Auch weiterhin lockt man Michael Bay mit der aktuellen Euphorie beim Thema 3D nicht wirklich hinterm Ofen hervor, dennoch beugte er sich dem Willen Paramounts und "will" Transformers 3 in 3D in die Kinos bringen. Doch soll der Film nach aktuellem Kenntnisstand nach den Dreharbeiten nur nachträglich in 3D konvertiert werden. Dass dies nicht immer den gewünschten Effekt bringt, zeigt die erste Resonanz auf den nachträglich konvertierten Film Kampf der Titanen. Doch egal, welche Schelte Bay in den vergangenen Monaten für Transformers - Die Rache einstecken musste, für seinen Standpunkt muss man den Hut vor ihm ziehen.
So hält Bay die ihm vorgelegten 3D-Szenen aus nachträglich konvertiertem Material der ersten beiden Filme der Reihe für nicht besonders gelungen und bezeichnet die Nachbearbeitung als "Fake-3D". Bay sagt, er sei bisher in keinster Weise überzeugt von dem was er sah, die einzelnen Ebenen seien im Film einfach zu deutlich zu erkennen, er würde aber gerne überzeugt sein und einige Firmen arbeiten noch an Testmaterial, welches er ihnen gab. Bay meint, man geht in den Vorfürraum und will beeindruckt werden und hinterher denkt man bloß, das war Mist. Er betont auch, man kann über ihn und seine Filme sagen was man will, aber technisch sind sie immer präzise, und wenn die 3D-Konvertierung dann nicht exzellent ist, will er damit nichts zu tun haben. Im Vergleich zum direkten Drehen in 3D wird eine Nachbearbeitung immer schlechter sein. Einige Studios haben den Wunsch, die Optik eines Films zu opfern, nur um 3$ auf ein Ticket aufzuschlagen, aber das ist nicht sein Wunsch. Für Bay steht fest, man kann nicht einen 3D-Film erzwingen, denn nicht ohne Grund brauchte Avatar - Aufbruch nach Pandora über vier Jahre. Weiter meinte Bay, die nachträgliche Bearbeitung kostet im Schnitt 120.000 $ - 150.000 $ pro Filmminute. Zwar probte er auch direkt mit 3D-Kameras, jedoch kam er zu dem Schluss, die Technik sei für seine Drehweise zu sperrig und schwer.
Somit bleibt für Transformers 3 nur eine spätere Konvertierung nach 3D als Option. Sollte Bay nicht überzeugt werden können, bleiben nur drei Möglichkeiten: entweder entscheidet er sich dagegen und die Fortsetzung kommt nur als 2D-Fassung in die Kinos oder aber Paramount zwingt Bay dazu oder es wird sogar alles ohne ihn durchgezogen, um nicht auf etliche Millionen an Mehreinnahmen zu verzichten. Michael Bay hat viele Freiheiten und Möglichkeiten in Hollywood, aber reicht seine Macht, um es mit Studiobossen aufzunehmen?
Transformers 3 kommt Mitte 2011 weltweit in die Kinos, die Dreharbeiten beginnen Mitte des Jahres.