Jeder halbwegs informierte Comicfan kennt die Hintergrundgeschichten von Batman und Superman. Der eine verlor seine Eltern und verschrieb sich deswegen dem Kampf gegen das Verbrechen, der andere verlor seinen Heimatplaneten (und seine Eltern) und wuchs auf einer Farm in Kansas auf.
Bei Wonder Woman sieht die Sache schon anders aus. Sie ist eine Amazone, klar, aber dass sie von Amazonenkönigin Hippolyta aus Lehm erschaffen wurde, wissen bestimmt nicht alle. Und den Machern von Batman v Superman - Dawn of Justice, wo Gal Gadot (The Fast and the Furious) die DC-Heldin aka Diana Prince spielt, scheint diese Erklärung für einen Film, der so viel Wert auf rauen Realismus legt, auch etwas zu kompliziert und fantasievoll zu sein.
Daher wird sie über Bord geschmissen und die drastisch abgewandelte Ursprungsgeschichte aus den "New 52"-Comics genutzt. Charles Roven, der Batman v Superman - Dawn of Justice mitproduziert, bestätigt es: Wonder Woman sei eine Halbgöttin, ihr Vater Zeus. Nichts mit Lehm also, stattdessen ist sie wohl auf "natürliche" Weise entstanden und das Ergebnis einer heißen Nacht zwischen Zeus und Hippolyta. Viel realistischer und spannender als die andere Version erscheint uns das nicht, aber in jedem Fall simpler.
Wie findet ihr die Entscheidung, Wonder Woman in Batman v Superman - Dawn of Justice diese neuere Herkunft zu geben? Und ob uns die griechischen Götter wohl als fortschrittliche Aliens verkauft werden, ähnlich wie die nordischen bei Marvel (Stichwort Asgard)?
In den deutschen Kinos schlägt der Film am 24. März 2016 auf, mit Henry Cavill als Superman, Ben Affleck als Batman, Jesse Eisenberg als Lex Luthor, Amy Adams als Lois Lane, Laurence Fishburne als Perry White, Diane Lane als Martha Kent, Jeremy Irons als Alfred Pennyworth und noch vielen anderen.