Bewertung: 3.5 / 5
Nach dem sehr storylastigen Batman v Superman versucht sich nun DC mit einem etwas außergewöhnlichen Team in die Kinos bevor das große Zugpferd, die Justice League, endlich kommen soll.
Problem hierbei ist eindeutig die Unbekanntheit der meisten Bösewichte. Während man Deadshot, Harley Quinn und den Joker noch kennt, so sind doch die anderen sehr unbekannt und nur den Comiclesern bekannt. Ein Killer Croc kann man noch kennen (eventuell), aber bei Slipknot, El Diablo, Captain Boomerang oder Enchantress hört es ziemlich schnell auf.
Trailer zu Suicide Squad
Leider setzt Warner und DC einfach viel zu viel voraus, als es erst gemütlich aufzubauen. Marvel ist nicht umsonst so erfolgreich. Marvel hat es über Jahre aufgebaut und Warner/DC wollen zu schnell den großen Erfolg. Das merkt man auch erneut bei diesem Film. Die Einführung in den Film war solide gemachte Hintergundinfos zu den einzelnen Bösewichten. Die musikalische Untermalung waren auch sehr schöne Musikstücke. Während des gesamten Films waren die Lieder gekonnt gewählt, außer an einer Stelle, aber das kann man getrost ignorieren.
Der Joker spielt für den eigentlichen Film keinerlei Rolle und sollte sicherlich nur als großes Zugpferd in den Film eingebaut werden. Auch hat mir persönlich die schauspielerische Leistung von Jared Leto als Joker absolut nicht zugesagt. Es hat einfach die Brutalität und Verrücktheit dieses Jokers gefehlt.
Die Bedrohung in dem Film war auch nicht wirklich spürbar und spätestens als man das Ziel der Suicide Squad kannte, war der Film doch sehr vorhersehbar. Auch die Superschurken mit ihren angeblichen Superkräften waren für mich nicht wirklich ersichtlich. Nur El Diablo konnte mich voll und ganz mit seinen Kräften überzeugen. Alle anderen Bösewichtel sind nicht sonderlich spektakulär.
Großes Trostpflaster des Films ist sogar tatsächlich die bescheidene Laufzeit von ca. 120 Minuten. Dadurch wirkt der Film sehr kompakt und nicht unnötig aufgebläht wie noch sein Vorgänger in der Reihe. Die Special Effects sind solide gemacht und versprechen auf jeden Fall ein Spekatkel im Kino, aber mehr nicht. Nach dem Film kommt auch noch eine kleiner Quervrweis auf die Justice League, die hoffentlich etwas mehr Tiefgang bietet und auch eine wahrliche Bedrohung präsentiert.
Als Fazit kann man festhalten, dass es ein grundsolider Film, nichts atemberaubendes. Der Film kann mit seiner Laufzeit von 2 Stunden gut unterhalten und reiht sich in das bisherige DCEU wunderbar ein. Warner/DC müssen noch einiges an Hausaufgaben machen bis sie das Niveau von Marvel erreichen können, aber das Potenzial ist definitv vorhanden. Es stellt sich schließlich wieder mal die Frage, wieso man bei Warner nicht einfach mal die Comics vorher lesen könnte. Es gibt darin so gute Ansätze um das DCEU zum Erfolg zu führen.