Mit seiner nächsten Capcom-Videospielverfilmung Monster Hunter hangelt Paul W.S. Anderson sich eng an den Games entlang, wie er selbst sagt. Milla Jovovich, seine Frau und frühere Resident Evil-Heldin, soll als Lieutenant Natalie Artemis gewissermaßen der Spieler sein, der Avatar der Zuschauer und ihr Einstieg in diese Welt. Deshalb sieht ihr Outfit auf dem ersten offiziellen Szenenbild auch so zusammengewürfelt aus, erklärt Anderson - eine Anspielung auf einen Charakter, bei dem der Spieler verschiedene Ausrüstungs-Sets kombiniert hat.
In Monster Hunter gibt es hinter unseren Welt noch eine andere, eine Welt voller gefährlicher und mächtiger Monster, die mit tödlicher Wildheit über ihr Reich herrschen. Als sie und ihre loyalen Soldaten dorthin transportiert werden, erleidet die unterschütterliche Artemis den Schock ihres Lebens. Bei ihrem verzweifelten Überlebenskampf gegen riesige Feinde mit unglaublichen Kräften und widerliche, unaufhaltsame Angriffe tut sie sich mit einem mysteriösen Mann zusammen, der einen Weg gefunden hat, um zurückzuschlagen.
Dieser Mann ist der Jäger, gespielt von Tony Jaa, der hier neben Jovovich durch die Wüste joggt und an einen bestimmten Charakter aus Monster Hunter: World erinnert. Auch sein nicht gerade unauffälliges Waffenarsenal dürfte Fans bekannt vorkommen. Während Artemis eigens für den Film erschaffen wurde, soll sämtliche Ausrüstung direkt den Games entspringen. Die Schönheit der Kostüme und der Landschaften aus den Monster Hunter-Spielen sei auf diesem Bild richtig rausgekommen, findet Anderson. Aufgenommen wurde es in den Dünen von Atlantis nördlich von Kapstadt, die er ihrer Ähnlichkeit zur Wildturm-Ödnis, einem Gebiet aus Monster Hunter: World, wegen als Drehort gewählt hat.
Topografisch soll aber für Abwechslung gesorgt sein. Es geht auch raus aus der Wüste und in viel felsigere Gegenden, kündigt Anderson an. Ein großer Teil des Films spiele unter der Erde, in furchterregenden Höhlen, und wieder ein anderer reflektiere den üppigen, dschungelmäßigen Look der Monster Hunter-Welt. Der finale Akt soll dann in den Ruinen der uralten Zivilisation stattfinden, auf die in den Monster Hunter-Games viele Male Bezug genommen wird. Eine fortschrittliche Zivilisation, die ihren eigenen Untergang herbeigeführt hat. Man bekomme zwar nicht so viele Landschaften, wie man bekäme, wenn man fünfzig Stunden lang Monster Hunter: World zockt, meint Anderson, aber für einen zweistündigen Film sei es eine fantastische Reise mit fantastischer Optik.