
Animiert durch eure Vorschläge beim ersten Teil, haben wir uns entschlossen, noch einen zweiten (und dritten) Teil unseres Specials über die verschollenen Fortsetzungen, denen ihr Vorgänger den Saft abgedreht hat, nachzuschieben. Eine Entscheidung, die ihr uns leicht gemacht habt und die uns auch deswegen nicht schwergefallen ist, weil es da draußen noch viel mehr solcher Schicksale gibt, mal bedauerlich, mal völlig gerechtfertigt.
Der Schwerpunkt liegt dieses Mal auf Filmen mit eher jugendlicher Zielgruppe, was aber nicht heißt, dass nicht auch solche wie Battleship 2, Alien vs. Predator 3 oder Jumper 2 Platz gefunden haben. Mit dabei sind die nie realisierte Ich bin Nummer 4-Fortsetzung, Chroniken der Unterwelt 2 - City of Ashes, Dragonball Evolution 2, Eragon 2 und Percy Jackson 3, alles angedachte Projekte, die momentan nicht den Eindruck erwecken, als würden sie irgendwann noch kommen - was eben daran liegt, dass der jeweilige Teil vor ihnen finanziell und/oder qualitativ gefloppt ist. In Studiosprache übersetzt: Finger weg! Beginnen wir also mit dem...
Ich bin Nummer 4-Fortsetzung
Als Mogadori-Futter geendet
Ich bin Nummer 4 - im TV immer wieder gerne gebracht, im Kino auf die Nase gefallen. Die 150 Mio. $, die letztlich zu Buche standen, waren den Machern zu wenig, von Seiten der Kritiker hagelte es Kritik, auch wenn der Film recht unterhaltsam war. Dennoch, auch die meisten Fans fanden, dass mehr drin gewesen wäre. Darum schaffte es Ich bin Nummer 4 noch nicht mal zu Film Nummer zwei, obwohl die Sci-Fi-Jugendbücher von Pittacus Lore das haben, worauf heutzutage alle scharf sind: Franchise-Potenzial, welches auch genutzt werden sollte. Doch noch 2011 räumte Drehbuchautorin Marti Noxon ein, die Pläne für die Fortsetzung Ich bin Nummer 4 2 seien aufgrund der enttäuschenden Box-Office-Zahlen zurückgestellt worden. Regisseur D.J. Caruso weckte 2013 neue Hoffnung auf eine Verfilmung von "Die Macht der Sechs: Das Erbe von Lorien", dem zweiten Band, als er von entsprechenden Überlegungen bei DreamWorks berichtete. Passiert ist nie etwas.

Eragon 2
Im Drachenfeuer geröstet
Noch so ein Fall von vertaner Chance. Der Herr der Ringe hatte in den Jahren zuvor das Genre der Fantasyfilme zusammen mit Harry Potter entstaubt und wieder populär gemacht, wovon auch Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter profitieren sollte. Die Voraussetzungen waren nicht die schlechtesten: Im Cast fanden sich klangvolle Namen wie Jeremy Irons, John Malkovich oder Robert Carlyle, Christopher Paolinis "Eragon"-Bücher gingen weg wie warme Semmeln, und es gab einen Drachen! Was sollte da noch schiefgehen? Leider eine ganze Menge. Zwar strömten Fans und Fantasy-Interessierte relativ zahlreich ins Kino und ließen knapp 250 Mio. zurück, von den Experten wurde der Film aber böse abgestraft. "Leblos", "lahm" und "ohne Tiefgang" waren einige der Ausdrücke, die damals fielen. Auch 20th Century Fox hatte anscheinend genug gesehen und ließ Eragon 2 gnadenlos fallen und das obwohl Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter mit einem bösen Cliffhanger endete.
