Im stolzen Alter von 78 Jahren erlebt Ridley Scott seinen x-ten Frühling, was er zu großen Teilen Der Marsianer - Rettet Mark Watney verdankt. Er selbst gewann zwar (trotz Nominierung in der Regie-Kategorie) keinen Golden Globe, sein Film aber zwei Stück. Und während er sich auf Alien - Covenant vorbereitet, verhandelt Scott mit Universal Pictures über ein neues Projekt für danach.
Man möchte ihm die Regie von The Prisoner übertragen, einer Kinoadaption der britischen Mystery-Serie Nummer 6 aus den späten 1960ern, die fest in der Popkultur verankert ist, obwohl sie es nur auf 17 Episoden brachte. 2009 wurde sie als sechsteilige Miniserie The Prisoner - Der Gefangene mit Ian McKellen und James Caviezel neu aufgelegt. An der Filmversion arbeitet Universal schon lange, oder eher: lässt arbeiten. Christopher McQuarrie (Mission: Impossible 5 - Rogue Nation) schrieb einen Drehbuchentwurf, nach ihm dann auch William Monahan (Departed - Unter Feinden), von dem das aktuelle Skript stammt.
Jetzt, da sich herumspricht, dass Scott an Bord kommen könnte, beginnt schon das Hauen und Stechen unter den Top-Darstellern Hollywoods, ebenso wie unter möglichen Autoren. Sein Name zieht eben noch immer. Nummer 6 - oder The Prisoner, wenn wir beim Originaltitel bleiben - drehte sich um einen Agenten des britischen Geheimdienstes (damals Patrick McGoohan), der seinen Job hinschmeißt, nur um entführt und auf einer idyllischen, aber seltsamen Insel als "Nummer 6" festgehalten zu werden, von der restlichen Welt abgeschottet. Er kann nicht fliehen, weil er zu viel weiß, aber gerade das macht ihn so begehrt...