Während die Diskussion um die Entlassung der Solo-Regisseure in Anbetracht des baldigen Kinostarts immer wieder mal aufgegriffen wird, ist es um den unfreiwilligen Weggang von Colin Trevorrow relativ ruhig. Der Fall schien klar, denn schon vor Monaten will eine anonyme Quelle gewusst haben, dass Trevorrow bei Jurassic World stets nur seinen Kopf durchgesetzt hat. Bei Star Wars - Episode IX wollte er dies ebenso handhaben, doch Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy machte ihm da einen Strich durch die Rechnung.
Neue und unbestätigte Gerüchte – deshalb sollte man diese auch mit der entsprechenden Vorsicht genießen – sprechen aber davon, dass Trevorrow aus einem ganz anderen Grund als Regisseur entlassen wurde. Demnach habe er Rian Johnson darum gebeten, Luke Skywalker (Mark Hamill) am Ende von Star Wars - Die letzten Jedi nicht sterben zu lassen, so dass dieser auch in Star Wars - Episode IX noch mit von der Partie sein könne. Aber nicht nur Lukes Tod war offenbar ein Problem für Trevorrow. Auch habe er den Obersten Anführer Snoke (Andy Serkis) weiter ausarbeiten wollen, was mit dessen Tod in Die letzten Jedi nicht länger möglich ist.
Glaubt man Mike Zeroh vom Express UK, kennt dieser zudem die wahren Gründe hinter Skywalkers Ableben. So wollte Johnson, dass die alten (Legacy-)Charaktere die neuen nicht länger zurückhalten, weshalb man mit dem Tod von Luke Skywalker Platz für diese neuen Charaktere schaffen wollte. Diesen Platz hätte es nicht gegeben, wäre der einstige Jedi-Meister weiterhin am Leben. Das soll auch im Sinne von J.J. Abrams gewesen sein, der Star Wars - Episode IX gemeinsam mit Johnson geplant hat und nun an Trevorrows Stelle inszenieren darf.
Was macht Mark Hamill da?
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist bekannt, dass Star Wars - Episode IX Carrie Fishers Film hätte werden sollen. Da dies aber nicht länger möglich ist, die Figur der Leia nicht neu besetzt werden und auch kein CGI zum Einsatz kommen soll, setzen viele die Hoffnung darauf, dass zumindest Mark Hamill für Star Wars - Episode IX zurückkehrt. Ist er doch der einzige der großen drei, der noch zurückkehren kann, wenn man das filmische Ableben von Han Solo (Harrison Ford) in Star Wars - Das Erwachen der Macht bedenkt.
Doch Hamill macht da vielleicht nicht mit. Schon häufiger äußerte er seine Meinung auf eine Weise, die den Verantwortlichen nicht immer schmecken dürft, und auch dieses Mal hält er sich nicht zurück. In einem Interview wurde er erneut gefragt, ob er für Star Wars - Episode IX zurückkehren würde. Seine Antwort: Es interessiere ihn nicht mehr. Fishers Tod habe ihn und seine Familie sehr mitgerissen, weshalb es ihm schwerfalle, sich auf die Arbeit an einem weiteren Star Wars-Film zu freuen. Bleibt er dieser Einstellung treu, könnte es durchaus sein, dass Star Wars - Episode IX gänzlich ohne einen der alten Helden auskommen muss.
Rian Johnson und seine eigene Trilogie
Man kann die Dinge sehen, wie man will, einiges hätte sicher besser gemacht werden können, anderes konnte natürlich nicht vorausgesehen werden. Viele Fans – ohne an dieser Stelle Partei zu ergreifen – sind sich jedoch darüber einig, dass Rian Johnson bei Star Wars - Die letzten Jedi einige große Fehler gemacht hat. Die Nachricht, dass er jetzt an seiner eigenen Trilogie im Star Wars-Universum arbeitet, löste daher nicht nur Begeisterungsstürme aus.
Wenngleich Informationen dazu weiter Mangelware sind, offenbarte Johnson im Gespräch mit Digital Spy, dass er sich derzeit alles anschaue, sich aber noch in der Phase befindet, in der er sich fragt, was genau die neue Trilogie werden soll. Sein einziges Ziel sei es, dass sie sich anfühlt wie das Star Wars, das er als Kind geliebt habe. Das sei alles. Was macht dieses Star Wars aus? Wie lässt sich dieser Geist einfangen? Was kann ein Kind begeistern, das noch nie von Star Wars gehört hat? Es gehe ihm um die ganz fundamentalen Fragen dessen, was Star Wars sei.
Egal, für was er sich entscheidet, rechnet Johnson bereits damit, erneut einigen Hass zu ernten. Man könne sich nicht die guten Dinge herausgreifen, ohne zu erkennen, dass man mit derselben Leidenschaft die Leute gegen sich aufbringen wird. Das sei nicht notwendigerweise schlecht, es seien lediglich beide Seiten ein und derselben Medaille.