Es hört sich vielleicht ironisch an, aber nie standen Leonardo DiCaprios Chancen auf seinen ersten Oscar-Gewinn besser als dieses Jahr. Für The Revenant - Der Rückkehrer (zwölffach nominiert) ging er bis an seine Grenzen und darüber hinaus, was sich im Film beeindruckend widerspiegelt. Den Golden Globe und auch so ziemlich alles andere, was an Awards verliehen wurde, hat er schon abgeräumt, fehlt nur noch das Goldmännchen, das ihm so oft vor der Nase weggeschnappt wurde.
Am 28. Februar entscheidet sich, ob die Academy sich einen Ruck und DiCaprio seine Trophäe gibt. Egal, wie es ausgeht, seine The Revenant-Verbindungen bricht er noch nicht ab. DiCaprio ist Teil eines Filmpakets, das ihn wieder mit Mark L. Smith, dem Co-Autor von Alejandro González Iñárritus Survival-Abenteuer, vereint. Alle möglichen Studios waren hinter dem geheimnisvollen Projekt namens Conquest her, am Ende jubelte Paramount Pictures - ein großer Fang, gerade wegen DiCaprio. Weiter wissen wir noch nichts darüber, nicht mal das Genre ist bekannt. Aber der Titel hat für uns den Klang von Abenteuer.
Conquest ist im Übrigen nicht das einzige DiCaprio-Projekt, das Paramount in petto hat. Bei The Devil in the White City steckt man ihn zum sechsten Mal mit Martin Scorsese zusammen, der die Adaption von Erik Larsons Roman "Der Teufel von Chicago: ein Architekt, ein Mörder und die Weltausstellung, die Amerika veränderte." inszenieren soll. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Dr. H.H. Holmes, einer von Chicagos berüchtigsten Serienmördern und sozusagen der Hannibal Lecter des 19. Jahrhunderts.