Die US-Kinocharts vom 18.09.2016 - "Blair Witch" stolpert über "Sully"

Vor 17 (!!!) Jahren eroberte ein Film im Sturm die Kinos und revolutionierte die Art, wie Filme über das Internet vermarktet werden können. Blair Witch Project war durch seine clevere und zur damaligen Zeit einzigartige Marketingkampagne ein großer Erfolg und ging in die Filmgeschichte ein. Im Jahr 2000 wollte man mit Blair Witch 2 an diesen Erfolg anknüpfen und sicherlich hatten die Verantwortlichen gehofft, hier eine erfolgreiche Reihe zu schaffen, doch der katastrophale zweite Teil machte jegliche Hoffnungen zunichte. So dauerte es dann eben fast zwei Dekaden, bis uns eine weitere Fortsetzung erreicht.

Blair Witch wurde dabei überraschend erst vor wenigen Monaten offiziell unter diesem Titel angekündigt und die Erwartungshaltung ist dementsprechend groß. Schon allein deswegen, weil die ersten Kritiken geradezu überschwänglich klangen. Aber es waren nur die ersten Kritiken und schnell rutschte der Film bei Rotten Tomatoes auf 37% ab. Dies dürfte dazu geführt haben, dass sich Zuschauer, die das Original mochten, einen Kinobesuch zweimal überlegten und sich die jungen Kinogänger, die nichts mit dem Film anfangen können, nicht in Scharen vor den Kinos versammelten.

So bleibt festzuhalten, dass Blair Witch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt und auch im Vergleich mit anderen Horrorfilmen in diesem Jahr deutlich den Kürzeren zieht, der sich nur mangels weiterer Auswahl einen Platz im oberen Drittel sichern konnte. So konnte sich diese Woche erneut Sully auf Platz 1 behaupten. Aber nicht nur die Hex im Wald hatte Probleme, Zuschauer für sich zu gewinnen, auch Bridget Jones’ Baby hatte trotz guter Kritiken keine Chance beim Publikum und sorgte für ein Ergebnis deutlich hinter den Erwartungen. Momentan scheinen es Neustarts schwer bei den Kinogängern zu haben.