Anzeige
Anzeige
Anzeige

Thunderbolts*

Kritik Details Trailer News
Marvels The Suicide Squad* and Bob

Thunderbolts* Kritik

Thunderbolts* Kritik
1 Kommentar - 09.05.2025 von Duck-Anch-Amun
In dieser Userkritik verrät euch Duck-Anch-Amun, wie gut "Thunderbolts*" ist.
Thunderbolts*

Bewertung: 4 / 5

Nachdem DC mit Suicide Squad und The Suicide Squad mal mehr oder weniger erfolgreich bereits zweimal ein Antihelden-Team an den Start schickte, war es nun mit langem Anlauf an Marvel. Mit Thunderbolts* orientiert man sich durchaus am Konkurrenten und macht dann doch einiges besser, da man durchaus von den Strukturen des MCU, begeht aber gleichzeitig ähnliche Fehler und lustigerweise auch dadurch, dass man nicht komplett aus dem MCU schöpft.

Handlung
Die Söldner und Auftragsmörder Yelena Belova, Ghost, US Agent und Taskmaster arbeiten für die zwielichtige CIA-Bossin Valentina de Fontaine und geraten durch einen fiesen Hinterhalt gemeinsam in eine Falle. Nur gemeinsam können sie von dort entkommen, doch können diese fragwürdigen Charaktere zusammenarbeiten? Und dies auf Kosten, dass noch etwas aus dieser Falle entflieht, was als Bob zwar irgendwie harmlos ist und doch die gesamte Welt zerstören könnte. Die unfreiwillige Gruppe an Anti-Helden muss sich zusammenreißen und vielleicht das werden, was der Welt gerade fehlt - Neue Avengers!

Trailer zu Thunderbolts*

Erwartungen
Ich bin ehrlich, die Idee eines Thunderbolts-Film fand ich von Anfang an spannend, doch die Ernüchterung folgte schnell. Zuerst einmal war die Besetzung des Teams nicht das, was ich mir erhofft hatte (wo sind Baron Zemo, Abomination, Justin Hammer?) und mit Nebenfiguren und zuvielen Supersoldaten auch nicht wirklich spannend aufgestellt. Dann wurde bekannt, dass mit Sentry (ich denke nach all den Trailern und Infos seit Kinostart ist dies kein Spoiler mehr) eine Figur auftauchen würde, die gottgleich und übermächtig ist - etwas was schon den DC-Counterparts nicht gut tat! Und dann deutete das fehlende R-Rating sowie die Trailer an, dass wir es nicht wirklich mit echten Schurken und Bösewichten zu tun haben, sondern mit eigentlich netten Leuten mit einem vielleicht nur fragwürdigem Kompass.

Die Erwartung war somit gering und umso froher bin ich, dass der Film liefern konnte. Gerade einige Bedenken um den Cast konnten schnell angelegt werden - denn für die Geschichte, die Marvel hier erzählen wollte, war der Cast perfekt. Thunderbolts* ist eine persönliche Geschichte mit Figuren, die allesamt versuchen ihren Platz in dieser Welt zu finden. Es handelt sich um Außenseiter, die ihr Gepäck tragen müssen und eigentlich bereit für einen Neustart sind - diesen aber nicht schaffen. Und somit bieten sich genau diese Figuren für Charakterentwicklungen an.

Charaktere
Stellvertretend dafür steht Yelena, die weder einmal überragend von Florence Pugh porträtiert wird und die eigentliche Hauptfigur des Films darstellt. Klar, ihr Weg ist vorhersehbar und ist eigentlich 1:1 von Natascha Romanoff kopiert. Da uns ein "echter" Black Widow-Film aber verwehrt wurde, ist dies nicht weiter schlimm. Agent US, Ghost, Red Guardian, ja selbst Bucky - alle haben einen guten Grund in diesem Film zu sein und alle teilen das gleiche Schicksal. Der Winter Soldier ist nun schon seit 11 Jahren im MCU - und selbst wenn er hier im Film eine geringere Rolle spielt, so fügt er sich nahtlos in das Ensemble ein. Dass ich ihn immer noch Winter Soldier nenne, obwohl er hier sogar eigentlich einen Neustart gefunden hat, sagt genug aus. Es ist somit von Vorteil, dass wir all diese Figuren schon kennen. Ein rewatch ihrer vorherigen Auftritte hilft dabei natürlich und genau dies macht auch die Stärke des Films aus, wo hingegen bei Suicide Squad zuviele Figuren einfach "nur dabei" waren. Da kann man sogar verstehen, dass eine Figur eher unwürdig behandelt wird, was definitiv ein Kritikpunkt darstellt.

Aber auch die neuen Figuren fügen sich toll in die Handlung an - allen voran der geheimnisvolle Bob. Auch er hat sein Gepäck zu tragen und ist wie die Trailer schon verraten MacGuffin, Hauptfigur und Gegenspieler zu gleich. Dabei behandelt der Film für Marvel-Verhältnisse schon wichtige Themen wie Depression, Einsamkeit, PTSD, Drogenkonsum und bipolare Störungen. Etwas was fürs MCU ungwohnt ist und eigentlich so nur in Moon Knight behandelt wurde.

Dies schafft der Film aber in typischer MCU-Manier zu erzählen, mit dem gewohnten Humor und auch toller Action. Diese ist sogar sehr bodenständig, was natürlich auch an den gewählten Figuren liegt und hat einige der besten Kampfchoreografien des MCU. Die Team-Chemie, die Action, die Themen - all dies machen den Film erfrischend, obwohl er bereits der 36te Film des MCU darstellt.

Toll und doch nicht perfekt
Auch wenn sich dies alles toll liest und der Film durchaus einer der besten Filme seit Phase 3 ist, der Film auch von Fans und Kritikern gut aufgenommen wird, ist sicher nicht alles perfekt.
Tatsächlich ist dies alles doch sehr vorhersehbar - desto weniger Material man im Vorfeld gesehen hat, desto besser. Aber selbst dann, kann man die Charakterentwicklungen leicht vorausahnen und der Vorteil, diese Figuren zu kennen, wird schnell zum Boomerang. Denn auch ohne diesen Film hatte man diese Figuren an einem zuletzt positiven Moment erlebt - Yelena (verschont Hawkeye), Bucky (besiegt sein Trauma), Walker (hilft den Tag zu retten und wird begnadigt), Ghost (wird geheilt) hatten eigentlich schon bei ihren letzten Auftritten positive Momente. Und so ist die Richtung, die der Film einschlägt, nicht mehr wirklich überraschend.

Tatsächlich sind dies Elemente, die man dann auch schon bei den DC Suicide Squad-Filmen gesehen hat. Ein wirklicher "Schurken"-Film ist auch dies nicht und es wäre dann doch mal schön, wenn diese Filme auch mal radikaler (Venom, SSQ, Black Adam, Morbius, etc.) wären. So richtig hat sich dies weiterhin nur Joker getraut - welchen man selbst nicht mal als wirklichen Superhelden-Film bezeichnen kann. So wird auch Thunderbolts quasi Marvels SSQ und der Film wird zu einem gefühlt weiteren Guardians of the Galaxy.

Bob/Sentry/Void als Figur funktioniert dann trotz der Skepsis, weil seine Fähigkeiten genau die sind, die es braucht, um die erwähnten Entwicklungen anzustoßen. Zugeben muss man aber, dass diese Persönlichkeitsgeschichte durch kindliches Trauma wie erwähnt auch schon in Moon Knight dargestellt wurde. Und letztendlich geht mir dies dann sogar bisschen zu schnell. Der Film hat die perfekte Laufzeit und keine wirklichen Längen - aber die Entwicklung von Bob hätte durchaus noch bisschen meehr Tiefe vertragen können.

Weitere Probleme? Tatsächlich im MCU selbst verhaftet, ab hier geht es dann ums MCU an sich und mit SPOILERN für einige Elemente dies Films und anderer Projekte Marvels:

Thunderbolts* im Kontext des MCU mit SPOILERN
Tatsächlich vergeudet der Film einig Chancen, die immer noch vorhandenen losen Enden des MCU aus Phase 4 und 5 aufzugreifen.
Valentina z.B. sahen wir zuletzt, als sie einen Krieg mit Wakanda anzetteln wollte - ein Thema welches keine Rolle mehr spielt. Und etwas was man leicht hätte einbauen können, was aber in Avengers - Doomsday (immerhin sind Namor und Shuri für diesen Film bstätigt) noch der Fall sein könnte. Auch hätte man hier locker die Verbindung zu "Thunderbolt" Ross machen können - z.B. wenn er der heimliche Strippenzieher gewesen wäre. Valentina als CIA-Bossin, die mit fragwürdigen Mitteln für den fragwürdigen Präsidenten arbeitet - ich bin nach wie vor der Meinung, dass man diesen Film und Captain America - Brave New World in einen hätte verschmelzen können, was Disney sicherlich Geld hätte sparen können.
So ist es dann doch seltsam, dass Sam Wilson als Cap nicht vorkommt und nur am Ende erwähnt wird. Er hat also ein eigenes Avengers-Team, während die Thunderbolts als New Avengers ein zweites Team darstellen. Caps Team wird somit Off-screen erstellt, was letztendlich ein Fehler war (aus wem besteht dieses Team?), auch wenn hier Doomsday sicherlich aufklären kann - gewisse Civil War-Vibes sind natürlich vorhanden und als das letzte Mal die Avengers uneins waren, erschien Thanos auf der Leinwand...

Auch die Einführung von Bob selbst wirft Fragen auf. Das Thema Supersoldaten ist so alt wie das MCU selbst. Lange die stärksten Figuren des MCU bis immer mehr Götter und von Infinity Steinen verwandelte Figuren auftraten. Sentry ist nun alles in einem und man fragt sich sicherlich wie er erschaffen werden konnte - der Film macht es sich einfach und erklärt es einfach nicht. Dabei wäre es naheliegend gewesen, denn in Secret Invasion mit den DNAs der Avengers gab man die Erklärung. Doch über diese Serie herrscht wohl Stillschweigen, was das MCU als komplettes Erlebnis einfach abschwächt.

Dies ist natürlich Nitpicking, ärgert aber einen MCU-Komplettist wie mich komplett! Natürlich kann der Film selbst nicht dafür, es zeigt aber dass nach Endgame nicht alles rund lief, was dann aufgrund der positiven Resonanz des Films mittlerweile von den Beteiligten offen angesprochen wird. Es gibt weitere Dinge (ich denke da an Sharon Carter), die man wohl nicht mehr aufgreifen wird und geleakte Infos zeigen auch, dass der Film eigentlich hätte anders aussehen sollte, letztendlich gibt das Ergebnis den Verantwortlichen Recht. Es ist zu hoffen, dass dieser Film wirklich wie von Bob Iger nun erläutert der Beginn der Ära "mehr Qualität statt Quantität" ist.

Fazit
Thunderbolts* aka *New Avengers schließt Phase 5 des MCU ab und bringt dieses auch endlich mal voran. Wir haben ein neues Team an Superhelden, die sicherlich auch mal Grenzen überschreiten und moralisch Ding tun, die die realen Avengers, so nicht lösen würden. Aber sonst steht der Film für sich, indem eine Gruppe unterschiedlichster Menschen zusammengerät, gewzungen wird zusammen zu arbeiten und zu erkennen, dass man gar nicht so verschieden ist. Für Marvel mit komplexen Themen bestückt, fühlt sich diese Gruppe wie Familie an und wächst einem schnell ans Herz. Der Film fühlt sich tatsächlich nach klassischem MCU-Feeling an und ist doch erfrischend. Bitte weiter so!

Thunderbolts* Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

May December Kritik

Userkritik von Raven13

Poster Bild
Kritik vom 12.05.2025 von Raven13 - 0 Kommentare
Von "May December" habe ich mir irgendwie mehr versprochen. Mehr Familiendrama und einen größeren Fokus auf den Kindesmissbrauch. Leider liefert der Film in beiden Aspekten kaum ab und setzt den Fokus auf eine unsympathische Schauspielerin (Natalie Portman), die sich daran aufgeilt, in di...
Kritik lesen »

Last Breath Kritik

Schnörkelloser Survival-Thriller

Poster Bild
Kritik vom 11.05.2025 von Arrenai - 0 Kommentare
Filme auf wahren Begebenheiten sind immer eine besondere Herausforderung. Nimmt man sich zu viele kreative Freiheiten, dann verliert man an Authentizität und muss eine negative Berichterstattung erwarten. Hält man sich allerdings zu sehr an die Wahrheit, läuft man Gefahr den Sehgewohn...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
10.05.2025 11:22 Uhr | Editiert am 10.05.2025 - 11:22 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.052 | Reviews: 48 | Hüte: 813

Noch paar Gedanken zur Post-Credit-Szene:
Es wird ja deutlich, dass die Thunderbolts aka New Avengers in Konkurrenz zu den "echten" Avengers steht - und längst nicht so beliebt ist. Bisschen wirkt es so, als wären sie ein Team wie es in Civil War von Tony Stark und Ross gewünscht war - "unter Kontrolle der Regierung".

Das würde auch erkären, warum Sam Wilson seine Vorbehalte hat (er war ja auch Team Cap), davon abgesehen, dass er womöglich auch nicht mit Söldnern und Leuten wie Valentina in Verbindung gesetzt werden möchte. Warum es da den Konflikt mit Bucky gibt, ist dann eher die Frage.
Letztendlich hat Captain America - Brave New World, wo die Schaffung neuer Avengers das Thema war, dies nicht gemacht, so dass wir es offscreen hatten. Und da bleibt die Frage, wer momentan neben Captain America/Sam Wilson und Falcon/Danny Ramirez Mitglied ist.

  • Logisch wäre natürlich Ant-Man/Scott Lang (mit Anhang? siehe unten Cassie Lang, Wasp wäre dann ja auch dabei), da es hier bereits Berühungspunkte gab und die Figur auch in Avengers - Doomsday auftauchen soll.
  • Als ehemaliger Avenger wäre auch Hulk/Bruce Banner eine Möglichkeit, wobei Sam und Bruce On-Screen nie wirklich Kontakt hatten (glaub ich). Durch Hulk wäre She-Hulk dann natürlich naheliegend. Problem: Bisher wurde Mark Ruffalo nicht für den Film angekündigt .
  • Hulk wäre auch die Verbindung zu Thor, welcher immerhin für den Film angekündigt wurde.
  • Hulk ist dann auch die Brücke zu Wong, wobei dieser nicht für den Film angekündigt wurde. Shang-Chi wurde es jedoch und irgendwie muss man diesen in die Handlung schreiben
  • Wong und Hulk wären auch die Brücke zu Captain Marvel/Carol Danvers und dann weiter zu Doctor Strange und Ms. Marvel/Kamela Khan. Problem hier: auch diese Charaktere wurden bisher alle nicht angekündigt.
  • Eine weitere Brücke zu den genannten Figuren wäre Nick Fury, welcher durchaus mit Sam in Kontakt stehen könnte und dann natürlich auch hier die Verbindung zu den Marvels und Bruce sein könnte.
  • Bei Hawkeye ist der Status momentan ungewiss (auch wegen Jeremy Renners öffentlichen Statements betreffend seiner Zukunft im Business), Kate Bishop wäre immerhin eine Brücke zu Ms. Marvel bzw. Cassie Lang.
  • Die Young Avengers wären somit sicher ein Thema - und dann wäre da auch Peter Quill, wo es schon diese Konzeptbilder gab.
  • Dann hätten wir War Machine, aber dessen Status ist irgendwie auch ungwiss - aber er wäre mit der Verbindung zu Sam am naheliegendsten.
  • Blieb noch Black Panther, wobei Sam mit Shuri sicherlich noch nicht in Verbindung stand und Wakanda sowieso Stand jetzt wieder isoliert ist. Immerhin würde die Darstellerin (wie auch Namor) für den Film angekündigt.
  • Ironheart und White Vision müssen wir mal abwarten.

Ich denke Spider-Man, Moon Knight und Daredevil (Verbindung durch She-Hulk?) ukann man mal ausschließen.

Letztendlich sind bisher halt nur Ant-Man, Thor (Verbindung zu den Figuren?), Captain America, Falcon, Shang-Chi und Black Panther (Verbindung zu den Figuren?) bestätigt. Fehlen tun noch, damit es irgendwie auch Sinn ergibt Wong, Hulk, Captain Marvel und einige der Young Avengers.

Als Fazit kann man schon erkennen, dass Marvel es verpasst hat in einigen der Filmen - und sei es durch Post-Credit-Szenen, die einzelnen Figuren in Stellung zu bringen. Es gab Szenen untereinander, aber der "rote Faden" fehlt.

Forum Neues Thema