Update: Das Offensichtliche ist jetzt auch offiziell. Via Instagram wurde ein neues Logan-Foto von Newcomerin Dafne Keen veröffentlicht, die - nun haben wir es schwarz auf weiß - "Laura" spielt. Und Laura Kinney ist der Name, den die aus Wolverines DNA geklonte Mutantin X-23 später annahm, wie Comicfans wissen. Erst beim 23. Versuch klappte es, daher hat sie ihren Kodenamen.
++++
Gestern war es so weit, Logan gab seinen ersten Trailer preis. Begleitet von Johnny Cashs "Hurt", sahen wir einen Wolverine (Hugh Jackman), wie wir ihn noch nie gesehen haben: sichtlich gealtert, zerschlagen und am Ende. Und brutaler als je zuvor, wenn dir da an die eine zusätzliche Szene im Red-Band-Trailer denken. Mit der Musikwahl wollte sich Regisseur James Mangold von den typisch bombastischen Superhelden-Klängen abheben. Und wie noch? Indem er aus Logan einen persönlicheren Film gemacht hat. Diesmal rettet Wolverine nicht die Welt.
"Logan - The Wolverine" Trailer 1 (dt.)
Mangold und Jackman haben gemeinsam überlegt, was sie gerne machen würde, nachdem sie ja schon bei Wolverine - Weg des Kriegers zusammengearbeitet hatten. Beide hielten es für notwendig, sich von einigen vergangenen Annahmen zu befreien und den Ton ein wenig abzuändern. Keine Veränderung nur der Veränderung wegen, sondern um etwas zu erschaffen, das die heutige Kultur anspricht und nicht wieder dem gleichen Schema folgt, erklärt Mangold. Die Story von Logan baut mehr auf den Charakteren und ihren Problemen auf, so dass es sich fast gar nicht wie ein Superheldenfilm anfühlt, obwohl alle Komponenten vorhanden sind.
Dieser Logan sollte ein anderer sein, der Film einen anderen Ton haben. Deswegen konnte man nicht an jeder Tradition festhalten, die in den X-Men- und Wolverine-Filmen zuvor etabliert wurde. Sonst, so Mangold, hätten sie sich da verrannt. Also stellte man sich vor, dass Logans Selbstheilungskräfte im Alter nachlassen und seine Wunden nicht mehr ohne Narben verheilen. Babyweiche Haut nach jedem Kampf gehört der Vergangenheit an. Logan heilt zwar noch immer schnell, aber es bleiben Spuren zurück, die von früheren Schlachten zeugen.
Bei allem Drama wird er natürlich auch Gelegenheit haben, die Krallen zu zeigen und den Berserker-Modus anzuschmeißen. Für Mangold repräsentiert Logan die aggressive, klassische Wolverine-Action, die wir in einem solchen Film sehen wollen. Etwas, wonach sich Fans schon sehr lange sehnen. Das R-Rating macht es möglich. Mangold verspricht viel Action, man hat nur versucht, sie ganz anders in Szene zu setzen, sehr mitreißend und blutrünstig.
Ob das geheimnisvolle kleine Mädchen (gespielt von Dafne Keen) wirklich Laura Kinney aka X-23, der weibliche Wolverine-Klon ist, wie gemunkelt wird, lässt er offen. Da sollen wir ruhig schön weiter spekulieren. Mangold sagt nur, dass Logan in vielerlei Hinsicht ein Film über Familie ist. Davon ausgehend kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Aber auf der völlig falschen Fährte sind wir wohl nicht...
Logan läuft ab dem 2. März 2017 in unseren Kinos.