Bewertung: 5 / 5
Surinder (Shah Rukh Khan) ist ein einfacher Angestellter bei einem Stromanbieter in Indien. Eines Tages lernt er Taani (Priyanka Chopra), eine junge lebenslustige Frau, kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Taanis Vater stirbt, sollen Surinder und Taani ihm einen letzten Wunsch erfüllen, sie beide sollen heiraten, auch wenn sie sich nicht kennen. Taani und Surinder willigen ein, doch für beide ist es eine ungewollte Situation. Surinder ist ein Mensch, der Gefühle nicht direkt zeigt und mit der Hochzeit scheint Taanis frohe Leichtigkeit verschwunden zu sein. Sie will ihm eine gute Frau sein, doch sagt sie ihm auch, dass sie ihn nie lieben kann, worunter Surinder wieder innerlich leidet. Als Taani sich bei einem Tanzkurs anmeldet, schmiedet Surinder einen Plan. Er möchte mehr Zeit mit der fröhlichen Taani verbringen, weiß aber auch, dass dies als Surinder nicht möglich ist. Er lässt sich umstylen und meldet sich als Raj bei dem Tanzkurs an. Wie es die Fügung will, werden er und Taani ein Tanzpaar. Doch Taani ist zu Beginn wenig erfreut über den überdrehten Raj, der immer fröhlich zu sein scheint, flirtet und dessen Lebensmotto es ist: Wir sind Pilger auf dem Pfad der Liebe, der Weg ist das Ziel. Doch mit der Zeit lernt Taani Raj immer mehr zu schätzen, gar zu lieben, was für neue Probleme sorgt. Surinder kann ihr nicht die Wahrheit sagen, da er möchte das Taani ihn als Surinder und nicht als Raj liebt und Taani ist zwischen der Pflicht als Ehefrau und der Liebe zu Raj entzweigerissen.
Ein göttliches Paar war mein erster Bollywoodfilm. Eigentlich sollte es Mein Name ist Khan werden (naja, nicht direkt Bollywood aber mit SRK) aber es wurde dann halt dieser Film. Laut IMDB ist es nicht der beste seiner Zunft und viele werden besser bewertet, aber es ist wohl der Effekt des Neuen und Unbekannten, denn mir hat Ein göttliches Paar ausnahmslos gut gefallen. Man mag viel über den Gesang in Bollywoodfilmen lästern und das die Filme übermäßig lang sind, aber jede Kultur hat seine Eigenheiten und ein Film ist von sich aus gut, egal woher er herkommt. Da Hollywood auch immer nur den gleichen Quark produziert, ist etwas Abwechslung aus dem asiatischen Raum immer gern gesehen bei mir. Mit 2 Stunden und 40 Minuten ist Ein göttliches Paar für eine Romanze und westliche Verhältnisse sehr lang, doch die Vorteile überwiegen hier sehr stark, denn statt einer platten Liebesgeschichte nimmt sich der Film die Zeit für die Figuren, sie entwickeln sich. Man erlebt traurige, schöne, lustige und romantische Sequenzen. Den Weg den Taani und Surinder gehen ist steinig und nicht leicht und für unsere Weltanschauungen ist die Art der Hochzeit auch ungewohnt. Man muss diese anderen Sitten akzeptieren, auch das die Ehe in Indien noch einen deutlich höheren Stellenwert zu genießen scheint als hier. Wenn man das alles akzeptiert, kann Ein göttliches Paar funktionieren.
Ich war zu Beginn auch etwas skeptisch was die Musik betraf. Stört diese den Filmfluss? Wirkt es dadurch kitischig? Ich kann nicht für andere Bollywood-Filme sprechen, aber durch die Tanzstory im Film, wirkte die Musik automatisch passend. Es war nicht aufgesetzt und die Texte unterstützten die Handlung. Summasummarum, es passte einfach. Das Bild war toll, die Story romantisch und verlief sich nicht in diesen nervigen Hollywoodklischees und am Ende hat man wirklich einen Kloß im Hals. Ein göttliches Paar bietet all das, was man sich von einem schönen Filmabend verspricht und zeigt auch, dass SRK zwar ein Schönling ist, aber einer der talentiert ist und sowohl Singen, Tanzen als auch schauspielern kann und das sogar gleichzeitig. Das können viele hochdotierten US-Stars nicht von sich behaupten. Wer wie ich einmal in Bollywood-Filme reinschnuppern will, dem sei Ein göttliches Paar ans Herz gelegt.
5/5 romantische Hüte von mir. Ich fands toll und wer ebenso ein Suchender ist, niemals vergessen, der Weg ist das Ziel denn wir sind alle nur Pilger auf dem Pfad der Liebe.