Wenn uns jemand vor ein paar Wochen erzählt hätte, dass nächstes Jahr - am 30. Juli 2020, um genau zu sein - ein neuer Ghostbusters-Film ins Kino kommt, hätten wir ihn glatt für verrückt erklärt. Und für noch verrückter, wenn er behauptet hätte, dass es eine waschechte Fortsetzung von Ghostbusters - Die Geisterjäger und Ghostbusters 2 ist. Aber es passiert tatsächlich.
Jason Reitman tritt als Regisseur in die Fußstapfen seines Vaters, Ivan Reitman, und hat auch mit Gil Kenan (Poltergeist) das Drehbuch ausgetüftelt. Während noch nicht ganz klar ist, ob die alte Ghostbusters-Garde um Dan Aykroyd, Bill Murray und Ernie Hudson wieder mitmischt, zeichnet sich ab, dass es zwei junge neue Protagonisten geben wird, einen Jungen und ein Mädchen.
In Bill Burrs "Monday Morning Podcast", versprach Reitman junior jetzt, man versuche in jeder Hinsicht auf die originale Technik zurückzugreifen und den Film den Fans zurückzugeben. Es soll ein Liebesbrief an Ghostbusters sein, da er dieses Franchise liebe, damit aufgewachsen sei und sich als allerersten Ghostbusters-Fan betrachte. Er wolle einen Film für die all anderen Ghostbusters-Fans machen.
Das Zustandekommen dieses Films hat ihn selbst überrascht. Er und Kenan haben ihn heimlich geschrieben, während Der Spitzenkandidat fertiggestellt wurde, und ihr Skript im letzten Dezember bei Sony Pictures abgeliefert, erzählte Reitman. Seine Annahme sei gewesen, dass es wie bei so vielen anderen Studiofilmen läuft - mit jahrelangen Drehbuchüberarbeitungen, ohne dass es jemals klappt. Er sei darauf vorbereitet gewesen, dieses Jahr vielleicht eine kleine Auszeit zu nehmen und weiter an Ghostbusters zu feilen, aber stattdessen habe das Studio die erste Fassung gelesen und ihnen gleich grünes Licht gegeben. Zudem hob Reitman die akribischen Recherchen hervor, die sein Produktionsteam angestellt hat, um dafür zu sorgen, dass sich der Teaser mehr wie der Originalfilm anfühlt - bis hin zu den Texteinblendungen.
"Ghostbusters - Legacy" Teaser 1 (dt.)
Seine Anmerkung, er mache nicht das Juno der Ghostbusters-Filme, fassten einige allerdings leicht sexistisch oder zumindest als Seitenhieb gegen Paul Feigs Reboot auf. Was nicht seine Absicht war, wie Reitman auf Twitter versichert: Das sei völlig falsch rübergekommen. Er habe für Feig, Leslie Jones, Kate McKinnon, Melissa McCarthy und Kristen Wiig und den Mut, mit dem sie ihr Ghostbusters 2016 gemacht haben, nichts als Bewunderung übrig. Sie haben das Universum erweitert und einen fantastischen Film abgeliefert.
Feig selbst gibt ihm ebenfalls via Twitter Rückendeckung: Reitman sei zu einer Zeit, als er seine Filme nicht umsetzen konnte, ein Unterstützer von ihm gewesen. Er habe sich ihm gegenüber immer wie ein wahrer Gentleman und ein Befürworter von Ghostbusters - Answer the Call verhalten, schreibt Feig. Daher könne er es kaum erwarten, Reitmans Herangehensweise ans Ghostbusters-Universum zu sehen.
Wo, that came out wrong! I have nothing but admiration for Paul and Leslie and Kate and Melissa and Kristen and the bravery with which they made Ghostbusters 2016. They expanded the universe and made an amazing movie!
— Jason Reitman (@JasonReitman) 21. Februar 2019
Jason was a supporter of mine at a time when I couldn’t get movies made. He has always been a true gentleman to me and a supporter of Ghostbusters: Answer the Call. I can’t wait to see his take on the Ghostbusters universe. Big love and respect to you, Jason. Your fan, Paul https://t.co/2I9sqmrgTl
— Paul Feig (@paulfeig) 21. Februar 2019