Bewertung: 4 / 5
Ich weiß gar nicht mehr wie ich auf diesen Film kam, aber in diesem Jahr wurde ich darauf aufmerksam und habe mir Die Brücke nun endlich angesehen. Der Film ist aus dem Jahr 1959 und wurde seinerzeit von Bernhard Wicki inszeniert.
Es ist ein deutscher Kriegsfilm aus den späten 1950er Jahren und er schildert ein Kriegsschauplatz in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges.
Dabei wird der Fokus auf die Naivität der Jugendlichen gelegt, welche mit ca. 16 Jahren eingezogen werden und sich wie verrückt auf ihren Militärdienst freuen.
Es gibt also deutliche Parallelen zu Im Westen Nichts Neues, welcher ein ähnliches Szenario dargestellt hat.
Wenn man beim Thema Parallelen ist, so findet man auch, wie der Titel es vermuten lässt, kleinere Überschneidungen zu Die Brücke am Kwai. Wobei hier nicht der ganz große Vergleich gezogen werden muss.
Während Die Brücke am Anfang wie ein Heimatfilm wirkt, schaltet er nach ca. einer Stunde komplett um und wird zu einen brutalen und schonungslosen Kriegsgefecht, welcher mit der naiven Vorgeschichte eine schockierende Wirkung hat.
Natürlich ist der Film von 1959 in vielen Stellen etwas holprig. Hier kommt aber die eher kurze Laufzeit von knapp 100 Minuten zu Gute, denn so erlebt man trotz des Alters keine Längen. Wenn man den Film mit Im Westen nichts Neues vergleicht, dann ist die Inszenierung des Klassikers der 1930er Jahre durchaus etwas eleganter. Trotzdem steht dieses deutsche Werk dem nur in relativ wenig nach.
Jeweils eine Nominierung für den Oscar und den Golden Globe sowie fünf deutsche Filmpreise im Jahr 1960 sind mehr als berechtigt.