Es ist fast vollbracht. Endlich kann Martin Scorsese ein Häkchen hinter sein langjähriges Herzensprojekt Silence setzen, die Dreharbeiten in Taiwan sind zu Ende gegangen. Auf einer Pressekonferenz am Montag erzählte er, er habe Shusako Endos Buch verfilmen wollen, seit er es vor über 25 Jahren zum ersten Mal gelesen habe. Die religiösen Themen des Romans sprachen ihn sofort an und ließen ihn als jemanden, der streng katholisch erzogen wurde, nicht mehr los.
Hauptcharakter von Silence ist Pater Rodrigues, ein portugiesischer Jesuiten-Missionar, der im 17. Jahrhundert nach Japan reist, um Gerüchten nachzugehen, wonach sein Mentor vom Glauben abgefallen sein soll - zu einer Zeit, in der die Christenverfolgung das Land beherrscht. Andrew Garfield spielt Rodrigues, Adam Driver seinen Begleiter und Liam Neeson den gesuchten Mentor. Beim Anblick des ersten offiziellen Fotos wird auch gleich deutlich, dass uns ein ausgewachsenes Drama erwartet.
Garfield bezeichnet Silence als tiefgründiges, schwieriges und zeitloses Material, von gewaltiger Tragweite und mit großen Emotionen. Pater Rodrigues müsse eine qualvolle Zeit durchleben und mit den größten, wichtigsten und kniffligsten Fragen, die wir uns alle stellen, ringen. Wie soll man leben? Wie ein bedeutungsvolles Leben führen, ein Leben des Glaubens? Erfordert das auch, in Zweifel zu leben? Und damit kratze er nur an der Oberfläche dessen, was ihn an dieser Geschichte und dieser Rolle so fasziniert.
Nächstes Jahr soll Silence in die Kinos kommen.