Bewertung: 3 / 5
Der Underdog Lightning McQueen (Owen Wilson) ist der neue Star am Rennfahrerhimmel und braucht nur noch ein Rennen um zum Sieger des Piston-Cups ernannt zu werden. Nachdem sein letztes Rennen mit einem unentschieden gegen die Konkurrenz um Chick Hicks (Michael Keaton) und Strip „The King“ Weathers (Richard Patty) ausging, begibt sich Lightning McQueen auf den Weg nach Los Angeles. Auf den Weg in die Stadt der Engel wird Lightning mitten in der Nacht von seinem Transport-Truck getrennt und landet in Radiator Springs wo er die Ortsstraße beschädigt hat, welche er nun reparieren muss,
Wenn man über Pixar redet, dann sprach man zumindest in den 2000ern noch von dem Animationsfilm-Studio überhaupt. Unzählige moderne Klassiker bescherte uns das Studio mit Filmen wie Toy Story, Findet Nemo oder auch Ratatouille. Doch wenn man über Pixar spricht, so wird gerade Cars immer wieder als eine dieser Semi-Guten Produktionen angesehen. Was als ein Herzenprojekt von Regie-Legende und dem damaligen Pixar-Chef John Lasseter begann, mündete in großes Franchise und eine der wohl umstrittensten Pixar-Produktionen überhaupt.
Trailer zu Cars
Da gerade eingefleischte Motor-Sport-Fans mit der ein oder anderen subtilen, wie auch weniger subtilen Anspielung auf die Realität konfrontiert werden und Autos ja bei Jüngeren Menschen vermutlich starke Gefühle auslösen, ist das Konzept von Cars so simpel wie genial. Man könnte dem Ganzen eigentlich Verzeihen, wäre da nicht diese typische Geschichte.
Ja, Cars hat eine Geschichte, die wir schon zu tausenden Malen gesehen haben: Der talentierte, aber egozentrische Protagonist erfährt einen harten Schicksalsschlag, wird Fish-out-of-Watermäßig irgendwo hin verfrachtet und muss dann lernen keine Ich-AG mehr zu sein. Wenngleich ich das in diesem Falle nicht verwerflich finde, so muss ich dann der Stelle anmerken, daß Resozialisierungskonzepte immer etwas Konservatives haben.
Auf der anderen Seite sind es konstruierte Konflikte die der Protagonist mit anderen Charakteren auszutragen hat. In diesem Fall handelt es sich um einen Konflikt mit Doc Hudson (Paul Newman), bei welchem niemand genau sagen kann, worum es eigentlich ging. Das streckt die ohnehin schon sehr dünne Handlung noch einmal auf weitere zehn Minuten.
Ein ähnliches Dilemma erfährt der Charakter Hook (Larry the Cable Guy), welcher vermutlich der eigentliche Star der Geschichte ist. Kurz um: Er ist ganz nett, aber originell sieht anders aus. Dahingehend ist die Geschichte um Sally (Bonnie Hunt) fast schon poetisch und sozialkritisch angehaucht. Eine Flucht aus einem System, welchem man sich nicht mehr unterwerfen möchte. Das montone gegen das aufgeregte und unerforschte. Dieser Gedankengang ist zwar prinzipiell spannend, aber auch zu minimalistisch gedacht, wenn sie ihren Lebtag nun in der Einöde fristet.
Dennoch muss ich an der Stelle auch gestehen, daß gerade das allübergreifende minimalistische so gut ist. Denn während viele Filme ihre drei Stunden nicht füllen können, so ist Cars mit seinen knappen zwei Stunden erstaunlich rasant. Der Film hält sich nicht mit allzuvielen unnötigen Nebenplots auf, sondern erzählt seine Geschichte gut.
Auf der anderen Seite wiederum muss man auch über das Konzept als Solches sprechen: Denn was man vergisst ist, daß wir hier von humanoiden Autos sprechen, die ob des guten Worldbuildings und der Absurdität der Tatsache im Allgemeinen funktionieren. Wer hätte das gedacht.
So ist Cars sicherlich kein Meisterwerk und ein Film, der fast im Äther der Belanglosigkeit der Pixarproduktionen verschwunden wäre, wenn das Merchandise-Konzept nicht so simpel wie Genial wäre. Einige Witze funktionieren, anderes ist konsturierte Streckung und über allem bleibt die Frage, in wie weit man denn mit Lighting McQueen in irgendeiner Sache Verbinung aufbauen kann. Denn sympathisch ist er sicher nicht. Aber es ist kurzweilig und eben ganz nett anzusehen.