Zachary Levi ist nicht erst seit gestern in dem Geschäft. Er hat, wie die ganze Welt, in den letzten Jahren mitbekommen, was für Konsequenzen gewisse Aussagen auslösen können. Vor allem, wenn man sie online in den sozialen Medien tätigt. Und doch hat er jetzt genau so etwas getan. Keine zwei Monate, bevor sein neuer Film Shazam! - Fury of the Gods in den Kinos startet. Das ist aus PR-Sicht im besten Falle unglücklich.
Worum geht es überhaupt? Im Laufe des Sonntags hat Levi auf einen Tweet von Lyndon Wood reagiert. Dieser fragte zunächst "Stimmt ihr zu oder nicht, dass Pfizer eine richtige Bedrohung für die Welt ist?", worauf Levi den Beitrag retweetet und mit "Absolute Zustimmung" antwortet.
Hardcore agree. ???? https://t.co/goeEf5UQ5s
— Zachary Levi (@ZacharyLevi) January 29, 2023
Nur für den Fall, dass ihr gerade aus einem Koma erwacht seit: Die letzten Jahre befand sich die Welt fest im Griff einer globalen Pandemie. Einige Firmen, darunter auch Pfizer, entwickelten mit der Zeit mehrere Impfstoffe gegen das Coronavirus.
In den letzten Jahren erlebten wir aber auch ein erhöhtes Aufkommen an aggressiv geführten Debatten und Verschwörungstheorien, zumeist aus dem rechten Sektor der Gesellschaft. Darunter finden sich auch viele Impfverweigerer. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Mit so einer Aussage auf Twitter schiebt sich Levi jetzt genau in solch eine Ecke. Und dies dürfte für Warner Bros. Discovery ein kleines PR-Desaster darstellen. Denn mit dem Kinostart vor der Tür startet auch bald die Press-Tour für Shazam! - Fury of the Gods und es dürfte jetzt klar sein, welches Thema dort das dominierende sein wird.
Und das, wo man bei Warner Bros. Discovery ohnehin schon genug zu tun hat. Der Skandal um Ezra Miller ist immer noch nicht ganz überstanden und ein Kinostart von The Flash stand deswegen lange auf der Kippe. Auch mit Aquaman and the Lost Kingdom hat man ein paar Probleme, haben viele Fans aufgrund des Festhaltens an Amber Heard einen Boykott angekündigt. Und dann kommt auch noch die Umgestaltung des DCU durch James Gunn obendrauf, der sich vor allem wegen des Aus von Henry Cavill als Superman von den Fans so einiges zuletzt anhören darf.
Bei Shazam stand bislang noch nicht offiziell fest, wie es mit der Figur und Zachary Levi in der Rolle weitergehen wird. Zuletzt klang es gar so, als könnte er der einzige sein, der mit ins neue DCU übernommen wird. Doch dieser eine Tweet könnte Levi um genau diese Zukunft gebracht haben. Und es wäre jetzt ein sehr leichtes, ihn loszuwerden, man braucht nur behaupten, dass man ohnehin im neuen DCU nicht mit ihm geplant habe.
Levi hat mittlerweile versucht, den Schaden zu begrenzen. Er hat einen Bericht des Department of Justice auf seinem Twitter-Kanal veröffentlicht, laut dem Pfizer wegen betrügerischem Marketing 3,2 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen muss. Mit seinem vorherigen Tweet habe er sich darauf bezogen, so Levi. Das Problem hierbei: Dieser Bericht stammt aus dem Jahr 2009.
Just one example of what I’m referring to…????https://t.co/5xCpCSCDrl
— Zachary Levi (@ZacharyLevi) January 29, 2023
Auf Twitter laufen die User längst Sturm gegen Levi und posten auch frühere Aussagen und Videoausschnitte von ihm, welche ihn ebenfalls wenig gut dastehen lassen. Sollte Levi mit seiner Aussage tatsächlich auf diesen 14 Jahren alten Bericht angespielt haben, so ist sie dennoch maximal unglücklich und unüberlegt gewesen, denn es hätte ihm bewusst sein müssen, in welchem Kontext so eine Aussage im Jahr 2023 gesetzt wird und welche Reaktionen dies hervorruft.
So oder so wird dies nicht die schönste Woche für Zachary Levi gewesen sein. Wie er nämlich kurz darauf in einem Statement öffentlich macht, ist vor wenigen Tagen sein Vater an Krebs gestorben. Diesen Beitrag findet ihr unten angehängt. Dafür gebührt ihm in jedem Fall unser Mitgefühl.
Von Seiten James Gunns oder anderer Verantwortliche gibt es noch keine Statements diesbezüglich. Dass dies jedoch ohne Konsequenzen bleiben wird, scheint fraglich. Und auch auf die Einnahmen von Shazam! - Fury of the Gods könnte dies Auswirkungen haben. Schon erstaunlich und erschreckend, was zwei kleine Wörter auf Twitter für Konsequenzen haben können.
