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Hellboy - Call of Darkness

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Selbst die Hölle sagt "Nein Danke"!

Hellboy - Call of Darkness Kritik

Hellboy - Call of Darkness Kritik
0 Kommentare - 12.01.2022 von Duck-Anch-Amun
In dieser Userkritik verrät euch Duck-Anch-Amun, wie gut "Hellboy - Call of Darkness" ist.
Hellboy - Call of Darkness

Bewertung: 1.5 / 5

Die Hellboy-Filme von Del Toro gehören sicher nicht zu den besten Filmen, die das Genre herausbrachte. Trotzdem liebe ich sie, das Konzept (die Comics kenne ich nicht) dahinter ist sowieso genial. Hellboy 3 war damals auch der Grund, warum ich mich bei Moviejones anmeldete. Ich wollte damals unbedingt wissen wie es weitergeht, wann der Film kommt und ja, ich freute mich darauf die Apokalypse endlich auf der Leinwand zu sehen (ehrlich gesagt gibt es doch sehr wenige Filme mit diesem Thema, obwohl es so allgegenwärtig ist).

Nun ja, die Geschichte ist bekannt, Del Toros Projekt wurde als zu teuer angesehen, vorallem da die Filme finanziell kein Erfolg waren. Zudem wurde Ron Perlman immer älter und Del Toro hatte gleichzeitig bei gefühlt 27 Projekten zugesagt. Also kam die unweigerliche News: Reboot mit neuer Crew und neuen Darstellern, alles sollte bisschen näher an den Comics sein, die ich wie gesagt nicht kenne. Ich war von Anfang an skeptisch, wobei das Casting von David Harbour sowie Ian McShane ja schon sehr gute Nachrichten waren. Auch R-Rating war in einer von Disney-gepägten Superheldenwelt eine willkommene Abwechslung. Der erste Trailer hatte dann leider einen leichten Trash-Charme - CGI-Blut rumspritzend, naja wenn der Film dadurch "düsterer" und "erwachsener" wird, solls mir Recht sein. Zudem: Hellboy auf einem Drachen reitend in der Hölle, untermalt durch eine orchestrale Version von "Smoke on the Water". Geil, meine Hoffnung auf ein tolles Erlebnis war da.

Trailer zu Hellboy - Call of Darkness

Pustekuchen, schnell wurde ich durch die ersten Kritiken auf den Boden zurück geholt. Nach einigen Aussagen von Crewmitgliedern aufgrund der Probleme hinter den Kulissen, schwand die letzte Hoffnung. So, dass ich den Film erst jetzt anschaute. Und was soll ich sagen: die Enttäuschung sitzt tief.
Zuerst einmal muss ich dem Film zu gute halten, dass er sich nicht ernst nimmt. Die Stimmung im Trailer (komplett over the Top, Crazyness und leichter Trash-Charme) sind im Film definitiv vorhanden und man versteckt es nicht. Dies "hört" man dann auch schon in der ersten Szene des Films, als scheinbar ein unbekannter Mann in der Fußgängerzone (hab den Film auf deutsch gesehen wurde) angesprochen wurde, einen kleinen Text zu erzählen. Die Intro war mal komplett daneben, man wusste sofort was man von Milla Jovovich als Schurkin halten soll und eigentlich reichten diese Minuten schon. Doch es ist die Idee, das Konzept hinter dem Ganzen, welches mir weiterhin Freude macht und weswegen der Film dann nochmals einen halben Hut bekommt. Fantasy trifft auf Mythologie trifft auf Märchen trifft auf Religion. Hellboy - Call of Darkness geht nochmals weiter als die Del Toro-Filme und man bekommt mythische Gestalten und Sagen en Masse geliefert. Die Welt von Hellboy ist einfach spannend und das wissen die Macher.
Einen weiteren halben Hut gibt es dann für David Harbour der sein bestes gibt und der Ron Pearlman tatsächlich vergessen lässt - irgendwie. Er strengt sich an und kann definitiv punkten, seine Darstellung funktioniert - für das Drehbuch und seine Dialoge kann er aber nix.

Und das wäre schon all das Positive (Nicht ernst nehmen, Worldbuilding und Harbour) was ich zu sagen habe. Seien wir mal ehrlich, der Film ist eine Vollkatastrophe. Selbst wenn man sich nicht ernst nimmt, sollte man doch irgendwie eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen wissen. Aber nach der blamablen Intro muss man die Hauptfigur ja irgendwie zum Handlungsort bekommen. Somit reihen sich zusammenhangslose Szenen einaneinder, in welcher Hellboy von Zufall in Zufall stolpert nur um auf die eigentliche Handlung aufmerksam gemacht zu werden - die beginnt dann erst gefühlt nach einer Stunde Laufzeit. Hellboy und seine Welt scheinen der Menschheit unbekannt zu sein, trotzdem kennt jeder Hellboy und will ihn töten oder weiß genau wann er wo auf ihn treffen muss. Da darf er dann Geheimbunde, Vampire und Riesen bejagen, es hat aber nix, absolut nix mit der eigentlichen Story zu tun. Zwischendurch müssen wir dann doch noch eine Origin raushauen, welche exakt (!) die gleiche ist wie bei Del Toro. Ach nee, sorry der LOBSTER-MANN muss den Tag retten - peinlichster Auftritt ever.
Nachdem wir dann mit Rückbklicken weitere Figuren kennen lernen, welche Hellboy schon länger kennt (irgendwie wäre bis zu diesem Zeitpunkt die gesamte Story wie Hellboy verschiedene Figuren kennenlernte interessanter, als die eigentliche Handlung), darf Jovevich als Blutqueen endlich angreifen. Oder nicht, denn dann müssen erst scheinbar elementare Gedanken Hellboys erklärt werden. Immerhin ist er selbst ein Monster, welches andere Monster bekämpft und wie jeder Superheld hat er Daddy Issues. Dies sind eigentlich tiefgründige Themen, welche aber nur lieblos am Rande erwähnt werden und welche man schon aus den ersten 2 Filmen kennt. Dies kommt unweigerlich vor, aber dies wurde halt damals einfach viel viel besser umgesetzt.

Ein Reboot schien für die Macher unausweigerlich, zudem wollte man irgendwie näher an die Vorlagen. Aber irgendwie sind alle Elemente bereits vorhanden gewesen in den Del Toro-Filmen, nur besser. Und dann fragt man sich wirklich, warum es diesen Film geben muss. Ja, die Pläne für den dritten Teil waren wohl zu exorbitant, aber dass man dann scheinbar gar kein Budget mehr hatte und nun CGI nutzt (ja, die Blutfontänen wären nicht düster und erwachsener, sondern einfach kindisch), welches billiger aussieht als vor 10 Jahren, lässt die Sinnhaftigkeit des Films (und ja, das Worldbuilding lädt zu Fortsetzungen ein) in Frage stellen.

Fast vergessen, zum Ende hin kommt es dann tatsächlich zur Endschlacht, aber viel muss man dazu nicht sagen, da ja auch der Film nix zu sagen hat. Ian McShane darf eine "emotionale" Rede in Form von Kotze abhalten, die Gegnerin wird locker besiegt und die eigentlich viel cooleren Kreaturen, welche London zerstören, verschwinden genauso grundlos wie sie auftauchten. Beste Szene: Die Regierung warnt vor der Pest und die Leute sollen zuhause bleiben, während diese Titanen Massen von Menschen mitten auf der Straße töten (der Typ mit Handy (!), Koffer und Anzug^^), weil der Film die Pest ja wieder vergessen hat.
Ende und obligatorischer Teaser für Teil .

Dies alles klingt lustig und witzig, aber selbst wenn der Film sich nicht ernstnimmt, darf er doch gerne reale Gefahren für die Guten aufbieten. Mitfiebern ist nicht vorhanden, Emotionen sind nicht vorhanden - all dies war in den ersten Teilen einfach besser. Da helfen auch David Harbours Sprüche nix. Die Dialoge? Kein Mensch spricht so. Die One-Liner und Sprüche? Sorry, selbst die waren bei Pearlman viel besser. Hellboy agiert hier wie ein Kleinkind und sein Vater wie ein uninteressiertes Arschloch. Freude, Trauer, Mitfiebern oder Sorge um und mit den Figuren ist nicht vorhanden.

Letztendlich ist Hellboy - Call of Darkness ein einziges Fiasko, welcher nur durch seine grandiosen Ideen irgendwie am Leben gehalten wird. Will man aber einen guten Hellboy-Film schauen, sollte man auf Teil 1 und 2 zurückgreifen. Die können mit der cheesyness und dem Trash-Faktor nicht mithalten und ich weiß, dass solche platte Action mit Splattereffekten zahlreiche Freunde hat, aber sie haben wenigstens eine Geschichte, die interessant zu erzählen ist. Die versteckt sich auch irgendwo im Reboot, aber die Macher haben lieber Freude Hellboy abseits der Handlung CGI-Riesen zu den Tönen von "Psycho" von Muse zu bekämpfen. Würde ja auch irgendwie Spaß machen, wenn es besser umgesetzt wäre.

Ein Satz mit X, das war wohl nix. Und so wird aus einem Kommentar eine Kritik für einen Film, der soviel Aufwand eigentlich nicht verdient hätte.

Hellboy - Call of Darkness Bewertung
Bewertung des Films
310

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