Anzeige
Anzeige
Anzeige

Anna

Kritik Details Trailer News
Nikita 2019

Anna Kritik

Anna Kritik
0 Kommentare - 18.07.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Anna" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Anna

Bewertung: 3 / 5

Ein echtes Meisterwerk wie Léon - Der Profi oder Das fünfte Element ist dem Franzosen Luc Besson, der so ganz und gar untypisch französisch inszeniert, nicht gelungen. Aber das Fast-Remake seines Hits Nikita von 1990 besticht mit coolen Actionsequenzen, einer neuen Muse für Besson in Form des russischen Models Sasha Luss und Besson-typischen, exquisiten Bildern. Wenn nur die Story, die der Meister selbst schrieb, ein wenig origineller ausgefallen wäre! So bleibt ein grundsolider Action-Thriller mit John Wick-Action und nettem 80er-Ambiente, dem aber der letzte Biss fehlt.

Anna Kritik

Anna Poliatovas (Sasha Luss) ist schön - und tödlich. Das angesagte Model, das in Paris wohnt und auf den Laufstegen der Welt zuhause ist, arbeitet als Elite-Attentäterin für den KGB. Sie gilt als die gefürchtetste Killerin, die die russische Regierung zu bieten hat. Als Anna ins Visier der CIA gerät, verstrickt sie sich allerdings in einem Netz aus Lügen und verbaut sich mehr und mehr den Ausweg.

Trailer zu Anna

Luc Besson ist nicht nur ein Meister von gut getimten Actionsequenzen, wie er in Léon - Der Profi oder Das fünfte Element bewies. Er hat auch oft und gern Powerfrauen ins Zentrum seiner Filme gestellt. Ob Ex-Frau Milla Jovovich oder Ex-Freundin Anne Parillaud, der Franzose inszenierte mit Vorliebe seine zur jeweiligen Zeit privaten und beruflichen Musen als knallharte Kämpferinnen. Sasha Luss war ihm offenbar in seinem vorigen Film Valerian - Die Stadt der tausend Planeten positiv aufgefallen, wo sie unter einer Menge CGI eine Alien-Prinzessin spielte. Und so besetzte er die kühle Blondine für sein Quasi-Remake von Nikita.

Denn die Story von Anna ähnelt dem Thriller von 1990 schon deutlich: Junger, hübscher Junkie gerät durch Freund mit dem Gesetz in Konflikt und wird daraufhin vom Geheimdienst als Killerin angeworben und ausgebildet. Viel mehr sollte man über Anna am besten gar nicht wissen, aber schon das genügt, um die Parallelen mit Nikita deutlich zu machen. Schade, dass Besson hier nicht ein wenig mehr Variation seines beliebten Themas der eigentlich gutherzigen Killerin eingefallen ist.

Besser geklaut hat er da schon bei David Leitch und Chad Stahelski. Denn Hollywoods neue Action-Götter sind seit John Wick und Atomic Blonde das Nonplusultra in der Traumfabrik, wenn es um blutige und extrem stylish in Szene gesetzte Action geht. Ganz kommt Besson mit seiner Anna zwar nicht an die Vorlage heran, aber viel fehlt nicht. Allerdings macht das den Film wenig realistisch, obwohl Anna mit dem langsam endenden Kalten Krieg zwischen Ost und West einen historischen Hintergrund aufweist.

Und auch Hauptdarstellerin Sasha Luss ist zwar extrem hübsch und megacool, überzeugt bei emotionaleren Szenen aber nicht immer. Wenn man sie mit Jennifer Lawrence in Red Sparrow vergleicht, der eine ganz ähnliche Geschichte, aber mit deutlich mehr Realismus, erzählt, dann kann die junge Russin da nicht mithalten. Dafür haben andere Stars ihre Momente. Ganz vorn dabei: Helen Mirren als KGB-Offizierin, die sichtlich Spaß an der fiesen und sehr kühlen Olga hatte – und die ganz schön feurig auf die Leinwand bringt. Und auch Luke Evans als KGB-Mann und Cillian Murphy als CIA-Pendant können in ihren Rollen absolut überzeugen.

Und weil trotz der Laufzeit von zwei Stunden immer das Tempo stimmt, verzeiht man dem Film auch die eine oder andere Stelle, die bei näherer Betrachtung doch sehr konstruiert wirkt. Dafür gelingt es Besson, durch kluge Rückblenden so manchen Twist zu setzen, den erfahrene Thrillerfans zwar schon von weitem kommen sehen dürften, der aber trotzdem Spaß macht. Besonders das Finale glänzt Besson-typisch mit ein paar großen Momenten, die den Film gut zu Ende bringen.

Mit etwas mehr frischen Ideen hätte Anna daher durchaus ein größerer Wurf werden können. Aber gerade Fans seiner Filme erkennen hier einfach zu viel wieder, um wirklich mal überrascht zu werden – und das sollte ein Thriller hin und wieder schonmal schaffen. Aber die grobe Richtung stimmt, Action und Spannung passen, die Hauptdarstellerin steuert die passende Optik für die Rolle bei und das Tempo hält der Altmeister immer hoch. Ein Spionage-Thriller, der nur unterhalten will. Und das macht er.

Anna Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »

Godzilla x Kong - The New Empire Kritik (Redaktion)

Monsterwrestling!

Poster Bild
Kritik vom 03.04.2024 von Moviejones - 39 Kommentare
Mit Godzilla x Kong - The New Empire wird der Weg weiter beschritten und eskaliert, der 2021 mit Godzilla vs. Kong eingeschlagen wurde. Regisseur Adam Wingard weiß auf jeden Fall, wie er seine Schützlinge bildgewaltig in Szene setzen kann. Da aber bis auf die Kloppereien und Schauwerte ni...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY