Anzeige
Anzeige
Anzeige

Buried - Lebend begraben

Kritik Details Trailer News
Gute Idee mit vielen Logikfehlern

Buried - Lebend begraben Kritik

Buried - Lebend begraben Kritik
0 Kommentare - 09.08.2011 von Tim
In dieser Userkritik verrät euch Tim, wie gut "Buried - Lebend begraben" ist.

Bewertung: 3 / 5

Mann in Sarg unter der Erde und kriegt keine Luft und weiß nicht was los ist. So kurz und knapp könnte man Buried beschreiben. Etwas länger sieht das dann so aus. Paul Conroy (Ryan Reynolds) ist ein amerikanischer Truckfahrer, der des Geldes wegen im Irak tätig ist. Eines Tages wird sein Konvoi überfallen und Paul wacht einige Zeit später in einem Sarg auf. Weder weiß er wie er dort hinein kam, noch weiß er wieso er hier liegt. Im Sarg findet er neben einigen Gegenständen wie einem Messer, einem Feuerzeug und einer Taschenlampe auch ein irakisches Handy. Über verschiedene Telefonnummern versucht Paul herauszufinden, wie alles zusammenpasst und vor allem wie er aus dieser misslichen Lage wieder herauskommt. Doch der Akku des Handys geht rasch zur Neige und auch der Sauerstoff hält nicht für ewig. 

Als ich das erste Mal von Buried hörte, fand ich die Story irre spannend und die Kritiken vermittelten das Bild eines echt genialen und besonders spannenden Films. Auch die Poster hatten mir sehr gut gefallen, das beklemmende Gefühl allein im Sarg wurde da wunderbar eingefangen. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber so recht kann ich dem Lobesgesang nicht zustimmen und der Film wurde zu einer kleinen Enttäuschung. Doch zuerst einmal ein Lob an Regisseur Rodrigo Cortés und Hauptdarsteller Ryan Reynolds. Buried ist der einzige Film den ich kenne, der es wirklich schafft über die gesamte Laufzeit hinweg auf so begrenzten Raum zu spielen. Den ganzen Film hinweg wird der Sarg nicht verlassen, der Zuschauer weiß damit nur das, was auch Paul weiß und im Laufe des Films herausfindet. Dies über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten, ist wirklich eine tolle Leistung und Reynolds kann hier auch etwas schauspielerisches Talent beweisen. Das Hauptproblem an Reynolds bleibt aber bestehen, der Typ ist zwar sympathisch, bleibt aber in allen Filmen zu glatt, zu gutaussehend. Es fehlt einfach etwas, was ihn markant macht, damit auch Emotionen sich deutlich bei ihm zeigen. Das fehlt ein wenig, doch das ist eigentlich nicht das wirkliche Problem an Buried

Trailer zu Buried - Lebend begraben

Warnung, jetzt kommen viele Spoiler.

Wirklich nervig an Buried ist, die Idee ist grandios, wäre der Film nicht von hinten bis vorn so schrecklich unlogisch aufgebaut. Natürlich ist es leicht zu urteilen, ich liege ja nicht in diesem Sarg. Aber es gibt dermaßen viele Szenen in dem Film wo ich als Zuschauer nur denke: WTF? Das die Notrufnummern ihn nicht ernst nehmen, damit könnte ich noch leben und auch das mit seinem Chef am Ende ist krass, aber Firmen traue ich das gut und gerne zu. Nein, es sind eher die superschlauen Entführer die nerven und Paul immer wieder vor neue Aufgaben stellen, die dieser auch immer ausführt, selbst wenn offensichtlich ist, das es keinen Ausweg gibt. Dann die ganzen Utensilien, die mächtig gut versteckt im Sarg mit rumliegen. Die Entführer scheinen wirklich alles durchgeplant zu haben, aber sie warten darauf, dass Paul durch Zufall auf dem irakischen Handy die Nummer wählt.

Dann ist da Paul Brenner, ein CIA-Mann der Paul retten will. Die Chemie stimmt hier zwischen den beiden nicht. Weitere Sachen die Nerven sind Pauls Entscheidungen. Eine ganze Weile ist die Nummer seines Handys unterdrückt, wodurch eine Ortung nicht möglich sein soll. Dann durch Zufall gelangt Paul doch an diese, doch was macht er? Er ruft zum wiederholten Male bei seiner Familie an (ok, nachvollziehbar) aber statt das er dann die Nummer der CIA zur Ortung mitteilt, wartet er erstmal eine gefühlte Ewigkeit ab, um diese dann später nebenbei mitzuteilen und vorher noch eine ganze Weile mit den Entführern zu interagieren. Das Ende ist schockierend, die Wendung aber sowas von absehbar und unspannend. Natürlich hatte Paul recht, aber das merkt man den ganzen Film hinweg und so wie diese Auflösung inszeniert wird, ist es nur stümperhaft. Mir fehlt hier das wirklich beklemmende Gefühl im Sarg. Man leidet zwar mit Paul mit, aber das Enge überträgt sich nicht beim Zuschauen. Ein gutes Gegenbeispiel ist The Descent, das war beklemmend inszeniert. Buried leider nicht. 

Ich weiß nicht, irgendwas fehlte mir. 3/5 Hüten, mehr ist nicht drin - aber das auch nur wegen der guten Idee.

Buried - Lebend begraben Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

Civil War Kritik

Civil War Kritik

Poster Bild
Kritik vom 18.04.2024 von ProfessorX - 2 Kommentare
Die Vereinigten Staaten sind im Bürgerkrieg. Während ein Präsident (Nick Offerman) bereits in seine dritte Amtszeit geht, führt er einen Krieg gegen Texas und Kalifornien und schockiert das Volk mit bestialischen Luftangriffen. Doch es gelingt ihm nicht, die Staaten in die Knie z...
Kritik lesen »

THX 1138 Kritik

THX 1138 Kritik

Poster Bild
Kritik vom 18.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
In einer alternativen Welt haben Bürger jedwede Form von Individualismus und Rechten verloren. Sie sind nur noch nummerierte Drohnen, die von einem staatlichen Drogenprogramm unter Kontrolle gehalten werden. Unter ihnen ist auch der Fabrikarbeiter THX 1138 (Robert Duvall). Sein Leben änder...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY