Terminator - Die Erlösung war 2009 ein finanzieller Misserfolg und dementsprechend hoch waren die Erwartungen an Terminator - Genisys, der den Beginn einer neuen Trilogie einleiten sollte und nach dem Motto "Back to the Roots" wieder Arnold Schwarzenegger ins Rampenlicht zurückbrachte. Doch der Plan ging nicht auf und das 155 Mio. $ teure Projekt war mit weltweit 440 Mio. $ zwar kein Misserfolg, aber für Paramount Pictures war das einfach zu wenig. Vor allem da der Film in den USA nur jämmerliche 89 Mio. $ einspielte und nur China den Film und damit das Studio vor einer Katastrophe bewahrte.
Es war daher wenig verwunderlich, dass kurz nach dem Kinostart die Pläne für Terminator - Genisys 2 zwar nicht gleich eingestampft wurden, aber man erst einmal abwarten wollte. Im Oktober war die offizielle Lesart noch, dass man Terminator - Genisys 2 auf Eis gelegt, da man erst das Feedback der Zuschauer analysieren wollte, um darauf aufbauend die Fortsetzung zu optimieren. Der Kinostart 2017 wurde aber weiterhin ins Auge gefasst. Doch in Hollywood bedeutet auf Eis legen in etwa das Gleiche wie in der Mafia-Sprache jemanden zu den Fischen zu schicken.
Im Moment gestaltet sich die Situation so, dass der Filmstart im Sommer 2017 hinfällig ist, denn Paramount Pictures hat Terminator - Genisys 2 offiziell von seinem Startkalender genommen. Letztlich bedeutet das nicht, dass man hier nicht irgendwann wieder einen Neustart versucht, aber dieser dürfte dann gravierender ausfallen, nachdem die letzten beiden Versuche kläglich scheiterten. In Terminator 2 - Tag der Abrechnung sagte Schwarzenegger noch, ein Terminator könne sich nicht selbst terminieren - anscheinend ist das doch möglich.
Anstelle von Terminator - Genisys 2 wird nun Baywatch am 17. Mai 2017 in den USA in die Kinos kommen. Das neueste Casting bei den Rettungsschwimmern: Ilfenesh Hadera (Oldboy) spielt Stef, Dwayne Johnsons Love Interest.
MJ-Meinung
Die Terminator-Marke ist noch immer stark, aber Paramount Pictures täte gut daran, endlich auf die Zuschauermeinung zu hören und nicht dauernd auf die Manager in der Finanzbuchhaltung. Der größte Fehler, den man der Reihe antun konnte, war sie mit einer PG-13-Freigabe dem Massenpublikum zu öffnen. Terminator war nie ein Kinderfilm, doch spätestens mit Terminator - Genisys wurde dieser Punkt erreicht. Die ersten beiden Filme waren Meisterwerke, weil sie inhaltlich und effekttechnisch überzeugen konnten. Terminator 2 - Tag der Abrechnung revolutionierte die Tricktechnik, wo hingegen der letzte Teil austauschbare Massenware lieferte. Statt Bedrohung durch die Maschinen gab es generische Actionszenen ohne Spannung. Wenn ein Terminator nicht mehr bedrohlich wirkt, dann haben die Macher etwas falsch gemacht. Senkt das Budget des Films beim nächsten Mal, liefert weniger, aber dafür denkwürdige Actionsequenzen und produziert einen Film, der das R-Rated verdient! Dann klappt es auch wieder mit den Zuschauern.