Wer den Monster-Hai in "Meg" zu verantworten hat - Bingbing-Wechsel! (Update)

@jerichocane,

Das sind ja ganz interessante "umweltaktivistische" Aussagen, wenn man bedenkt, dass Der Weisse Hai auf einem Buch basiert, welches widerum auf einen Vorfall aus dem Jahr 1916 basiert. Sprich: Die eigentliche Haiangst begann nach den Ereignissen aus dem Jahr 1916, als die Menschen den Hai als gefährliches Fressmonster wahrnahmen. Der Hai als mordendes Monster ist also nicht erst seit dem Film in der öffentlichen Wahrnehmung. Ob nun der Film schlussendlich der "Startschuss" für die Ausrottung des weissen Hais war, kann ich nicht sagen. Bei Wikipedia heisst es: "Diesen oft als Vorurteile eingestuften Gefühlen wird es unter anderem zugeschrieben, dass die Weißen Haie mittlerweile vom Aussterben bedroht sind." Mit anderen Worten: Es könnte auch andere Ursachen haben. Zunehmende Jagd auf Haie und Der weisse Hai fielen zumindest in den selben Zeitraum. Einen kausalen Zusammenhang kann man jedoch nur vermuten. Salopp gesagt wie die Tatsache, dass im Frühling sowohl Geburtenrate steigt, als auch der Storch aus dem Süden zurück kommt.

In Australien wurde vor 3-4 Jahren die Haijagd ausdrücklich angeordnet, nachdem Menschen innerhalb kurzer Zeit Opfer von Attacken wurden. Das nahmen die Jäger dann so ernst, dass es die Behörden kurze Zeit später wieder verbieten mussten, weil einfach zu viel abgeschlachtet wurde.

Und zu allem Überfluss sind die Haifischflossen immer noch sehr beliebt in China und anderen Fernostländern.

Ich, als Umweltschützer, bin auch gegen die Haijagd und als Filmschützer bin ich gegen das pauschale Verurteilen von Filmen. Filme wurden schon zu oft für gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht. Meistens waren Filme jedoch das Spiegelbild der realen Welt, nicht umgekehrt.

@MrBond

Der Film der weiße Hai hat dem Hai auch ziemlich geschadet. Denn nach dem Film wurde gezielt nach Haien gejagt, da die Menschen vor diesem bösen Monster Angst haben, dabei sind Hai keine Monster, und greifen nur selten Menschen an. Mir kommt es so vor als ob man nun versucht einen menschlichen Grund zu nennen, warum das Tier so ist, um die Menschen zum Umdenken zu bekommen. Ich finde dies besser als wie in The Shallow ein Tier welches fast ausgestorben ist ohne Grund als Monster darzustellen. Sorry, dass ich hier jetzt auf Umweltaktivist mache aber bei Haien liegt liegt bei mir ein Draht offen.

Das es bei MEG um einen Urzeithai handelt ist natürlich was anderes, da hätte man eigentlich das Thema des Beute suchenden Urviech so verfilmen können, aber ich finde es nicht schlimm wenn man zeigt das der Mensch aus Tieren Bestien macht!

Klingt ja eigentlich auch viel logischer, dass es den Hai gibt und der aus dem Graben auftaucht, weil er quasi aufgescheucht wurde. Ist doch cool, wenn ein tot geglaubtes Vieh doch noch existiert. Immerhin haben wir das Meer zum größten Teil doch noch gar nicht erforscht. Das Mysteriöse daran ist viel cooler als die Verrückter-Wissenschaftler-Nummer.

Da kann ich auch wieder Sharktopus gegen Pteracuda schauen.

Wegen den Böser-Hai-Kommentaren: Dass ein normaler Hai einfach böse ist (so wie in der weiße Hai) stimmt nun mal nicht und ist als Film-Thema einfach verantwortungslos. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht! Und wenn es soweit ist, werden genug Deppen jubeln, dass die "Killerbestie endlich ausgerottet" wurde.

Wilson ist natürlich nicht irgendein Wissenschaftler in Meg, sondern ein Tech-Milliardär, der besagtes Unterwasser-Beobachtungsprogramm entwickelt, das dann den Monster-Urhai erschafft.

Häh??!

Als eifriger Leser der MEG- Bücher komme ich gerade schwer ins Grübeln. Was hat der MEG- Film noch mit MEG zu tun außer dem Titel?

Im Buch gibt es kein künstlich erzeugten Hai, sondern einen natürlich gewachsenen, der aus dem Mariannengraben auftaucht. Jonas Taylor ist Wissenschaftler und kein Actionheld.

Naja, hier haben wir also wieder den Fall, wo Film und Vorlage nicht mehr viel gemeinsam haben.

@Duck, Jurrasic Park ist doch auch ein schönes Beispiel, wie sich die Zeiten geändert haben. Sind früher Dinosaurier in einem Film aufgetaucht, dann meistens, weil sich ein Forscherteam in eine Gegend wagte, die noch nie ein Mensch besucht hat (Vulkankrater, Insel, Erdinneres ). Auch da hat niemand gefragt, wie realistisch es ist, wenn ein paar Dinos bis heute überlebt haben und sich dazu kein bisschen weiter entwickelt haben (Evolution). Bedeutend einfacher wären da tatsächlich die Meere, die ja wirklich noch nicht komplett erforscht sind, bzw. gerade mal zu einem Bruchteil. Da ist die Wahrscheinlichkeit sogar noch höher, dass da unten irgendwo noch ein Ur-Hai unterwegs ist. In Schottland reichte ein See, um solche Vermutungen aufrecht zu erhalten.

Nein, heute wird einfach grundsätzlich die Moral-Keule geschwungen. Der Mensch ist sowieso das Übel des Planeten. Die Natur rächt sich einfach. Diese religiös fanatische Denkweise wird doch tatsächlich - auch ohne Hai und Gozilla - gebetsmühlenartig in die Menschen eingeprügelt. Dass viele Filme ja schon immer die jeweilig aktuellen gesellschaftlichen Probleme der Menschheit widerspiegelten ist ja bekannt. So zum Beispiel auch der Kalte Krieg bei Star Trek etc.

Naja wir haben es hier mit einem prähistorischen Urhai zu tun, wo jedem rational denkenden Zuschauer klar sein muss, dass es diesen nicht mehr gibt.
Natürlich haben Hai-Filme mit dem "bösen" Hai einen faden Beigeschmack, zumal die meisten dieser Geschöpfe vom Aussterben bedroht sind. Aber hier haben wir etwas wie Jurassic Park: ein Urmonster, welches eben Jagd macht auf die natürliche Beute. Und durch die Größe eines solchen Hais geraten Menschen natürlich sofort ins Kreuzfeuer.

@MrBond: Damals hat man die Natur noch als unberechenbare Gewalt angesehen, die einfach mal gezielt böse und tödlich sein kann.

Das funktioniert heute nicht mehr. Niemand akzeptiert einfach so einen Killer-Hai, der auf Menschenjagd geht. Da fragt der Zuschauer automatisch "Wo kommt der her?" "Warum macht der das?"

Ach, waren das noch schöne Zeiten, in denen ein Hai einfach mal so böse sein durfte... ohne, dass irgendwer nach dem "Wieso" fragte. Muss denn heutzutage immer die verhasste Wissenschaft der Übeltäter sein?

Früher war der "weisser Hai" einfach böse. Punkt. Und keiner hat gefragt, warum. Hat super funktioniert und dafür liebe ich diese Klassiker.

Erinnert eher ein bischen an Deep Blue Sea!