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Dune - Teil 2

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Remakes oder Originale?

Quentin Tarantino vs. Denis Villeneuve? "Dune" und (andere) Remakes!

Quentin Tarantino vs. Denis Villeneuve? "Dune" und (andere) Remakes!
6 Kommentare - Mo, 11.11.2024 von MJ-TiiN
Quentin Tarantino auf Scorseses Spuren? Kritik an Remakes und Denis Villeuve wird mit in die Sache gezogen. Dieser hat nun auf Tarantinos Thesen geantwortet.

Ein älterer Regisseur äußert sich über die heutige Filmwelt. So etwas hatten wir schon einige Male, beispielsweise Martin Scorseses Aussagen über das Marvel Cinematic Universe.

Ein weiterer prominenter Filmemacher hat sich kürzlich eher negativ über heutige Filme geäußert. Die Rede ist von Quentin Tarantino, dem Erfolgsregisseur von Pulp Fiction und Inglourious Basterds. In einem Podcast wurde Tarantino gefragt, ob er zustimme, dass Dune - Teil 2 einer der besten Filme des Jahres sei. Der Autorenfilmer antwortete für viele überraschend, dass er die Frage nicht beantworten könne, weil er Dune - Teil 2 nicht gesehen habe.

"Dune - Teil 2" Trailer 1 (dt.)

Tarantino führte weiter aus, dass er David Lynchs Dune - Der Wüstenplanet einige Male gesehen habe und sich die gleiche Geschichte nicht erneut anschauen müsse. Anschließend nannte Tarantino ähnliche Beispiele wie Ripley oder Shogun, Serien, die von vielen geliebt werden, die er sich jedoch nie angeschaut habe, weil er mit den Originalen zufrieden sei. Gemeint sind Der talentierte Mr. Ripley (1999) und Shogun (1980). Laut Tarantino gebe es ein Remake nach dem anderen.

Nun äußerte sich Denis Villeneuve, der Regisseur von Dune und Dune - Teil 2. Er wurde während einer Fragerunde an der Concordia University’s Mel Hoppenheim School of Cinema in Montreal auf die Aussagen seines Kollegen angesprochen und wie ihm diese gefielen. Seine zunächst schlichte Antwort: „Ist mir egal.“ („I don’t care“).

Anschließend fuhr Villeneuve fort, dass er grundsätzlich eine ähnliche Meinung wie Tarantino habe und es nicht möge, wenn Filme recycelt werden. Jedoch seien seine Dune-Filme keine Remakes, sondern Buchadaptionen, und die Geschichte von Frank Herbert sei das Original.

An dieser Stelle möchten wir anmerken, dass Tarantinos genannte Serie Shogun auf dem gleichnamigen Roman von James Clavell aus dem Jahr 1975 basiere. Bei Der talentierte Mr. Ripley gibt es, ihr ahnt es, ebenfalls ein gleichnamigen Originalroman aus dem Jahr 1955. Geschrieben von Patricia Highsmith.

Guter Konter von Villeneuve? Dennoch ist es möglich, dass Tarantino bei Villeneuve einen wunden Punkt getroffen hat, denn der Kanadier liebäugelte zuletzt damit, wieder eigenständige Geschichten erzählen zu wollen.

Unabhängig davon, sollte man Romanadaptionen anders betrachten als schlichte Remakes von Filmen?

Quelle: Variety
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6 Kommentare
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theMagician : : Antichrist
12.11.2024 18:55 Uhr | Editiert am 12.11.2024 - 18:56 Uhr
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Dabei seit: 03.05.13 | Posts: 1.816 | Reviews: 0 | Hüte: 59

Bei der Aussage von Tarantino frage ich mich, ob er Scorseses Remake von Cape Fear oder Departed gesehen hat? Oder ob er nur die Originale kennt? Und es würde mich interessieren warum der Podcaster ihm die oben genannte Frage nicht gestellt hat?

Wurde zur Tarantinos Aussage überhaupt etwas entgegengesetzt oder hat man sie so akzeptiert?

You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
12.11.2024 12:04 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.730 | Reviews: 120 | Hüte: 666

Finde diese Aussage von Tarantino auch wieder ziemlich unnötig. Es gibt für alle Arten von Filmen auch Zuschauer, und Dune beweist am BoxOffice und bei IMDB, dass die Verfilmung auf sehr viel Gegenliebe und Interesse stößt, finanziell sogar mehr als die Filme von Trantino. Zum zweiten gibt es auch meiner Meinung nach Filme für alle. Wer keine Remakes oder Comicverfilmungen sehen will, der kann diese mit Leichtigkeit ignorieren und sich nur auf neue Originalfilme fokussieren, denn auch davon gibt es jedes Jahr mehr als genug.

Aber ausgerechnet indirekt gegen Villeneuve zu schießen, einem der derzeit besten Regisseure, ist schon ziemlich daneben. Villeneuve muss sich nicht mehr beweisen, denn mit Filmen wie Arrival, Sicario, Blade Runner: 2049, Prisoners und zuletzt Dune hat er längst bewiesen, dass er Talent hat, gute und auch großartige Filme zu machen und Tarantino in nichts nachsteht. Beide haben einen unterschiedlichen Filmstil, aber beide haben eben Talent.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Andreas2025 : : Moviejones-Fan
12.11.2024 10:43 Uhr
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Dabei seit: 22.08.23 | Posts: 221 | Reviews: 0 | Hüte: 8

Für mcih zählt am Ende der Film selbst und das sollte auch Quentin immer in den Vordergrund stellen. Filme sind auch Kunstwerke. Was ich viel schlimmer finde ist diese Sozialen Netzwerke die immer mehr Hass mittragen anstatt einer Diskussion. Es ist nicht normal wie es zu geht auf den Plattformen, da ist jeder Stammtisch zivilisierter.

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Rotwang : : Moviejones-Fan
12.11.2024 09:56 Uhr | Editiert am 12.11.2024 - 10:41 Uhr
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Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 1.054 | Reviews: 0 | Hüte: 28

Das ist für mich immer noch ein valider Punkt, der allgemein zuwenig beachtet wird ist dass es bei Filme wie Dune, eine Roman Verfilmnung ist, es wird also der Roman ein zweites mal verfilmt, wie DV ja auch sagt. Ich verzichte hier mal auf den Einleitungs satz "Was kaum einer weiß" gefolgt von etwas das jeder weiß.

Viele lesen halt nix dann ist der Film für sie das einzige was sie kennen und somit das Original.

Es kann ja immer sein, dass eine Vorlage eine schlechte Verfilmung bekommt, obwohl der Roman super ist, das ist wohl auch bei vielen Stephen King Filmen der Fall, ich habe da dann kein Problem wenn es eine neue Verfilmung gibt.

Hier mal Beispiele von Literatur Verfilmungen: Romeo & Julia, Moby Dick & Der Graf von Monte Christo ,hier sieht man die Verwertung den Romans Dune ist gegen die andere Weltliteratur ein Witz.

Es gibt ja auch echte Comic-Verfilmungen neben den Original-Drehbüchern wie ich es mal nennen würde, diese Adaptionen wie Sin City können ja auch gut oder schlecht sein.

Ist die Vorlage tatsächlich ein Film, gibt es auch immer die Möglichkeit es besser zu machen, für mich zB Die Fliege. und es gibt auch Vorlagen, die sehr dünn sind wie Kurzgeschichten von Phillip K Dick und sehr viel mehr Spielraum lasseen, da ist die Geschichte nur quasi der Ramen vorgibt oder die Pointe.

Für mich sind da auch Filme, bei denen denke ich die Idee ist gut die Umsetzung mittel, wie Waterworld da hätte ich gerne eine Neuverfilmung, dagegen gibt es Filme wie Zurück in die Zukunft da möchte ich auf gar keinen Fall eine Neuverfilmung.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
11.11.2024 21:19 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.520 | Reviews: 17 | Hüte: 272

Dass ausgerechnet Tarantino sich über das Recyceln von Filmen auslässt ist natürlich aberwitzig. Der Trick ist dann wahrscheinlich, es mit Nischenwerken zu machen, die nur wenige Leute gesehen haben, und es dann auch nicht als Remake auszugeben, so dass die meisten es nicht mitkriegen.

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Manisch : : Moviejones-Fan
11.11.2024 20:34 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.505 | Reviews: 28 | Hüte: 69

Ich kann beide Seiten verstehen.

Natürlich bin ich auch von diversen Remakes, Reboots und unnötigen Fortsetzungen genervt, die danach schreien, einfach nur einen Cashgrab anhand einer etablierten Marke machen zu wollen.

Auf der anderen Seite gehen wir bei Musik viel lockerer damit um. Da ist es völlig normal, dass ein Song gecovert wird. Und da gibt es auch bessere und schlechtere Ergebnisse. Manche Sachen sind quasi eine 1 zu 1 Kopie und andere bringen eine vollkommen neue Würze rein, wenn z.B. das Genre wechselt.

Musik ist vermutlich niedrigschwelliger zu konsumieren. Es ist ein Track von wenigen Minuten. Wenn man ihn hört und kacke findet, dann ist es schnell wieder vergessen. Für einen Film muss man hingegen viel mehr Zeit investieren. Vielleicht ist die Bindung zur Story auch einfach ein wichtiger Faktor, weswegen man kritischer auf Neuinterpretationen schaut, wo irgendwas geändert wird.

Ich denke, im Fall von Dune ist es schon eine sehr lohnenswerte Neuinterpretation, weil der Film handwerklich auch ziemlich anspruchsvoll ist. Also selbst wenn man die Story im Kern schon kennt, sollte einen das als Filmschaffenden begeistern.

AfD-Verbot (:

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