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A Single Man

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Wie verarbeitet man den Tod eines geliebten Menschen?

A Single Man Kritik

A Single Man Kritik
0 Kommentare - 08.08.2010 von Nothlia
In dieser Userkritik verrät euch Nothlia, wie gut "A Single Man" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Es gibt Filme, die reizen, nach der Inhaltsangabe zu urteilen, kaum, und sind dann doch ganz anders als erwartet, wenn man sich traut, dafür ins Kino zu gehen. Vielmehr hat die Oscar-Nacht auf den Film aufmerksam gemacht, der ja kurz danach hierzulande anlief. Und Tom Fords Regiedebüt hat Aufmerksamkeit verdient.

Inhalt:
30. November 1962, Los Angeles. Ein Tag im Leben des britischen Literaturprofessors George Falconer (Colin Firth). Seit dem Tod seines Lebensgefährten Jim (Matthew Goode), dessen Familie ihm sogar die Teilnahme an dessen Beerdigung verwehrte und ihm jede Chance auf Abschied nahm, wird er von Depressionen geplagt. Sein teils zynisch-kluges Weltbild trägt er in seine Vorlesung, seine beste Freundin Charly (Julianne Moore), selbst psychisch alles andere als stabil, ist kaum eine Hilfe. Einzig möglicher Lichtblick ist der junge Student Kenny (Nicholas Hoult), der in George Mentor und vielleicht mehr sieht ...

Eigene Meinung:
Die erstem fünfzehn bis zwanzig Minuten gehören zu den stärksten Filmanfängen, die ich kenne. Colin Firth gibt hier mehr als nur eine Rechtfertigung für seine Oscarnominierung, er zeigt hier eine der besten schauspielerischen Leistungen überhaupt. Auch im weiteren Verlauf kann er dieses sehr hohe Niveau weitgehend halten. Inszenierung und vor allem die Kameraarbeit in den ersten Szenen sind ebenso grandios, die unterschiedliche Farbsättigung und Geschwindigkeit sind perfekt auf die Emotionen der Szenen abgestimmt, diese Verknüpfung verliert aber im weiteren Verlauf.
Leider verliert der Film dann an "Schwung". Starke Szenen wechseln immer häufiger mit schwachen, geradezu langweiligen ab. Vor allem die mit Julianne Moore wirken gezwungen und statisch, was auch an Julianne Moores relativ schlechter Leistung liegt. Nicholas Hoult spielt gut, aber er sieht ein wenig "extrem" aus und vielleicht zu jung.
Das Ende wird dann wieder besser und es kommt, wie es kommen musste - passender könnte es kaum sein.
Die Charakterstudy des George Falconer ist zwar schauspielerisch grandios, aber insgesamt nicht immer überzeugend umgesetzt. Ein Beispiel ist der unglaubliche Alkoholkonsum, den der Mann hat. Das geht über Kampftrinker weit hinaus. :) Außerdem wird die Beziehung George und Charly nie so wirklich klar, man muss auf lange Dialoge zurückgreifen, die die gemeinsame Vergangenheit beleuchten soll. Viel zu lang und umständlich oft.
Insgesamt ein toller Collin Firth in einer fast gelungenen Charakterstudie über Verlust und Angst mit unglaublich starken ersten fünfzehn Minuten.

Fazit:
Grandioser Hauptdarsteller, sagenhafter Beginn, aber zusehends verflachend. 7/10 Punkte.

A Single Man Bewertung
Bewertung des Films
710

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