AnzeigeN
AnzeigeN

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.

Kritik Details Trailer News
Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. Kritik

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. Kritik
0 Kommentare - 13.05.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile." ist.

Bewertung: 3 / 5

Acht Jahre nachdem der nun als FBI-Mitarbeiter arbeitende Brian OConnor (Paul Walker) den kriminellen Dominic Toretto (Vin Diesel) laufen ließ, raubt dieser mit seiner Freundin Letty (Michelle Rodriguez) Tanklaster aus. Das FBI versucht, Toretto zu fassen. Als Letty kurz darauf in Los Angeles ermordet wird, kreuzen sich die Wege von OConnor und Trettor erneut. Dominic findet heraus, daß der mexikanische Drogenbaron Braga (John Ortiz) etwas mit dem Mord zu tun hat und so versuchen die beiden dieses Mysterium zu lüften.

Versuchen wir mal das Szenario aufzudröseln. Ein ehemaliger, doch recht prollig und seicht anmutender Cop arbeitet mittlerweile beim FBI. Ob man in die Staatenübergreifende Kriminalpolizei auch kommt, wenn man einen Verbrecher hat laufen lassen und ohnehin nicht die hellste Kerze am Kronleuchter zu sein scheint, sei mal dahingestellt. Ohnehin sind das Fragen, die in diesem Film unbeantwortet bleiben. Brian OConnor hat an sich schon mal überhaupt nicht den Habitus eines denkenden Mannes. Auch ansonsten scheint er sich durch seine Kollegen zu prügeln, was natürlich dem Prol-Charme der Reihe in die Arme spielt. Dann wiederum hat man mit der Kehrseite der Medaille diesen Dominic Toretto. Die beiden treffen sich wieder, weil der Pseudo-Mafosi, den Brain gerade jagt, auch zufälligerweise in den Tod von Doms Freundin Letty involviert ist. Die Anspannung ist sichtlich hoch, wenn dann noch etwaige Dinge zutage gefördert werden, die eigentlich sinnloser kaum sein könnte. Erregt sind die Gemüter da und Paul Walker erweist sich erneut als der eigentliche Star dieser Reihe, weil er tatsächlich so etwas wie Schauspiel betreibt. Interessant an dem Film ist, daß er eine absurd schlichte Geschichte so vertrackt erzählt, vielleicht sogar nur inszeniert, sodass nur noch die wenigsten Zuschauer dem eigentlich folgen möchte. Rein vom Erzählstil kann man sagen, daß Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile. Vielleicht der mit Abstand schlechteste Teil der Reihe ist, weil man so einen Quatsch nun wirklich nicht so wirr erzählen muss.

Trailer zu Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.

Im Vergleich zu dem, was da noch kommen sollte, wirkt diese Geschichte, um Männer, die sich wiederfinden müssen, durchaus interessant. Denn all das wirkt in einem Franchise, daß wirklich nur noch die absurdesten Superlative hervorruft, durchaus konservativ. Und ohnehin scheint ja auch die Liebe, die eigentlich mal der Antrieb vor Dom zu sein schien, nicht so endlos zu sein. Man muss sich das mal vorstellen, da ist ein Mann, der seine Freundin verliert. Sie schwelgen da im Sonnenuntergang und der Pate Dominic Toretto lamentiert über das Leben. Es ist Philosophie aus einem schlechten Glückskeks. Doch das macht ja auch den Charme aus. Man mag das, weil es so bescheuert ist, oder man kann sich tatsächlich mit diesem Pseudo-Schweren Gesabbel identifizieren. Und dann sind da echte Gefühle involviert, weil der gesamte Antrieb, sich an dem Drogenbaron Braga rächen zu wollen, eben nur aus der Liebe resultiert. Dummerweise findet Toretto plötzlich an jeder Ecke, in jedem Club und überall neue Frauen, die alle nur darauf warten, mit ihm in die Kiste zu steigen. In diesem Film spielt Diesel nicht nur den Agenten Toretto, er spielt gleichsam die prollige Variante eines James Bond. Und das ist so herrlich an den Haaren herbeigezogen, daß man es nur lieben oder hassen kann. Selbst wenn die Figur dann mit Gal Gadots Gisele über das Verständnis von Mann und Frau und irgendwelche Autometaphern mit Öl und Getriebe herumgeworfen werden, ist das nicht romantisch, sondern herrlich albern.

Der Film hat das Problem, daß er bei all der Schwere zwischen diesen Momenten aber durchaus ausbremst. Irgendwie kommt der gesamte Film zum Erliegen, sobald das Werk erstmal die Fronten geklärt hat. Und das liegt unter anderem eben daran, daß Justin Lin oder auch das Drehbuch viel zu viel Zeit mit ihrer Pseudo-Romantik aufwenden. Auch scheint die gesamte Fallhöhe gar nicht so groß. So ist zwar klar, daß es zumindest für Toretto eine sehr persönliche Geschichte sein soll, dies wird aber durch sein Treiben mit der ein oder anderen Frau torpediert. Und dann fragt man sich, wie andere Figuren in das Geschehen passen sollen. Gerade Brian OConnor ist halt einfach da und dann kommt sein seltsam anmutender Twist auch leider etwas zu kurz. Nun hat man also nur diese beiden Figuren als Anker der Geschichte. Die wiederum haben einen kleinen Konflikt und dann geht es also um Kern darum, eine alte Freundschaft, eine Rivalität oder wie auch immer wieder aufleben zu lassen. Im besten Falle ist das, was Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile. da zeigt pubertär. Und was solls? Es ist eben auf eine recht eigene Zielgruppe zugeschnitten und da findet dann durchaus eine interessante Repräsentation statt, weil beide Figuren eigentlich einen Kontrast suggerieren sollen. Gerade weil Torreto ja den Mann verkörpert, der immer ums Überleben kämpft, aber den Straßen-Habitus beherrscht. Und dann hat man die Kehrseite mit dem angepassten und gewandeltem OConnor, der aber eben auch das prollige nie ganz ablegen kann. Im Prinzip möchte dieser Film OConnor zu einem Helden der Arbeiterklasse entwickeln. Auch das Ende zeigt deutlich, daß es nur dahin gehen kann.

Und ja, im Prinzip sind das rechte Themen. Der Staat, der seine Schützlinge zum Essen freigegeben hat und das Individuum, das nun lernen muss, sich abseits der Legalität durchs Leben zu schlagen. Doch immerhin muss man sagen, spricht dieser Film das an, er traut sich mit dem Finale etwas. Wenngleich die Versöhnlichkeit mit dem System durchaus in Toretto zu finden ist, der ja auch seine Strafe vollends akzeptiert. Und anhand dessen kann man ja erkennen, wie gefährlich Ideologie auf das Individuum wirkt, wie komplex das System ist, wenn ein Mensch, der nie die gleichen Chancen hat, sich dann noch schuldig fühlt. Natürlich gibt es auch Grenzen und es ist auch gut, daß es diese gibt. So etwa Gewalt, jedwede Form von Gewalt – abgesehen vielleicht von der Gewalt der Sprache – ist eben auch zu ahnden.

Die Rückkehr der Arbeiterklasse. Die Helden, die Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile. zeichnet, verdeutlichen einen interessanten Kontrast. Natürlich regt das nie so sehr zum Nachdenken an, weil es eben kein nachdenkliches Werk ist. Es macht Spaß, wenn man das ironisch betrachten kann. Ob es allerdings jedem gelingt, ist wohl stark anzuzweifeln.

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

The Fall Guy Kritik

Userkritik von Raven13

Poster Bild
Kritik vom 24.04.2024 von Raven13 - 0 Kommentare
Gestern habe ich "The Fall Guy" in einer Sneak im Kino gesehen. Viel gibt es zu dem Film nicht zu sagen, finde ich. Das Positive sind die guten Actionszenen, die Stunts, Ryan Gosling, Emily Blunt und die Darstellung der Stuntleute und Stuntarbeit an einem Actionfilm-Set. Wie realistisch diese Dars...
Kritik lesen »

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Poster Bild
Kritik vom 22.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Die Familie Griswold gewinnt bei einem Fernsehquiz und damit eine Reise nach Europa. England, Frankreich und Deutschland stehen auf dem Plan. Doch dort angekommen, macht Vater Clark (Chevy Chase) der Straßenverkehr sehr zu schaffen. In Paris wird der Familie um ihn und Mutter Ellen (Beverly DA...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeN