren Sternsystem habe ich aber die Nase voll davon gehabt und habe das meiste nur noch links liegen gelassen. Am Ende waren es mir dann doch zu viele Geheimnisse und Verstecke, die man hätte finden können.

Das Gamedesign ist in meinen Augen solide, hätte aber auch ein wenig mehr Tiefe und Komplexität vertragen können. Z. B. ist das Handeln mit Waren völlig sinnbefreit, weil man damit nicht so schnell an Credits gelangt wie mit dem Erledigen von Aufträgen oder mit dem Zerstören von Frachtern. Das Handeln mit Waren hat mir in Freelancer deutlich besser gefallen und hat dort auch mehr eingebracht. Die neun Schiffsklassen sind eingeteilt in drei kleine und wendige Jäger mit wenig Frachtraum, drei mittlere Jäger und drei schwere aber langsame und behäbige Jäger mit viel Frachtraum. Jeder Schiffstyp hat eigene Passive Skills und eine eigene spezielle Fähigkeit. Aber völlig egal, ob schwerer oder leichter Jäger, die Slots für Schildgeneratoren, Frachtmodule, Panzerung, Sensoren und Booster sind bei allen identisch, was ich schade finde. Ein großer Jäger sollte auch mehr Slots haben. Und auch bei den Waffen sollte sich der Platz nach der Größe des Schiffs richten. Ich hätte es gut gefunden, wenn man beim leichten Jäger nur zwei Primär-Waffenslots hätte, beim mittleren drei und beim schweren vier. Und es wäre toll gewesen, wenn man selbst entscheiden könnte, ob man gleichzeitig mit allen vier Primärwaffen oder nur mit zweien oder mit dreien gleichzeitig feuern will. Mir ist das System einfach etwas zu flach und einfach gehalten.

Das Sammeln von Material ist wichtig, um an bessere Waffen und Ausrüstung zu kommen. Man kann Waffen neu herstellen, verbessern und modifizieren. Leider ist die Auswahl an Waffen und Ausrüstung recht gering und es gibt für meinen Geschmack viel zu viele Materialarten und Komponenten. Ich habe da irgendwann den Überblick verloren, was ich denn nun wie und wo bekomme und das war später eigentlich nur noch nervig. Um an das eine Material zu kommen, muss ich Items der entsprechenden Klasse zerlegen, die vielen Rohstoffarten findet man nur durch Bergbau oder Kauf und Komponenten kann man finden, kaufen oder herstellen. Aber auf mich wirkt das System zu überladen.

Bewertung: Befriedigend

Steuerung (Maus + Tastatur)

Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert für mich tadellos. Auch klasse ist, dass man in den Steuerungseinstellungen jede Taste und jede Funktion bis ins Detail anpassen kann. Vorbildlich!

Bewertung: Sehr Gut

Story / Lore / Charaktere / Quests / Dialoge / Logik

Die Story wird in wenigen Zwischensequenzen und in vielen Dialogen während des Fliegens oder auf Stützpunkten erzählt und vorangetrieben. Die Zwischensequenzen verdienen das Wort aber eigentlich nicht, denn diese werden im Comicstil mit einzelnen Bildern erzählt und mit Dialogen untermalt. Das ist mir dann doch etwas zu einfach und zu wenig.

Die Dialoge sind aber größtenteils gut geschrieben und toll vertont. Insgesamt hatte ich bis zum Ende die Motivation, die Story voranzutreiben und wollte immer wissen, wie es weitergeht und endet. Auch die Nebendialoge zwischen Adam, HIVE und Elek fand ich immer megalustig. Allgemein ist der Humor hier immer präsent, was mir gut gefallen hat.

Die Charaktere sind recht flach geschrieben, aber doch interessant genug, um sie zu mögen oder zu verachten. Die eigene Crew, die nach und nach anwächst, erinnert mich stark an Mass Effect (lange nicht so gut natürlich), was das Gemisch an Völkern angeht. Am Ende ist von jedem Volk wohl was dabei, was auch durchaus zu einigen lustigen Dialogen auf der Basis führt.

Die Geschichte folgt einem roten Faden und ist auch logisch fast immer gut nachvollziehbar. Einzig und allein die Beweggründe des Antagonisten sind nicht so wirklich nachvollziehbar.

Die Nebenquest-Linien waren auch meist recht interessant und haben mir gefallen. Zum Glück gibt es davon nicht zu viele, sondern eine gute Menge.

Bewertung: Gut

Soundtrack / Musik

Der Soundtrack besteht hauptsächlich aus Elektronik-Musik. Mir hat die Musik zwar gut gefallen, aber sie wiederholte sich für meinen Geschmack zu oft, so dass ich nach etwa 50 Spielstunden die Musik ziemlich leise gestellt habe.

Bewertung: Befriedigend

Performance

Meine Hardware: RTX 3080 10 GB VRAM (Undervolting) / Ryzen 5800X / 32 GB DDR4 3200 MHz CL 14-14-14-34 / m.2 SSD über PCIe 4.0
Meine Einstellungen: 3440 x 1440 / Qualität: Alles auf „Episch“ / SSGI: An / KI-Hochskalierung: Aus / Unschärfe-Effekte: Aus / Chromatische Aberration: Aus / Linseneffekte: Aus

Die Performance des Spiels sieht lt. Einer 5-Minütigen Spielsession inkl. Kampf so aus:

Average framerate: 84.0 fps
Minimum framerate: 61.1 fps
Maximum framerate: 107.5 fps
1% low framerate: 59.0 fps
0.1% low framerate: 31.0 fps

Zwischendurch gab es aber immer mal den einen oder anderen Mikro-Ruckler, die mich zwar nicht gestört haben, die aber dennoch im Kampf schon mal nerven können.

Bewertung: Gut

Fazit

Insgesamt hatte ich 100 Stunden Spaß, wobei die letzten 30 Stunden dann doch ein wenig zäh wurden und ich dann die Nebentätigkeiten links liegen ließ. Die Story hat mich motiviert, wird aber letztendlich auch keine Preise gewinnen. Sie ist solide, aber dennoch spannend genug, um mich bei der Stange zu halten. Das Gameplay ist okay, aber hier gibt es sehr viel Luft nach oben.

Gesamtwertung: 75 %

Wünsche für eine Fortsetzung:

- richtige Zwischensequenzen in 3D, keine Comicsequenzen in Bildern.
- Ein Ruf- und Moralsystem.
- Fraktionen und Gruppierungen, denen man sich anschließen kann oder mit denen man verfeindet sein kann.
- Entscheidungen und Konsequenzen.
- modulare Schiffe und Ausrüstungsplätze (möchte ich eine, zwei, drei oder vier Waffen draufbauen? Nehme ich die Nachteile bei mehr Waffen in Kauf? Baue ich mir stärkere Schildgeneratoren ein und nehme in Kauf, dass das Schiff träger wird? Wie viel Platz man hat, sollte von der Schiffsklasse abhängig sein. Ein schwerer Jäger sollte auch Platz für mehr Generatoren bieten als ein leichter Jäger.)
- mehr unterschiedliche Waffen und Module, evtl. ebenfalls modularer anpassbar.
- Ein „Talentbaum“ für das Schiff (man sollte entscheiden können, wie man das Schiff spezialisiert, sollte aber niemals alles lernen können).

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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