Roland Emmerich bringt mit Moonfall in dieser Woche einen weiteren Weltuntergangsfilm in die Kinos, der sich effektlastig in die Reihe der Popcorn-Filme einreiht. Blockbuster generell scheinen also nicht sein Problem zu sein. Mit der Entwicklung, die sich aufgrund der Marvel-, DC- und Star Wars-Filme seit Jahren in der Kinolandschaft abzeichnet und immer weiter zuspitzt, hat er allerdings durchaus ein Problem.
Im Interview mit Den of Geek sprach er darüber, wie Marvel, DC Comics und die Star Wars-Filme die Branche in gewisser Weise ruinieren, denn diese hätten schlichtweg einfach übernommen und niemand würde sich mehr an etwas Neues wagen.
Zuspruch erhält von Emmerich jedoch Christopher Nolan, der seiner Ansicht nach mutige Entscheidungen treffe. Der Regisseur erklärt hierzu, dass er selbst Wert darauf lege, etwas Neues zu erschaffen und Nolan sei dahingehend ein Meister. Er könne Filme über alles machen, was er wolle.
Er selbst habe es da etwas schwerer, aber sein Name sei immer noch gewichtig genug, dass er seinen eigenen Weg gehen könne, insbesondere, wenn in gewisser Weise der Weltuntergang eine Rolle in den Filmen spielt.
Roland Emmerich ist nur einer von mehreren Filmemachern, die Kritik an den Marvel-, DC- und Star Wars-Filmen bzw. deren Herangehensweise äußern, wenngleich viele seiner Kollegen schon deutlich harschere Worte wählten.
Während man über den Inhalt der Filme - wie bei jedem anderen Film - gewiss streiten kann, kann man die wahre Flut an Comicverfilmungen inzwischen tatsächlich als Problem betrachten. Zwar ist es um Star Wars in den vergangenen Jahren relativ ruhig geworden, die jährliche Anzahl von Superheldenfilmen ist jedoch gewaltig und dürfte in den kommenden Jahren nicht weniger, sogar eher mehr werden. Dass da viele andere Filme im Kino eher als Randnotiz wahrgenommen werden, obwohl sie die Beachtung des Publikums durchaus verdient hätten, stößt vielen Filmemachern daher wohl zurecht sauer auf.