Wie erwartet: "Robocop" bekommt PG-13-Rating

@Sully

Dann sind wir uns ja einig. ;)
Übrigens bin ich dem "Zombie" Genre nicht wirklich zugetan. Ich gucke sehr viel lieber WWZ als alle Resident Evil Filme zusammen.;) 28 Days Later finde ich auch nicht schlecht, aber auch hier würde ich WWZ deutlich bevorzugen. Ich hätte mir nur etwas mehr "Qualität" für WWZ gewünscht, aber hetzutage ist es möglicherweise schon zu viel verlangt. Also ungefähr so wie in Armageddon, falls Du verstehst was ich meine. Ich fand die Geschichte von WWZ viel zu gut für einen Film, der nicht schlecht ist, aber den man einfach so wieder vergisst.

World War Z ist auch für mich hier ein positives Beispiel mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Wenn es bei Robocop so endet ist alles gut. Aber die Erfahrung der letzten Jahre zwingt mich fast dazu da skeptisch zu bleiben. Und der Trailer zu Robocop hat mich in dieser skepsis unterstützt. Es wirkt auf mich alles zusammen zu sehr wie ein zweites Total Recall.

@Shalva
Ist ja kein Problem, dass Du das anders empfindest. Ich hingegen habe im Freundes-und Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass viele, die dem Genre zugetan sind sehr überrascht waren, wie gut und eben nicht-clean das trotzdem funktioniert hat! ;)

@ArneDias

Sehe ich auch so. Außerdem werden ja auch oft nicht nur die brutalen Szenen geschnitten oder komplett entfernt, sondern es werden auch ganze Dialoge entfernt, die dem Film einiges an Atmosphäre verleihen würden.
Robocop ist kein Kinderfilm!

@Sully

World War Z ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Für mich war der Film von Story und von der Umsetzung her nicht schlecht, aber viel zu "clean". Der Film war viel zu sehr auf ein Mainstream-Publikum zugeschnitten und dadurch wurde einiges an Atmosphäre verschwendet.

Sich von vorn herein aufzuregen, dass der Film nicht R-Rated ist...nur weil es das Original war, halte ich persönlich für unsinnig.

Wenn die Handlung es an sich nicht unbedingt verlangt, ist es auch nicht notwendig, jede Auswirkung von Gewalt explizit bildlich darzustellen. Die Frage ist eben nur ob der Film dadurch unrund wirkt oder nicht.
Ein gutes Beispiel für eine gelungene Umsetzung ist diesbezüglich World War Z. Hier hat man komplett auf heftige Blut und Gedärme-Szenen verzichtet...was für einen Zombiefilm sehr ungewöhnlich ist. ABER der Film wirkte weder clean noch verstümmelt und hat hervorragend funktioniert.

Von künstlerischer Seite stört mich hier in Bezug auf Robocop aber ein Satz wie: "Man drehe den Film so, dass er vom größtmöglichen Publikum gesehen werden kann"!
Wenn DAS die erste Prämisse ist, geht der Schritt tatsächlich wie so oft in die falsche Richtung.
Trotzdem muss man abwarten, was das in der Realität bedeutet. Kann man Szenen trotzdem so abliefern, dass sie schlüssig sind, nicht zerhackt wirken und trotz verzicht auf blutigeste Gewalt, die notwendige Härte spürbar machen, sehe ich es nicht als Problem an wenn man nicht alles zeigt. Es ist eben nur eine Frage der Umsetzung.
Generell finde ich es trotzdem schade, wie es heute gemacht wird.
Früher, vornehmlich in den 80er und 90er Jahren, wurden Filme gedreht und dann wurde geschaut welche Freigabe sie bekommen. Fertig.
Heute läuft es genau andersherum. Man will mit fast jedem Film die breiteste Masse abkassieren und dreht die Filme dann nach den dafür nötigen Vorgaben!
Da können wir nur froh sein, dass unsere alten Action-Helden sich damals austoben konnten! Die dürfen dann zudem auch ihre heutigen Filme ab 18 ins Kino bringen, da sie eh kein breites Publikum, sondern hauptsächlich Fans ins Kino locken!

Jetzt werden sicher viele sagen: Ein Film muss nicht R-Rated sein um gut zu werden. Schließlich gibt es auch gute PG-13 Filme. Und das stimmt ja einerseits auch. Aber bei bestimmten Filmen ist dies dann doch schon besorgniserregend. Oder wie wären wohl die Reaktionen wenn herauskommt das der nächste Expendables Film PG-13 werden soll? Manche Filme funktionieren eben nur unter bestimmten Voraussetzungen. So haben ja auch nicht wenige jetzt angst das Indiana Jones durch Disney zu weich wird.

Im Fall von Robocop ist das für mich ein klar schlechtes Zeichen. Natürlich muss der Film nicht enorm Brutal sein. Aber die Grundlage des Filmes ist nunmal keine Kindergeschichte. Und weil oben im Text The Dark Knight als positives PG-13 Beispiel gewählt wurde: So positiv finde ich das nicht. Vor allem TDKRises hat hier doch viel falsch gemacht.
Für mich ist das ein ganz klares Signal das man einfach nur mehr einnahmen haben möchte und den Film auf ein jugendliches Mainstream Publikum zugeschnitten hat. Und dies ist einer der ganz großen Fehler den Hollywood seit Jahren betreibt und die Filme qualitativ immer schlechter werden lässt. Hier steht keine eigene Vision hinter, sondern hauptsächlich ein finanzieller Aspekt. Und eben genau das war beim Verhoeven Robocop anders, wo keine Kompromisse eingegangen wurden.

@Asmodeus

Sowas zu lesen tut mir in der Seele weh. Robocop mit PG-13. Als absoluter Fan der Verhoeven Version,

Darum geht es doch gerade. Es ist nicht Verhoevens Version, sondern Padilhas Version. Die Gewaltdarstellung eines Films sagt nicht über seine Qualität aus! Ob der FIlm gut geworden ist, werden wir noch sehen, aber vielleicht kommt auch eine Extended Edition für so Leute wie dich raus. ;)

wünsche ich mir fast das der Film floppt.

Fanboy? Deinen Hass solltest mal lieber zurückfahren...

Sowas zu lesen tut mir in der Seele weh. Robocop mit PG-13. Als absoluter Fan der Verhoeven Version, wünsche ich mir fast das der Film floppt. Vielleicht lernen die Filmmacher dann das nicht jeder Film unbedingt weichgespült werden muß. Manchmal wünsch ich mir echt die 80er zurück.