Bewertung: 4 / 5
David Norris (Matt Damon) ist ein erfolgreicher Politiker der auf einer Wahlkampf Veranstaltung die Ballerina Elise (Emily Blunt) kennen lernt. Sie inspiriert ihn zu einer Rede, welche ihm bei den Wählern viel Sympathie einbringt. Es dauert einen Monat bis er Elise scheinbar zufällig wieder sieht. Doch dieses wiedersehen hätte nie passieren dürfen. Dadurch werden Ereignisse in Gang gesetzt, die dazu führen das David etwas zu sehen bekommt, was kein Mensch sehen sollte. Seine Welt gerät völlig aus den Fugen und er findet sich in Situationen wieder, die er sich einfach nicht erklären kann. Dabei immer von Mysteriösen Männern verfolgt und beobachtet, die scheinbar alles wissen und zu jeder Zeit überall sein können. „Der Plan“ basiert auf der Kurzgeschichte „Adjustment Team“ von Philip K. Dick. Der Film beschäftigt sich mit Fragen die wir uns wohl alle schon mal gestellt haben. Gibt es so etwas wie Schicksal? Sind meine Handlungen bereits vorbestimmt? Kann ich vielleicht von dem großen Plan abweichen? Ich hab mir als Kind immer vorgestellt das es ein Zukunfts-Ich von mir gibt, das bereits die Handlungen, welche ich in der Gegenwart tue, durch sein bereits erfolgtes Handeln in der Zukunft vorgibt, so das ich quasi Handlungsunfähig bin und für meine Taten nichts kann. Mit diesem Argument bin ich um den Hausarrest aber leider auch nicht herum gekommen. Oft habe ich dann versucht einen anderen Weg ein zu schlagen als es mein Zukunfts-Ich getan hat. Doch kann man das überhaupt? Ich finde diese Thematik äußerst Faszinierend. Was ist mit Zufällen? Gibt es sie überhaupt? Es gibt so viele Elementare Fragen mit denen sich jeder von uns seit der Kindheit beschäftigt und ich finde es ziemlich gelungen wie in dem Film mit dieser Thematik umgegangen wird. Witzig fand ich, das auch darauf angesprochen wurde was „wirklich“ dahinter steckt, wenn man seine Schlüssel nicht finden kann. Oder andere Gegenstände. Wer hatte das noch nicht, das sich Gegenstände plötzlich in Luft aufgelöst haben und später an irgendeinem Ort wieder auftauchen und man sich einfach nicht erklären kann wie sie dahin gekommen sind? Es sind also Interessante Fragen und Themen welche der Film behandelt. Erstaunlich ist, das für ein Sience-Fiction Film nahezu keine Effekte vorkommen oder technische Spielereien, bis auf ein paar ganz kleine. Wobei man hier sicherlich diskutieren könnte in wie fern es sich um technische Geräte handelt. Der Film lebt von seiner Idee, der atmosphärischen Spannung und seinen Figuren. Dabei gibt es keine Schauspielerischen Höchstleistungen, aber für solche ist dies auch der falsche Film. Dennoch hat mir Matt Damon hier sehr gefallen. Er spielt seine Rolle wirklich glaubhaft und nicht übertrieben. Sowohl als Politiker als auch als jemand, der nicht so recht weiß was gerade vor sich geht, ist er durchaus Überzeugend. Über Emily Blunt kann ich ehrlich gesagt nicht allzu viel sagen. Sie spielt eine durchschnittliche Rolle. Eine Frau die sich zu jemanden hingezogen fühlt, irgendwann nichts mehr von dem versteht was vorgeht, hin und wieder rennen muss und gelegentlich traurig drein schaut. Das macht sie alles sicherlich überzeugend, aber nicht so das ich mir niemand anderes in der Rolle vorstellen könnte. Das soll keine Kritik an ihr sein, ich denke mehr war in dieser Rolle auch einfach nicht drin. So eine Kritik ist, das muss ich zugeben, schwer zu schreiben wenn es um so einen Film geht. Denn viel mehr kann man nicht mehr schreiben ohne zu viel zu verraten. Im Vorfeld wurde der Film als eine Mischung aus Inception und Matrix beschrieben. Ich muss gestehen, ich finde diesen Vergleich nicht wirklich zutreffend. Der Plan ist weder das eine, noch das andere und schon gar keine Mischung aus beidem. Ein Vergleich mit dem Film Knowing scheint mit da schon eher zutreffend. Aber keine Angst: Um das Ende der Welt geht es in Der Plan nicht. Die Ähnlichkeit rührt mehr von den Figuren her. Bemerkenswert finde ich noch die Tatsache, dass George Nolfi (der auch das Drehbuch geschrieben hat) hier sein Regiedebut gibt. Für ein Erstlingswerk finde ich hat er hier einen ziemlich guten und in sich schlüssigen Film abgeliefert. Selbst das Ende, bei solchen Filmen oft eine schwere und schwer zufriedenstellende Sache, ist, wie ich finde, durchaus gelungen. Mich zumindest hat es zufrieden im Kinosaal zurück gelassen. Wobei ich mir auch denken kann das die Auflösung der Thematik nicht jedem schmecken wird. Aber dieses Risiko geht man bei solchen Filmen halt immer ein. Für mich passt die Bezeichnung Sience-Fiction Film eigentlich auch gar nicht. Ich finde die Bezeichnung Mystery-Thriller viel passender. Und wer solche Filme mag, sollte sich diesen hier ansehen.
Der Plan Bewertung
