
Bewertung: 4.5 / 5
Was für ein herzergreifendes Ende ... doch Toy Story 3 hatte! Nie und nimmer hätten wir gedacht, dass eine Fortsetzung auch nur annähernd eine gute Idee gewesen wäre, doch so ist es! Wir möchten dabei nicht mal beide Filme vergleichen, es gibt schon Nuancen, die uns 2010 besser gefallen haben. Aber eine Geschichte wird in A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando zu Ende erzählt, eine Geschichte, um die es seit Anbeginn ging. Und das mit allergrößter Herzenswärme.
Toy Story 4 Kritik
Bonnie, die kleine Schwester von Andy, liebt ihren Woody (Tom Hanks) - nur leider nicht über alle Maßen, so wie er es aus früheren Zeiten kennt. Das kleine Mädchen hat andere Lieblingsfiguren und Woodys Zeit im Schrank deutet sich ins Unendliche an, als Bonnie in den Kindergarten kommt, wo zu allem Überfluss keine Spielzeuge erlaubt sind. Dort bastelt sie sich in einem einsamen Moment eine kleine Figur aus Müll, die von nun an ihr auserwählter Begleiter ist. Wer nun denkt, dass Neid und Missgunst im Kinderzimmer Einzug halten, täuscht sich in den Spielkameraden und es ist Woodys größte Lebensaufgabe, Bonnies neues "Spielzeug" zu schützen und immer in ihrer Nähe zu wissen, komme, was wolle...
Trailer zu A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando
Es ist unglaublich, was Pixar und Regisseur Josh Cooley aus einer simplen Idee geschaffen haben. In fast jedem anderen Film kann man sich sicher sein, dass das simple Dreigestirn Spielzeuge/Freundschaft/Urlaubsreise ganz gewiss einen netten Abstecher bietet, nur eben kein herzergreifendes Abenteuer, in dem selbst klischeebehaftete Begriffe zu Größe auflaufen. Es wird eine Geschichte erzählt, die zum Lachen anregt, speziell in der zweiten Hälfte von A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando, aber auch ganz wie man es von Toy Story gewöhnt ist, emotionale Momente bietet, ohne je ins wirklich Kitschige abzudriften.
Natürlich sind sie alle wieder dabei, Woody, Buzz, Jessie, Rex, Charlie Naseweis nebst Gattin und wie sie alle heißen. Und, so viel sei verraten, es bleibt nicht nur bei der eingangs erwähnten Geschichte um Bonnie, die nur der Aufhänger für eine viel wichtigere Reise ist. Es geht vor allem um Woody, so wie es schon immer um Woody ging und wie schon in einer News stand: So großartig das Ende des dritten Teils auch sei, es sei das Ende von Andys Geschichte. Wollten wir aber nicht alle mal erfahren, wie Woodys "Ende" sein könnte?
Dabei ruhen sich die Macher nicht auf den liebgewonnenen Figuren aus oder erwarten, dass allein die Vorstellung einiger neuer Gesichter schon genug Stoff für einen wilden Ritt bieten. Wie zu erwarten setzt man wie zuvor auf eine gut erzählte Story, die alles bietet, was einen sehr guten Familien-, Kinder- und Unterhaltungsfilm nun mal auszeichnet. Mit einigen Szenen um Bunny und Ducky wird jedoch der Vogel abgeschossen - wir kamen minutenlang nicht aus dem Lachen raus und hoffen, dass wenigstens dieser eine Witz auch im Deutschen so gut funktioniert wie im Original.
Ohne weiter viele Worte zu verlieren, Freunde, reingehen. Vielleicht ist A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando nicht wirklich besser als Toy Story 3, aber es macht eine runde Sache noch runder und das will was heißen! Wir erleben ganz wundervolle Charaktere, eine wirklich witzige Story voller Energie, die es sogar schafft, in manchen Momenten überraschend creepy zu sein, und ein absolut versöhnliches Ende, bei dem man auch sicher ein Tränchen vergießen könnte. Ganz tolles Animationskino, das im Jahr 1995 seinen Anfang nahm!
