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Harry Potter und der Halbblutprinz

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Harry Potter und der Saga sechster Teil

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik
0 Kommentare - 19.07.2009 von ArneDias
In dieser Userkritik verrät euch ArneDias, wie gut "Harry Potter und der Halbblutprinz" ist.

Bewertung: 4 / 5

Achtung Spoiler!

Ich werde meine Kritik in drei Bereiche unterteilen: Einmal bewerte ich nur den Film, dann die Buchumsetzung und anschließend sage ich noch etwas zur Umsetzung der Harry Potter-Filme an sich

Zuerst also zum Film: Harry Potter und der Halbblutprinz ist wesentlich düsterer als seine Vorgänger. Dies wird schon direkt zu Beginn deutlich wenn die Todesser sowohl in der Winkelgasse für Chaos sorgen als auch in der Muggel-Welt. Dabei ist der Beginn wesentlich Actionreicher als der seiner Vorgänger.
Doch obwohl der Film von der Atmosphäre düsterer ist, gelingt es ihm für einige gute Lacher zu sorgen. Die Liebesverwicklungen der Schüler sind im Film gut umgesetzt und äußerst witzig. Und sie sind auch wichtig für den Film, zeigen sie doch auf womit sich Schüler in solchem alter eigentlich hauptsächlich beschäftigen und macht dadurch die Bedrohung durch die Todesser und Voldemort damit nur umso tragischer.
Dabei fällt auch auf das die Darsteller nun nahezu Erwachsen sind, was man ihnen auch ansieht. Daher wenig überraschend da sie sich auch darstellerisch weiter entwickelt haben. Rupert Grint und Emma Watson spielen ihre Rollen von Film zu Film besser und selbst Daniel Radcliffe, nicht unbedingt für seine Schauspiel-Kunst berühmt, zeigt hier das er doch etwas mehr kann als immer nur mit dem gleichen Blick in die Kamera zu blicken. Vor allem wenn er das Felix Felicis (das Glücksgetränk) nimmt wirkt er, man möchte es schon wirklich so nennen, wie entfesselt als Schauspieler. In diesem Zustand sorgt er für einige Lacher und er scheint gerade zu befreit zu sein nicht mehr den ernsten Harry Potter spielen zu müssen.
Die anderen Darsteller sind gewohnt souverän in ihren Rollen. Alan Rickman ist einfach unwiderstehlich in der Rolle von Snape und Michael Gambon kann als Dumbledore durchaus überzeugen und die Szenen zwischen ihm und Harry sprechen von einer guten Chemie zwischen beiden.
Die Filmische Umsetzung ist gewohnt gut, wie in allen Teilen bisher. Auch Technisch kann der Film überzeugen, ohne dabei groß auf Effekte zu setzten. Es ist ein eher ruhigerer Film im Gegensatz zu den anderen die zum großen Teil von den Effekten lebten.


Nun zur Buchumsetzung: Es war wie immer klar das einige Dinge aus dem Buch nicht übernommen werden. Das fängt schon am Anfang an wenn Dumbledore Harry an einem Bahnhof abholt und nicht bei den Dursleys. Auch von Dumbledores Einzelunterricht für Harry hört man nichts. Natürlich wurden noch weitere Dinge aus dem Buch nicht umgesetzt. Dies sind jedoch Dinge, bei denen man es verstehen kann wenn sie gekürzt oder weggelassen werden.
Was ich jedoch absolut nicht verstehen kann, und was für mich auch der große Kritikpunkt an dem Film ist, ist das Voldemorts Vergangenheit kaum Thema im Film ist. Es gibt nur zwei Erinnerungen die im Film eine Rolle spielen: Die in der Dumbledore Tom Riddle zum ersten mal begegnet und jene in der Professor Slughorn ihm von den Horkurxen erzählt. Und das wars auch schon. Dabei ist die große Thematik des Buches seine Vergangenheit, die Harry darauf vorbereiten soll Voldemort zu besiegen in dem er alle Horkruxe findet und zerstört. Doch wie jeder weiß der das Buch kennt, erfährt Harry nur aus der Vergangenheit von Voldemort wo mögliche Horkruxe sein könnten, oder besser gesagt was sie sein können. Ich frage mich jetzt nun wie sie das im siebten Teil machen wollen. Der gesamte siebte Teil baut auf Voldemorts Vergangenheit auf, auf die Erinnerungen die Harry dank Dumbledore gesehen hat. Nur dadurch wissen er, Hermine und Ron wo sie hingehen müssen. Woher sie das nun im siebten Film wissen wollen...also auf die Beantwortung dieser Frage bin ich schon sehr gespannt.

Was das Finale des Filmes angeht: Nun wie viele andere auch hatte ich mich natürlich schon auf den Kampf der Todesser gegen den Phönix-Orden in Hogwarts gefreut. Dieser fand jedoch nicht statt. Snape tötet Dumbledore und anschließend verlassen er und die Todesser Hogwarts. Der Kampf Harry gegen Snape ist jedoch im Film vorhanden.
Die Frage nun, wieso sie diesen Kampf in Hogwarts weggelassen haben, kann ich nicht beantworten. Ich kann es mir nur so denken: Durch einen großen Kampf mitten in Hogwarts, der optisch sicherlich hervorragend gewesen wäre, wäre wohl das eigentliche tragische Highlight untergegangen, nämlich der Tod von Dumbledore. So jedoch ist genau dieser Tod das Highlight, wenn man es so nennen kann. Danach folgt nichts mehr spektakuläres. Danach ist es einfach ruhig, abgesehen vom Kampf Harry gegen Snape, der jedoch auch nicht so spektakuläre ist.
Und aus diesem Grund finde ich es auch eine vernünftige Entscheidung diesen Kampf wegzulassen. Außerdem gibt es im Finalen Teil ohnehin eine große Schlacht in Hogwarts. So wird diese wahrscheinlich das optische Highlight überhaupt in der ganzen Saga, ohne das es ähnliches vorher schon gab (abgesehen von dem eher kleinen Kampf im fünften Teil).
Ohne diesen Kampf ist Dumbledores Tod tragisch, Ruhig, besinnlich. Ich finde es ist ein Tod der ihm würdig ist von der Umsetzung her.


So nun zum letzten Punkt der die Saga als ganzes betrifft. Ich sah kürzlich nochmal die ersten beiden Teile, beide von Chris Columbus umgesetzt. Die ersten beiden Teile sind von der Story her sicherlich nicht die besten (wobei ich finde von der Atmosphäre her kommt keiner an Teil 1 heran) aber von der Umsetzung her schon. Hier gab es einfach was Hogwarts betrifft eine Kontinuität, ab Teil 3 jedoch wirkt Hogwarts wie umgebaut, vor allem Hagrids Hütte und die Peitschende Weide stehen vollkommen woanders.
Aber auch von der Filmischen Größe her stehen die ersten beiden Teile über den anderen. Der dritte Teil wirkte nicht mehr wie ein großes Filmisches Ereignis, und ist für mich an sich überhaupt der schlechteste Teil der Reihe (von den Filmen her).
Ich verstehe auch überhaupt nicht die Auswahl der Regisseure. Chris Columbus fand ich noch eine gute Wahl. Doch beim dritten? Alfonso Cuaron? Oder Mike Newell beim vierten? Nichts gegen diese an sich, doch bei einer Reihe wie Harry Potter müsste man denken das da eher Namenhafte Regisseure verpflichtet werden. Und womit genau David Yates sich die Ehre verdient hat nach dem fünften auch den sechsten sowie auch die beiden letzten Teile zu verfilmen ist mir schleierhaft. So viel besser als die Vorgänger war der Orden des Phönix ja nun nicht.

Damit will ich nicht sagen das die Filme alle schlecht sind, der Erfolg spricht ja für sich, aber ich will damit sagen das die Filme viel besser hätten sein können. Herr der Ringe war als Film ein Großereignis, auch Fluch der Karibik war ein Großereignis, die Star Wars Filme waren es, und die Harry Potter Filme sollten es eigentlich auch sein. Leider möchte man schon sagen sind es mittlerweile fast nur noch gewöhnliche Filme.

Die kürzliche News, dass John Williams vielleicht für die beiden letzten Filme wieder die Musik macht, gibt mir da große Hoffnung, da die Musik die Macht hat einen Film episch oder gewöhnlich wirken zu lassen. Und sowie die Regisseure so haben auch die Komponisten von Film zu Film gewechselt, und leider konnte keiner von ihnen mit John Williams auch nur annährend mithalten.
Ich kann diese Wechsel von Regisseuren und Komponisten nicht nachvollziehen, meiner Meinung nach hat das die ganze Reihe kaputt gemacht, da dadurch eine gewisse Kontinuität einfach nicht gewährleistet ist.


Wie fällt nun mein Fazit für Harry Potter und der Halbblutprinz aus? Der Film ist gut, einer der Filme des Jahres. Für Harry Potter Fans sicherlich DER Film des Jahres, für die meisten „normalen“ Kinobesucher jedoch nur einer der vielen Highlights des Jahres, aber eben ein Highlight. Die Umsetzung ist gut, der Film hat Witz und eine gewisse Spannung (obwohl das mit Spannung ja immer so ne sache ist wenn man die Bücher schon kennt^^). Die Höhlenszene ist für mich sehr gut umgesetzt und ein Highlight im Film. Langweilig wird der Film auch nicht trotz seiner ca. 150 Minuten. Dennoch bleibt bei mir persönlich die große Kritik das die Vergangenheit von Voldemort enorm wichtig ist, aber im Film kaum berücksichtigt wird. Dennoch ist der Film keineswegs schlechter als seine Vorgänger, er ist vielleicht sogar einer besseren.

Für meine Wertung heißt das: 80%

Harry Potter und der Halbblutprinz Bewertung
Bewertung des Films
810

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