Bewertung: 3.5 / 5
"65" habe ich mir gestern im Kino angesehen.
Für das, was der Film sein will, also ein Survival-Horror-Thriller, kann man ihn kaum verurteilen. Er ist spannend, ich habe emotional mitgefiebert und die Chemie zwischen Adam Driver und Ariana Greenblatt ist gut. Auch schauspielerisch hat mir die Performance beider gut gefallen.
Trailer zu 65
Die Handlung ist banal und die Charakterzeichnung bleibt recht oberflächlich, aber es reicht, damit mir beide ans Herz wachsen und ich mit ihnen mitfiebere. Beide haben tragische Verluste im Leben erlitten und haben damit viel gemeinsam. Allerdings ist die Handlung an vielen Stellen leider auch vorhersehbar. Der ein oder andere Moment hat mich aber doch überrascht und verlief anders, als ich es erwartet hätte.
Die Logik im Film kann man hier und da hinterfragen. Z. B. nimmt die Munitionsanzeige von Mills Gewehr anfangs gar nicht ab und er ballert viel damit herum. Am Ende dann im Endkampf schmilzt die Anzeige dann plötzlich von voll zu leer einfach so dahin. An anderer Stelle kann man kritisieren, dass der berühmte Komet sowohl am Tage als auch bei nacht am Himmel zu sehen ist, was ja völlig unlogisch ist, da die Erde sich dreht. Entweder er ist am Tage oder bei Nacht zu sehen. Beides geht nicht.
Die Horrorszenen sind gelungen und sind bedrückend, aber leider macht der Film vom Gruselfaktor nicht genug Gebrauch. Jump-Scares gibt es auch hier und da, doch auf diese hätte man auch gerne verzichten können, denn davon bin ich kein Fan. Erschrecken kann man (fast) jeden Menschen, aber echten "Grusel" zu erzeugen ist viel interessanter. Ich bin eher der Fan von gruseliger Atmosphäre als von Erschreck-Momenten.
Was auch noch positiv hervorzuheben ist, ist der Soundtrack von Chris Bacon und Danny Elfman. Der ist wirklich gut gelungen.
Auch gut gefallen haben mir die Kameraführung und diverse tolle Totalaufnahmen der Landschaften. Ich mag es, wenn Filme sowas bieten. Klar kann man auch Dokus schauen, aber die bieten halt keine spannende "Geschichte".
Die CGI-Qualität der Dinos ist okay, aber definitiv nicht besser als bei Jurassic World. Man hat aber auch nur selten die Chance, einen Dino lange anzusehen, weil die immer nur recht kurz im Bild sind und sich oftmals auch zu schnell bewegen. Der ein odere andere sah dann doch arg verwaschen oder unscharf aus.
Alles in allem bin ich doch recht zufrieden aus dem Film gekommen.
Bewertung: 7/10 Punkte
Wiederschauwert: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel
Nachhaltiger Eindruck: Gering